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Hüstener Flüchtlingsheim bekommt Spielplatz und Treffpunkt

Spatenstich im Regen: Bewohner des Flüchtlingsheims am Berliner Platz mit Vertretern der Pfarrei St. Petri Hüsten, der Stadtverwaltung und des Internationalen Arbeitskreises. (Foto: oe)
Spa­ten­stich im Regen: Bewoh­ner des Flücht­lings­heims am Ber­li­ner Platz mit Ver­tre­tern der Pfar­rei St. Petri Hüs­ten, der Stadt­ver­wal­tung und des Inter­na­tio­na­len Arbeits­krei­ses. (Foto: oe)

Hüs­ten. Es nie­sel­te kräf­tig aus dunk­len Wol­ken am Mon­tag mor­gen in Hüs­ten, doch wesent­lich erfreu­li­cher als die äuße­ren Umstän­de war der Grund, dass so vie­le Men­schen an der Flücht­lings­un­ter­kunft am Ber­li­ner Platz zusam­men­ka­men. Bewoh­ner der Unter­kunft mit ihren klei­nen Kin­dern – die Grö­ße­ren waren alle in der Schu­le – freu­ten sich zusam­men mit Ver­tre­tern der katho­li­schen Pfar­rei St. Petri Hüs­ten, der Stadt­ver­wal­tung und dem Inter­na­tio­na­len Arbeits­kreis über den sym­bo­li­schen ers­ten Spa­ten­stich für den neu­en Kin­der­spiel­platz, der bereits Ende kom­men­der Woche auf der Wie­se vor dem Gebäu­de ste­hen fer­tig gestellt sein soll. Ein­wei­hung wird dann am Pfingst­sams­tag bei hof­fent­lich bes­se­rem Wet­ter gefeiert.

Hüstener Pfarrei bringt 24.000 Euro auf

2015.04.27.Logo.St.PetriDas Spiel­platz­pro­jekt ist eine Koope­ra­ti­on der Pfar­rei St. Petri mit der Stadt Arns­berg. Die Pfar­rei hat die Finan­zie­rung der Bau­kos­ten von 24.000 Euro auf­ge­bracht, zu 90 Pro­zent aus dem Flücht­lings­fond des Pader­bor­ner Erz­bi­schofs, den Rest aus Spen­den aus der Gemein­de. Die Stadt hat mit ihrem Grün­flä­chen­ma­nage­ment nicht nur Pla­nung und Bau­lei­tung über­nom­men, son­dern wird auch in der Zukunft für die Ver­kehrs­si­cher­heit und Pfle­ge sorgen.

Begegnungsstätte für alle Generationen

„Die Bewoh­ner sol­len hier eine Mög­lich­keit haben, der Enge des Hau­ses zu ent­kom­men“, sagt Alfred Hil­big vom Kir­chen­vor­stand. Denn ein Drit­tel der bis zu 100 Bewoh­ner sei­en Kin­der. „Die gehen zur Schu­le und haben jetzt die Chan­ce, ihre Freun­de auch zu sich nach Hau­se ein­zu­la­den,“ so Hil­big. Ralf Schmidt vom Grün­flä­chen­ma­nag­ment hat den Spiel­platz des­halb unter dem Mot­to „Spiel & Kom­mu­ni­ka­ti­on“ bewusst auch als Begeg­nungs­stät­te geplant. Neben zwei Groß­spiel­ge­rä­ten –  einer sechs­sit­zi­gen kreis­för­mi­gen Schau­kel und einer Wip­pe in Form eines Kro­ko­dils – wird es drei Sitz­grup­pen geben, „wo man auch mal gril­len kann“,  und der Platz für alle Gene­ra­tio­nen wird durch Pflan­zen struk­tu­riert. Auf die Fra­ge nach einem Sand­kas­ten sag­te er, dass auf den bewusst ver­zich­tet wor­den sei, weil man die Erfah­rung gemacht habe, dass die Kin­der den nicht ken­nen und des­halb nicht anneh­men. „Wir wol­len den Spiel­platz nicht ein­fach hin­stel­len, son­dern auch mit Leben fül­len,“ sagt Alfred Hil­big. So küm­mer­ten sich der­zeit die Firm­be­wer­ber um die Gestal­tung der Ein­wei­hung am 23. Mai.

Kontakte über Familienpicknick und Weihnachtsfeier

Die Idee zu die­sem Pro­jekt ent­stand im Gemein­de­team von St. Petri bereits im letz­ten Jahr. Dr. Nor­bert Albers­mei­er vom Pfarr­ge­mein­de­rat erin­nert sich noch an die ers­ten Kon­tak­te im Rah­men des dezen­tra­len Fami­li­en­pick­nicks des Cari­tas­ver­bands im letz­ten Sep­tem­ber. Da waren rund 80 Men­schen an der Hl. Geist-Kir­che zusam­men­ge­kom­men, „dar­un­ter etwa die Hälf­te Bewoh­ner der Flücht­lings­un­ter­kunft, die auch Essen mit­ge­bracht hat­ten“. Die ers­ten Kon­tak­te sei­en dann bei der Weih­nachts­fei­er ver­tieft wor­den und inzwi­schen gebe es regel­rech­te Part­ner­schaf­ten. Aus dem Kreis der Gemein­de­mit­glie­der sei­en inzwi­schen auch schon drei Woh­nun­gen an Flücht­lings­fa­mi­li­en ver­mie­tet worden.

„Die Menschen sollen beachtet werden“

Albers­mei­er wünscht sich, dass auch auf dem neu­en Spiel­platz neue Kon­tak­te ent­ste­hen, „die hof­fent­lich Krei­se zie­hen“. Denn der Platz sei auch für Kin­der der umlie­gen­den Wohn­ge­bie­te attrak­tiv. „Wir wol­len nicht ange­ben mit unse­rer tol­len Akti­on, wir wol­len auf­merk­sam machen,“ sagt Albers­mei­er. „Wir wol­len, dass die Men­schen hier wahr­ge­nom­men und beach­tet wer­den. Wir wol­len Kon­tak­te her­stel­len. Wir wol­len aber auch vor­han­de­ne Sor­gen und Vor­be­hal­te in der Bevöl­ke­rung abbau­en.“ So höre er immer wie­der Beschwer­den, es sehe ver­saut aus, sagt Albers­mei­er. Aber den Ein­druck habe er nicht. Er selbst sei seit einem Jahr regel­mä­ßig vor Ort und fin­de, es sehe nicht schlim­mer aus als woan­ders. Zumal nie­mand wis­se, was nicht alles von den zahl­rei­chen vor­bei­kom­men­den Schü­lern hin­ter­las­sen werde.
 

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