Hüsten. Es ist Kirmeszeit in Hüsten.Samstag wird am Hüstener Markt der Kirmeshahn aufgesetzt und am Donnerstag abend hat die Kirmesgesellschaft das Programm für 2014 vorgestellt – letztmals übrigens im Haus Meemann, das eigentlich bereits geschlossen ist. Nicht weniger als „großes Kino“ kündigt Ingo Beckschäfer, 1. Vorsitzender der Kirmesgesellschaft, für das größte Volksfest des Sauerlands an.
„Geballte Ladung der großen Neuheiten der letzten Jahre“
„Unser Niveau ist für eine Veranstaltung unserer Größenordnung schon recht knackig, das können wir nicht toppen, wenn wir nicht anfangen wollen, die Ruhr zuzuschütten, aber wir können es halten,“ sagte Beckschäfer und kündigt eine Topbesetzung bei den Fahrgeschäften an. Keine spektakulären Neuheiten diesmal, denn die seien auch nicht jedes Jahr auf dem Markt, „aber die großen Neuheiten der letzten Jahre sind in diesem Jahr geballt auf der Hüstener Kirmes vertreten“. Mit dabei sind der „Booster Mach 5“ mit einem Mega-Kick in 55 Metern Höhe, den man im letzten Jahr gleich wieder fix gemacht habe, der Transformer mit seinen zehn Gondeln für je vier Fahrgäste, der Wellenreiter, der atemberaubende „Flash“ mit seinen bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Gondeln, der rotierende „Shake“ für nur die wirklich Schwindelfreien und einiges mehr. Natürlich gibt es Musikexpress und Autoscooter sowie Kinderkarrussells und mit der Schlittenfahrt aus Plettenberg ist auch ein Sauerländer Schausteller vertreten. „Ghost“, die Geisterbahn zu Fuß, kehrt schwer aufgerüstet nach Hüsten zurück. Das Riesenrad „Round the World“ ist neu, aber auch rund 50 Meter hoch. Das bisherige Riesenrad hätte von Dienstag auf Freitag den Umzug nach Hannover nicht geschafft. Denn neben dem gewollten Wechsel müssen die rund 30 allesamt ehrenamtlichen Organisatoren in der Kirmesgesellschaft immer wieder auch Unvorhergesehenes bewältigen. So habe er vor etwa sechs Wochen plötzlich ein Loch in der Kirmes gehabt, berichtete Beckschäfer. Doch dank der eigenen guten Kontakte habe man dies schnell mit dem„Spinning Coaster“, einer ganz speziellen Achterbahn, schließen können.
Der „Hüsten Beach Club“ öffnet am Ruhrufer
Der in letzten Jahr veränderte Aufbau am Kirmeseingang sei gut angekommen und werde deshalb beibehalten, sagte Beckschäfer. Trabers Ausschank habe sich dort am neuen Platz zu einem echten Treffpunkt entwickelt und dort werde DJ Rolando auch diesmal wieder so richtig zaubern. Neues kündigte Beckschäfer auch für das ehemalige „C’est la vie“- und „Groove“-Zelt an. Hier stricken Schausteller Traber und die Veltins-Brauerei derzeit noch mit heißer Nadel am „Hüsten Beach Club“. Der soll am Ruhrufer mit Sand, Strandkörben und Liegestühlen und ganz viel Lounge-Atmosphäre eröffnen. Ein Projekt, für das die Temperaturen aber noch etwa rauf gehen sollten. Heiß her wird es auf jeden Fall im Festzelt zugehen. Dort werde, so Beckschäfer, mit Mia Julia eine Dame für reichlich Gesprächsstoff sorgen, die derzeit noch allabendlich im Fernsehen im Promi-Container zu sehen sei.
Musik, Tierschau, Familientag und Feuerwerk
Persönlich „ganz warm ans Herz legen“ möchte Ingo Beckschäfer den Kirmesbesuchern den Volksbank-Frühschoppen am Sonntag mit dem „Party Symphony Orchestra“. Das habe ihn und viele andere mit seinem imposanten Auftritt im Vorjahr mit offenem Mund da stehen lassen und sei deshalb gleich wieder verpflichtet worden. Der Montag morgen steht wieder ganz im Zeichen der von der Sparkasse unterstützten traditionellen großen Tierschau (über deren Programm wir gesondert berichten). Später am Montag kommt dann Achim Petry ins Zelt und wird nach Art seines Vaters Wolfgang Petry für Stimmung sorgen. Am Kirmes-Dienstag gibt es wieder den RWE-Familientag nach dem Motto „Einmal zahlen, zweimal fahren“ und abends das große Abschlussfeuerwerk. Für den Faßanstich am Eröffnungs-Freitag wird ein Ehrengast erwartet, um den Ingo Beckschäfer noch ein großes Geheimnis macht.
Auf dem Kirmesplatz „auch die letzte Pfütze asphaltiert“
Geschäftsführer Hubertus Gössling berichtete über den enormen Werbeaufwand für das größte Volksfest des Sauerlands vom 12. bis 16. September 2014. 30 Werbeschilder werben allein im Sauerland, 90 Großplakatwände sind in Dortmund, Hagen und im Märkischen Kreis angemietet und die Anzeigenkampagne reiht bis nach Nordhessen und Rheinland-Pfalz. In der Bild-Zeitung soll es zum Kirmesstart sogar eine ganzseitige Anzeige geben. Gössling sagte, dass allein die Tierschau 25.000 Euro koste. Zudem habe die Kirmesgesellschaft 30.000 Euro in die Hand genommen, um auch „die letzte Pfütze auf dem Kirmesplatz zu asphaltieren“, nachdem die Stadt bereits 125.000 Euro in die Umgestaltung der Riggenweide investiert habe. Der Dank der Kirmesgesellschaft ging an alle Sponsoren, zu denen auch schon der neue Obi-Markt gehört, der in Hüsten am 1. September öffnet und der seinen Biber auf die Tierschau schicken wird. „Je stärker die Gemeinschaft ist, desto mehr können wir glänzen für die Stadt Arnsberg,“ sagte Ingo Beckschäfer abschließend.
Kirmesplan
Zur Orientierung hier der Kirmesplan: Kirmesplan_2014