Sundern. In dem erneuten politischen Streit um den Fortbestand der Stadtmarketing Sundern eG gibt es seit Freitag eine Entscheidung: Der Vorstand der Stadtmarketing hat mit der Sunderner Kämmereien Ursula Schnelle einen Kompromiss gefunden, der im folgenden vom Vorstand der Stadtmarketing Sundern eG beschrieben wird.
Stellungnahme des Stadtmarketing-Vorstands
„Nach einem erneut sehr zähen Ringen um die städtischen Zuschüsse für das laufende Jahr, gibt es nun eine finale Lösung, die Stadtmarketing-Vorstand Tim Hoffmann noch vor dem Wochenende mit der Kämmerin Ursula Schnelle erzielen konnte.
Finale Lösung gefunden
Nachdem die politischen Parteien den Bürgermeister zuletzt in der Ältestenratssitzung am 7. April aufgefordert hatten, die Zahlungen zu veranlassen, war bis zum Freitag nichts passiert. Die Vorstände Tim Hoffmann und Siegfried Huff hatten Brodel auch schriftlich um die Zahlungen und eine Stellungnahme gebeten. Die Zahlungen waren ja ohnehin bereits im Februar durch den Rat freigegeben worden. Vom Bürgermeister selbst fehlt auch aktuell immer noch eine Stellungnahme zur Sachlage, die sich ja nun auch erübrigt hat.
Zahlungen schon im Februar durch Rat frei gegeben
Daher hat Stadtmarketing-Vorstand Hoffmann dann mit Kämmerin Schnelle in intensivem Austausch eine rechtlich saubere Möglichkeit eruiert, die die den Fortbestand der Stadtmarketing Sundern eG sicherstellt. ‚Es ist nun schon ein erheblicher Teilbetrag auf dem Weg auf das Konto der Genossenschaft, sodass wir wieder Planungssicherheit gewonnen haben und die Mitarbeiterinnen nicht mehr um ihr Jobs bangen müssen‘, zeigt sich Tim Hoffmann erleichtert über die konstruktive Zusammenarbeit mit der Kämmerei der Stadt Sundern.
Grabenkämpfe enttäuschend
‚Enttäuschend ist aber, dass es immer wieder überhaupt zu solchen Grabenkämpfen kommen muss, die Bürgermeister Brodel in seiner Funktion als Verwaltungschef erneut hätte vermeiden können‘, ergänzt Siegfried Huff. So ist es nun bereits das dritte Jahr in Folge, in dem es solche Querelen um die Auszahlung der Leistungen gibt. ‚Das Geld bekommen wir ja für Leistungen, die wir im Auftrag der Stadt erbringen. Da versteht es sich von selbst, dass diese auch bezahlt werden müssen. Außerdem pochen wir schon seit mindestens zwei Jahren auf eine Lösung, die die Problematik des Vergaberechts endgültig ausklammert – leider geht es hier immer noch nicht so richtig weiter‘, so Hoffmann weiter.
Weggang von Julia Koger hätte vermieden werden können
Dass diese Schwierigkeiten auch zum Weggang der Geschäftsleiterin Julia Koger geführt haben, hatte diese ja bereits in ihrer Erklärung mitgeteilt. Die Ungewissheit über den Fortbestand und das ständige Ringen um dringend benötigte Mittel haben dann einen Ausschlag für einen Wechsel in andere Bereiche des Tourismusmarketings gegeben. Ein Schritt, der sicher hätte vermieden werden können. Der Bürgermeister hätte sich aus Sicht des Vorstandes schon aus eigenem Interesse darum kümmern müssen, dass es zur Auszahlung kommt, da dies offenbar nicht passiert ist, musste man nun selbst handeln.
Stadtmarketing mit über 200 Genossen
Die Stadtmarketing Sundern eG besteht aus über 200 Genossen, die in den Schwerpunkten Gastronomie, Tourismus und Einzelhandel zu Hause sind. Seit Ende der 90er-Jahre übernimmt diese Genossenschaft die Tourismusdienstleistungen im Auftrag für die Stadt Sundern, richtet neben Stadtfest und Autofrühling auch z.B. den Dämmerschoppen aus. Darüber hinaus fungiert das Büro am Rathausplatz als erste Anlaufstelle für Menschen, die unsere Stadt erleben und erkunden möchten. Im Tourist Info Point gibt es neben aktuellen Wander- und Radkarten auch jede Menge Informationen für Tages- und Übernachtungsgäste.
Glücklich über Schulterschluss
‚Wir sind sehr glücklich darüber, dass der Schulterschluss mit der Kämmerin gelungen ist, was zuvor beim Bürgermeister ins Leere lief und blicken nun in die Zukunft, in der wir dem Einzelhandel und dem Tourismusgewerbe in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen möchten‘, konstatiert der Vorstand abschließend.“