Jede Ortschaft habe das Recht auf Eigenentwicklung und Amecke dürfe nicht darunter leiden, wenn Bauwillige nicht nach Hagen oder Westenfeld wollen. Ihm liege eine Liste mit 80 Interessenten vor, die in Amecke einen Bauplatz suchen, sagte Klein. Auch seine Tochter habe nach Sundern ziehen müssen, obwohl sie gerne nach Amecke zurückgekommen wäre. Auch Ameckes Ortsvorsteherin Monika Krick (CDU) unterstützte den Antrag. „Wir brauchen junge Familien, aber die finden keine Bauplätze“, sagte sie. Das gelte umso mehr, wenn in Amecke jetzt auch noch neue Gewerbegebiete erschlossen werden sollen.
Ohlig: Bodenvorratskäufe verhindern
Lars Ohlig sagte, das es sicher Ortsteile gebe, in denen die Nachfrage größer sei, und Amecke gehöre dazu. Deshalb solle es jetzt ja auch den Bebauungsplan Hudeweg II geben mit insgesamt 26 Grundstücken in drei Bauabschnitten. Das sei bedarfsgerecht. Die Regelung, dass erst 75 Prozent des ersten Bauabschnitts bebaut sein müssen, solle Bodenvorratskäufe verhindern und habe sich in anderen Ortsteilen bewährt. Denn man wolle keine Baugrundstücke, die auf Vorrat für Kinder oder Enkel gekauft werden und jahrelang ungenutzt bleiben.
Hans Klein kritisierte, dass die Baugrundstücke des ersten Abschnitts die unattraktiveren seien, weil sie alle an der Straße Hudeweg lägen. Ein Grundstück an der Ecke zur Hauptstraße halte er sogar für unverkäuflich. Die vor allem für Familien attraktiveren Grundstücke lägen in den folgenden Bauabschnitten im rückwärtigen Teil des Baugebiets, das durch zwei Stichstraßen erschlossen werden soll. Klein ergänzte seinen „50 Prozent verkauft“-Antrag allerdings um ein Baugebot, um Vorratskäufe zu verhindern.
SPD, FDP und BüSu gegen Ausnahmen
SPD-Fraktionschef Michael Stechele erinnerte an die langwierigen Diskussionen der Jahre 2009 bis 2015. Dabei habe man sich entschlossen, allen Ortsteilen in Sundern eine Chance zu geben und Planung vor Wildwuchs zu setzen. Andreas Bahde von den Bürgern für Sundern sagte, man dürfe keine Ausnahmen machen für einen Ortsteil. Und auch FDP-Fraktionschef Rüdiger Laufmöller forderte, die Angelegenheit gesamtstädtisch zu sehen. Vize-Bürgermeister Jürgen ter Braak (SPD) forderte kurz und knapp, abzustimmen, wie es in der Vorlage stehe. Doch das wurde nichts. Mit sieben Ja-Stimmen bei sechs Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde der Antrag von Hans Klein angenommen.
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Na bitte, geht doch