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Hüstener Käsemarkt: jede Menge natürlicher Genuss

Probieren erwünscht: Harald Somann aus dem Bregenzer Wald ist Käsemarkt-Verkäufer von Anfang an. (Foto: oe)
Pro­bie­ren erwünscht: Harald Somann aus dem Bre­gen­zer Wald ist Käse­markt-Ver­käu­fer von Anfang an. (Foto: oe)

Hüs­ten. Der 15. Hüs­te­ner Käse­markt ist eröff­net und bie­tet noch bis Sonn­tag 18 Uhr eine gro­ße Viel­falt an hand­werk­lich her­ge­stell­tem Käse sowie zahl­rei­che ande­re Lecke­rei­en – Holz­ofen­brot und frisch geräu­cher­te Edel­fi­sche, Honig und Kon­fi­tü­ren, Wein und Schin­ken, Senf und eini­ges mehr…

Käse zweitältestes Lebensmittel des Menschen

Rien und Teuni van Fliet bieten Rohmilch-Gouda vom eigenen Hof in vielen Sorten an. (Foto: oe)
Rien und Teuni van Fliet bie­ten Roh­milch-Gou­da vom eige­nen Hof in vie­len Sor­ten an. (Foto: oe)

Eine tol­le Leis­tung, das seit 15 Jah­ren auf die Bei­ne zu stel­len, sag­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel zur Eröff­nung und dank­te Orga­ni­sa­to­rin Ange­li­ka Geue und ihrem Team. Käse sei so viel­fäl­tig, sag­te Vogel, und er sei das zweit­äl­tes­te vom Men­schen zube­rei­te­te Lebens­mit­tel nach Fleisch. Schon vor 8000 Jah­ren sei der ers­te Käse im Nahen Osten her­ge­stellt wor­den und es sei schreck­lich, dass die Urstät­te die­ser Nah­rungs­mit­tel­pro­duk­ti­on der­zeit Opfer des Ter­rors des Isla­mi­schen Staats wer­de. Unter den Klän­gen von Litt­le John‚s Jazz Band mach­ten sich zahl­rei­che Eröff­nungs­be­su­cher dann auf einen Rund­gang zu den Stän­den im Schat­ten der Hüs­te­ner Petri-Kir­che und zeig­ten sich sehr ange­tan von den viel­fäl­ti­gen Geschmackserlebnissen.

Original Gouda vom Bauernhof bei Gouda

Neu auf dem Käse­markt ist der Ori­gi­nal Gou­da-Bau­ern-Käse. „Wir sind ein nie­der­län­di­sches Fami­li­en­un­ter­neh­men in fünf­ter Gene­ra­ti­on in freund­li­cher Zusam­men­ar­beit mit glück­li­chen Kühen,“ sagen Rien van Fliet und sei­ne Frau Teuni. Sie bie­ten an die 20 Gou­da-Sor­ten an, alle aus nicht pas­teu­ri­sier­ter Roh­milch von eige­nen Kühen, von jung bis 1000 Tage gereift, mit Wal­nüs­sen, Bocks­horn­klee oder Basi­li­kum. „Gou­da wird heu­te über­all auf der Welt her­ge­stellt, sogar in Neu­see­land,“ sagt Tini Brou­wers, nie­der­län­di­scher Käse-Fach­jour­na­list und auch dies­mal wie­der als Juror für den Käse­preis in Hüs­ten. Ori­gi­nal-Gou­da aus Roh­milch und in der klas­si­schen zylin­dri­schen Form, so berich­tet er wei­ter, kom­me aber nur von den Bau­ern­hö­fen rund um die Stadt Gou­da, wo er seit ewi­gen Zei­ten auf dem Markt ver­kauft wer­de. Und es gebe wie bei gutem Wein Ken­ner, die am Geschmack des Käses den Her­stel­ler erken­nen können.

