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Heimat-Preis-Arnsberg 2023: Ehrungen für lokales Engagement zum Thema Heimat

Die Trä­ge­rin­nen und Trä­ger des Hei­mat-Prei­ses Arns­berg 2023 mit Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner, Peter Blu­me (ers­ter stell­ver­tre­ten­der Bür­ger­meis­ter) und Mar­git Hie­ro­ny­mus (zwei­te stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin) (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Arns­berg „hei­ma­tet“: Zum fünf­ten Mal in Fol­ge hat die Stadt Arns­berg den Hei­mat-Preis ver­lie­hen. Zwei Ver­ei­ne und ein Arbeits­kreis wur­den am Diens­tag, 21. Novem­ber, für ihre her­aus­ra­gen­den Hei­mat wür­di­gen­den Pro­jek­te aus­ge­zeich­net. Den ers­ten Platz beleg­te der Arbeits­kreis für Dorf­ge­schich­te und ‑ent­wick­lung Nie­der­ei­mer e.V. mit der Aus­stel­lung „Geret­te­te Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“.

Zwölf Wett­be­werbs­bei­trä­ge gin­gen ins­ge­samt ein, die von der Hei­mat-Preis-Jury, bestehend aus Vertreter:innen der Stadt­ver­wal­tung Arns­berg um Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner sowie Mit­glie­dern ver­schie­de­ner Aus­schüs­se, im Vor­feld bewer­tet wurden.

„Heu­te geht es neben der ‚Hei­mat‘ als sol­ches, beson­ders auch um ‚Hei­mat­ge­schich­te‘. Es ist so wich­tig, zu wert­schät­zen, was Men­schen jeden Tag in unse­rem Land und in unse­rer Stadt im Gro­ßen und viel­mehr im Klei­nen leis­ten. Durch Ver­lei­hun­gen wie die heu­ti­ge wird ein Bei­trag dazu geleis­tet, dass Hei­mat bewahrt und gleich­zei­tig für die Zukunft gestal­tet wer­den kann“, beton­te Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner anläss­lich der Ver­lei­hung im Bür­ger­bahn­hof Arns­berg, der die Ehrun­gen gemein­sam mit dem ers­ten stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­ter Peter Blu­me und der zwei­ten stell­ver­tre­ten­den Bür­ger­meis­te­rin Mar­git Hie­ro­ny­mus vornahm.

„Gerettete Geschichte(n) zu NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“

Mit einer berüh­ren­den sowie auf­wän­dig gestal­te­ten Aus­stel­lung zur NS- und Nach­kriegs­zeit wur­de der Arbeits­kreis für Dorf­ge­schich­te und ‑ent­wick­lung Nie­der­ei­mer e.V. mit dem ers­ten Platz aus­ge­zeich­net (Foto: Stadt Arnsberg)

Eine hei­mat­ge­schicht­li­che Auf­ar­bei­tung als Mah­nung zum Frie­den und für die Frei­heit: Mit einer berüh­ren­den sowie auf­wän­dig gestal­te­ten Aus­stel­lung zur NS- und Nach­kriegs­zeit wur­de der Arbeits­kreis für Dorf­ge­schich­te und ‑ent­wick­lung Nie­der­ei­mer e.V. mit dem ers­ten Platz aus­ge­zeich­net. Der AKD hat die Geschich­te auf die­se Wei­se greif­bar gemacht. Grund­la­ge der Aus­stel­lung waren Berich­te von über 70 hei­mi­schen Zeit­zeu­gen, die in Nie­der­ei­mer woh­nen. Erar­bei­tet wur­den groß­for­ma­ti­ge Schau­ta­feln mit Infos und Zeit­zeu­gen­zi­ta­ten, die durch zahl­rei­che Expo­na­te, Fotos und Doku­men­te aus der Zeit zwi­schen 1933 und ca. 1950 ergänzt wur­den. In die Erar­bei­tung der Aus­stel­lung und das Rah­men­pro­gramm wur­den beson­ders auch Jugend­li­che ein­be­zo­gen. Die Schirm­herr­schaft hat­te Franz Mün­te­fe­ring übernommen.

