Arnsberg. „Der Tango ist ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann!“, sagte Enrique Santos Discépolo. Tauchen Sie ein in die Sehnsucht, in die Fröhlichkeit, in den Witz, in die Eleganz und in die Virtuosität dieser Tango-Musik! Erleben Sie Spielfreude, Leidenschaft, Emotionen, Kreativität und eingängige Melodien unabhängig von stilistischem Schubladendenken! Gelegenheit ist am Freitag, 13. Oktober ab 20 Uhr in der KulturSchmiede. Im Rahmen des Take 5‑Jazzfestivals präsentiert der Jazzclub Arnsberg das Tango Ensemble Contrabajando.
Traurig sanft und kraftvoll
Ausgangspunkt ist der argentinische Tango mit Werken von Astor Piazzolla, dann geht es zu José Bragato und Rodolfo Mederos – überzeugender kann Weltmusik nicht sein! Traurig sanft, aber auch bestimmend deutlich lässt Felicitas Stephan ihr Cello singen. Kraftvoll melden Wolfgang Lehmann an der Gitarre und Sabine Böker-Kaminsky am Klavier immer wieder einen Anspruch auf Melodieführung an. Stefanie Schulte-Hoffmann lässt ihr Akkordeon frohlocken und jubeln, aber auch wehmütig klagen. Uli Bär sorgt am Kontrabass für ein rhythmusgebendes solides Fundament. Mit seiner interessanten Besetzung bildet das Ensemble Contrabajando eine Ausnahme in der Ensemble-Landschaft. Eine emotionsbetonte Bereicherung der Musik sollte es von Anfang an sein.
Cross over
Im Laufe des Programmes verschwimmen die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Musikrichtungen immer mehr, immer neue Stile werden unter dem Motto Cross-Over im Programm dieses lebendigen Ensembles vereint. „In meiner Geschichte mischen sich Teufel und Engel … man muss von allem etwas haben“, bekannte Astor Piazzolla einst. Und so heißt das Programm des Ensembles Contrabajando folgerichtig „Del Diablo y del Angel – vom Teufel und vom Engel“. Begleiten Sie die Musiker auf ihrer Suche nach dem Diabolischen und dem Engelhaften in Piazzollas Musik und erleben Sie, wie das Ensemble Contrabajando Werke aus den Vier Jahreszeiten von Astor Piazzolla aufführt.
- Felicitas Stephan – Violoncello
- Stephanie Schulte-Hoffmann – Akkordeon
- Sabine Böker-Kaminsky – Klavier
- Wolfgang Lehmann – Gitarre
- Uli Bär – Kontrabass
Tickets kosten15 €, Ermäßigungen: Mitglieder 12 €, Schüler/Studenten 6 €
Vorbestellungen unter www.jazzclub-arnsberg.de , email: Karten@jazzclub-arnsberg.de
50 Konzerte in 50 Tagen in 20 Städten
Wenn in Deutschland von Jazz die Rede ist, denkt man zuerst an kulturelle Hochburgen wie Berlin. Doch wer wirklich guten Jazz sucht, der sollte den Scheinwerfer erneut auf NRW richten. Neben den Großstädten Köln und Düsseldorf mit ihren Szenen spielt gerade die Hellweg-Region immer mehr in der vordersten Reihe mit. Doch der Hellweg ist mehr als ein Hidden Champion des Jazz. Dass der Jazz hier lebendiger ist als vielleicht anderswo, haben wir in den Take-5-Festivals der letzten Jahre zeigen können. Zu verdanken ist dies vor allem der Vielfältigkeit des Konzertangebots, den internationalen Austauschprojekten sowie der intensiven Nachwuchsförderung. Diesmal hebt Take5 hervor, wie wichtig die Hellweg-Region für den ambitionierten Jazz-Nachwuchs ist. Die tägliche Arbeit, die Musikschulen, Künstler und Bildungsprogramme des Landes NRW leisten, trägt beachtliche Früchte. Musiker und solche, die es werden wollen, kommen zusammen, lernen von und mit Künstlern, konzertieren und erhalten für ihre Leidenschaft Preise. Die „Hellway2High“ BigBand, ein generationsübergreifendes Projekt um Patrick Porsch, erhielt 2017 den renommierten „WDR Jazzpreis“ in der Kategorie „Nachwuchs“. Und Uli Bär, Leiter des konzertpädagogischen Programms „ABC Jazzband“, wurde zum Symposium der Messe Jazzahead in Bremen eingeladen, um seine Arbeit einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Beide Projekte sind regelmäßiger Bestandteil im Programm des Festivals. Zudem wird Matthias Nadolny – einer der wichtigsten Saxofonisten in NRW – mit einem „Jazz-Portrait“ gleich an mehreren Tagen und mit verschiedenen Gästen vertreten sein.