Bei der Käsmaus gibt es auch einen kleinen Stinker

Der Käse-pepi (l.) und Daniel haben viele nervige Stunden Autobahn-Anfahrt hinter sich. (Foto: oe)
Der Käse-pepi (l.) und Dani­el haben vie­le ner­vi­ge Stun­den Auto­bahn-Anfahrt hin­ter sich. (Foto: oe)

Weni­ge Meter wei­ter steht Rudi Smal­la mit der „Käs­maus“. Er kommt aus Vil­lach in Öster­reich und hat­te mit 960 Kilo­me­tern die längs­te Anfahrt. Er ist bereits seit zehn Jah­ren Stamm­gast auf dem Hüs­te­ner Käse­markt und schätzt die net­ten Leu­te und die fami­liä­re Atmo­sphä­re. Mit­ge­bracht hat er zwölf Mona­te gereif­ten Berg­kä­se und Schafs­kä­se mit Pfef­fer, Heu­kä­se, der in einem Heu­man­tel gereift ist, und Sen­ner­kä­se, den er „einen klei­nen Stin­ker“ nennt. Und die ech­ten Kärnt­ner Haus­würs­te gibt es auch wie­der. Jede Men­ge Schin­ken und Speck aus den Alpen gibt es neben­an beim Käse-Pepi aus dem Salz­bur­ger Land – und natür­lich auch reich­lich lecke­ren Käse. Pepi und Kol­le­ge Dani­el hat­ten eben­falls eine lan­ge Anfahrt. „Von Salz­burg bis Kas­sel haben wir ges­tern neun Stun­den gebraucht,“ berich­tet Dani­el. Immer wie­der ger­ne auf den weg nach Hüs­ten macht sich auch Harald Somann mit sei­nen Käse­spe­zia­li­tä­ten aus dem Bre­gen­zer Wald ganz im Wes­ten von Öster­reich. Er war bereits beim Start des Hüs­te­ner Käse­markts vor 14 Jah­ren dabei.

Brot und Fisch frisch aus dem Ofen

Fischzüchter Hans-Heinrich Plitt aus Saalhausen verkauft räucherfrische Edelfische. (Foto: oe).
Fisch­züch­ter Hans-Hein­rich Plitt aus Saal­hau­sen ver­kauft räu­cher­fri­sche Edel­fi­sche. (Foto: oe).

Beliebt beim Arns­ber­ger Publi­kum nicht nur auf dem Käse­markt ist das lecke­re Holz­ofen­brot aus Alten­hel­le­feld. Direkt neben dem Brot­o­fen qualmt es aus dem Räu­cher­ofen von Hans-Hein­rich Plitt. Der Len­ne­städ­ter bie­tet frisch geräu­cher­te gold­brau­ne Forel­len und Bach­saib­lin­ge aus eige­ner Zucht an. Bei Ralf Becker gibt es über 20 ver­schie­de­ne Sor­ten Honig, dazu Honig­wein und Bie­nen­wachs­ker­zen. Der Imker aus dem Win­ter­ber­ger Orts­teil Alten­feld hat 50 Bie­nen­völ­ker, die er für die Sor­ten­viel­falt quer durch Deutsch­land fährt, und wei­ter 80, die im Sau­er­land ste­hen. Einen Stand wei­ter gibt es rund 20 ver­schie­de­ne Senf­sor­ten, dazu Bal­sa­mi­cos, Dips und Chut­neys. Karl-Heinz Ahring aus Sun­dern lässt sei­nen stein­ge­mah­le­nen Senf in alter Hand­werks­tra­di­ti­on in Thü­rin­gen pro­du­zie­ren. Sogar über 70 Sor­ten Mar­me­la­de und Kon­fi­tü­re stellt Cor­ne­lia Phil­lip-Göd­de aus Bri­lon selbst her, natür­lich ohne Geschmacks­ver­stär­ker und Zusatzstoffe.