„Auf den Flügeln des Friedens“ – 80 Jahre nach der Möhneflut

Der 80. Jah­res­ta­ges der Möh­ne­ka­ta­stro­phe stand im Fokus des Bei­trags des Hei­mat­bun­des Neheim-Hüs­ten e.V., der in Koope­ra­ti­on der Agnes-Wen­ke-Schu­le und Rote Schu­le ein­ge­reicht und mit dem zwei­ten Platz prä­miert wur­de (Foto: Stadt Arnsberg)

Der 80. Jah­res­ta­ges der Möh­ne­ka­ta­stro­phe stand im Fokus des Bei­trags des Hei­mat­bun­des Neheim-Hüs­ten e.V., der in Koope­ra­ti­on der Agnes-Wen­ke-Schu­le und Rote Schu­le ein­ge­reicht und mit dem zwei­ten Platz prä­miert wur­de. Das Pro­jekt beschäf­tig­te sich mit dem Frie­den im Spie­gel aktu­el­ler Kriegs­er­eig­nis­se und brach­te Schü­le­rin­nen und Schü­lern das The­ma auf meh­re­ren Ebe­nen nahe, unter ande­rem: durch Work­shops im Fre­se­ken­hof als außer­schu­li­schen Lern­ort. Durch den Kin­der­frie­dens­zug „Her­zens­sa­che Hei­mat“ der Roten Schu­le. Durch Grab­stein­pfle­ge von Möhne­flut­op­fern. Durch eine künst­le­ri­sche Akti­on auf dem Möhne­fried­hof unter dem Titel „Bot­schaf­ten der Frie­dens­tau­ben“. Durch die Aus­stel­lung „Auf den Flü­geln des Frie­dens“. Und durch Zeit­zeu­gen­in­ter­views. Allen Betei­lig­ten ist es auf die­se Wei­se her­aus­ra­gend gelun­gen, gemein­sam für Demo­kra­tie und Frie­den einzustehen.

„Fragt doch mal den Riesen Hün!“

Der Arbeits­kreis Orts­ge­schich­te Oeven­trop hat es mit einer ganz beson­de­ren Bro­schü­re geschafft, Hei­mat­ge­schich­te nach­hal­tig zu ver­an­kern und wur­de dafür mit dem drit­ten Platz geehrt. Titel­fi­gur ist der Rie­se Hün, wel­cher auf einem Spa­zier­gang in 18 Geschich­ten durch die Geschich­te des Dor­fes – von 1800 bis heu­te führt. Geschrie­ben in kind­ge­rech­ter Spra­che, far­big bebil­dert mit künst­le­risch anspruchs­vol­len Zeich­nun­gen prä­sen­tiert sich ein Werk, das in der vier­ten Klas­se der Grund­schu­le aktiv in den Unter­richt ein­ge­bun­den wird, zum Bei­spiel im Rah­men von Pro­jekt­ar­bei­ten oder Orts­er­kun­dun­gen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erhal­ten die Bro­schü­re kos­ten­los, somit wird sie nach dem Unter­richt gleich­zei­tig zur Fami­li­en­lek­tü­re und ist auch für Erwach­se­ne lesens­wert geschrieben.

Besondere Ehrung

Auf­grund der Aktua­li­tät der Ereig­nis­se in Isra­el und der damit ver­bun­de­nen Bedeu­tung für die Erin­ne­rungs­kul­tur ent­schied sich Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner am Ran­de der offi­zi­el­len Preis­ver­lei­hung kurz­fris­tig dafür, eine Son­der­eh­rung für die Aus­stel­lung „Was ist geblie­ben? Jüdi­sche Kul­tur in unse­rer Stadt“, durch­ge­führt von der Ver­an­stal­ter­ge­mein­schaft „Geden­ken an den 9. Novem­ber 1938 in Arns­berg“ auszusprechen.

Hin­ter­grund:
Der Hei­mat-Preis wird vom NRW-Minis­te­ri­um für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bau und Digi­ta­li­sie­rung aus­ge­lobt und geför­dert. Mehr als 260 Städ­te, Gemein­den und Krei­se haben sich bereits dazu ent­schlos­sen, ört­lich einen „Hei­mat-Preis“ zur Wür­di­gung des ört­li­chen Enga­ge­ments zu ver­ge­ben. Mit dem „Hei­mat-Preis“ rückt die Lan­des­re­gie­rung in Krei­sen, Städ­ten und Gemein­den Nord­rhein-West­fa­lens her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment in den Fokus der Öffent­lich­keit. Neben der Wert­schät­zung für die geleis­te­te Arbeit ver­bin­det sich damit auch die Chan­ce, vor Ort über das The­ma „Hei­mat“ zu diskutieren.

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