Neheim. Eine hochkarätige Delegation aus dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe besichtigte am Dienstag dieser Woche das Haus Neheimer Jäger. Die Landesvorsitzende Hanna Sperling, Landesgeschäftsführerin Ruth Prinz und Wolfgang Polak vom Vorstand der jüdischen Gemeinde in Dortmund ließen sich von Vertretern des Jägervereins Neheim und des Fördervereins Haus Neheim Jäger durch die ehemalige Synagoge führen. Zuvor hatten die Repräsentanten die jüdischen Friedhöfe in Arnsberg, Hüsten und Neheim besucht.
Angetan von hervorragendem Zustand der ehemaligen Neheimer Synagoge
Im Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe sind zehn jüdische Gemeinden mit rund 7000 Gemeindegliedern zusammengeschlossen. Jäger-Ehrenoberst Hubert Cloer schilderte den Besuchern die Geschichte des Jägervereins, die unter anderem mit der Person des Gründers der jüdischen Gemeinde Neheims, Noah Wolf, verknüpft ist. Cloer ging dabei auch auf die Entscheidung des Jägervereins im Jahr 2001 ein, die ehemalige Synagoge zu erwerben und als Haus Neheimer Jäger zu nutzen. Sperling und Prinz zeigten sich angetan von dem hervorragenden Zustand des Gebäudes. Besonders beeindruckt waren sie, dass in dem großen Saal die farbliche Gestaltung und Ausmalung der Wände originalgetreu wiederhergestellt wurde. Sie danken dem Jägerverein Neheim, dass er das Andenken an die jüdische Tradition des Hauses bewahrt. Erfreut nahmen die Besucher auch zur Kenntnis, dass der Jägerverein die Pflege des jüdischen Friedhofs an der Möhnepforte übernommen hat. Wolfgang Polak, der als Friedhofsbeauftragter des Landesverbandes zuständig ist für die jüdischen Friedhöfe in Westfalen, bescheinigte den Jägern, gute Arbeit zu leisten.
Zum Andenken an den Besuch überreichten Jägeroberst Klaus Humpe und Fördervereinsvorsitzender Dr. Gerhard Webers einen Nachdruck aus der Chronik des Jägervereins und ein Foto vom Haus Neheimer Jäger.