Neu auf dem Käsemarkt: Kochkäse aus Rietberg

Natür­lich sind auch Käse­her­stel­ler aus der Regi­on in Hüs­ten dabei. So die Zie­gen­kä­se­rei Hof Son­der­mann aus Dors­ten. Sie ver­ar­bei­tet die Milch von den eige­nen 80 Milch­zie­gen der Ras­se „wei­ße deut­sche Edel­zie­ge“,  kauft wegen der gro­ßen Nach­fra­ge aber auch Zie­gen­milch von ande­ren Bau­ern zu. Neu auf dem Hüs­te­ner Käse­markt ist Mol­ke­rei­tech­ni­ker Wal­ter Möhl aus Riet­berg. Eine sei­ner Spe­zia­li­tä­ten ist der Koch­kä­se, in dem Zuta­ten wie But­ter, Sah­ne, Tro­cken­quark und Schicht­kä­se mit Gewür­zen wie Küm­mel gekocht werden.

Der Wein wird moderater in Alkoholgehalt

Stephan M. Klöckner, Winzer von der Nahe, kommt von Anfang an zum Hüstener Käsemarkt. (Foto: oe)
Ste­phan M. Klöck­ner, Win­zer von der Nahe, kommt von Anfang an zum Hüs­te­ner Käse­markt. (Foto: oe)

Zu einem guten Käse gehört ein guter Wein. Des­halb sind auch Win­zer ver­tre­ten. Ste­phan M. Klöck­ner, Inha­ber des Wein­guts Aloys Klöck­ner in Gul­den­tal an der Nahe, ist eben­falls schon seit dem ers­ten Käse­markt dabei. Er freut sich auf ein Wie­der­se­hen mit vie­len Stamm­kun­den. Neu­be­stel­lun­gen lie­fert er in einer Woche aus. Er berich­tet von zwei Trends, die beim Kun­den gut ankom­men – nied­ri­ge­re Säu­re und mode­ra­te­rer Alko­hol­ge­halt. Sein Dorn­fel­der hat nur 11,5 Pro­zent Alko­hol. Neben der Bekömm­lich­keit för­de­re die­ser Trend auch die Unter­scheid­bar­keit der Wei­ne. Reb­sor­te und Regi­on sei­en nach­voll­zieh­ba­rer. Das för­de­re den Wein­ge­nuss auch für Nicht-Weinkenner.

Slow Food wirbt für Lebensmittel aus der Region

Bereits im neun­ten Jahr ist auch das Slow Food-Con­vi­vi­um Sau­er­land  Part­ner des Hüs­te­ner Käse­markts. „Gut,sauber,fair“ ist das Mot­to der in Ita­li­en gegrün­de­ten Orga­ni­sa­ti­on, die sich für Genuss mit Ver­ant­wor­tung ein­setzt. Oli­ver Jun­ger­mann aus Glei­dorf berich­tet, dass sich das Con­vi­vi­um Sau­er­land im letz­ten Jahr neu auf­ge­stellt hat und jetzt ver­stärkt in die Öffent­lich­keit gehen will. „Wir wol­len die Leu­te anspre­chen, dass sie dar­auf ach­ten, was und wo sie ein­kau­fen, und dass sie auch ihre Gas­tro­no­men dar­auf anspre­chen,“ sagt der stellv. Vor­sit­zen­de des Con­vi­vi­ums. Und dabei gehe es nicht unbe­dingt um Bio, wich­ti­ger sei, mög­lichst vie­le vor Ort in der Regi­on pro­du­zie­re Lebens­mit­tel ein­zu­kau­fen. Ein schö­ner Erfolg sei es, so Jun­ger­mann, dass mit dem Schin­ken­wirt in Ols­berg erst­mals ein Gas­tro­nom aus dem Hoch­sauer­land, der sehr regio­nal kocht, Ein­gang in den Deutsch­land-Genuss­füh­rer von Slow Food gefun­den habe.

Verkaufsoffener Sonntag in Hüsten

Der Hüs­te­ner Käse­markt ist am Sams­tag, 21. März 2015 noch bis 19 Uhr geöff­net, am Sonn­tag, 22. März von 10 bis 18 Uhr. Ab 13 Uhr sind am Sonn­tag auch die Hüs­te­ner Geschäf­te zum ver­kaufs­of­fe­nen Sonn­tag geöffnet.

 

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