Der 80. Jahrestages der Möhnekatastrophe stand im Fokus des Beitrags des Heimatbundes Neheim-Hüsten e.V., der in Kooperation der Agnes-Wenke-Schule und Rote Schule eingereicht und mit dem zweiten Platz prämiert wurde. Das Projekt beschäftigte sich mit dem Frieden im Spiegel aktueller Kriegsereignisse und brachte Schülerinnen und Schülern das Thema auf mehreren Ebenen nahe, unter anderem: durch Workshops im Fresekenhof als außerschulischen Lernort. Durch den Kinderfriedenszug „Herzenssache Heimat“ der Roten Schule. Durch Grabsteinpflege von Möhneflutopfern. Durch eine künstlerische Aktion auf dem Möhnefriedhof unter dem Titel „Botschaften der Friedenstauben“. Durch die Ausstellung „Auf den Flügeln des Friedens“. Und durch Zeitzeugeninterviews. Allen Beteiligten ist es auf diese Weise herausragend gelungen, gemeinsam für Demokratie und Frieden einzustehen.
„Fragt doch mal den Riesen Hün!“
Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Oeventrop hat es mit einer ganz besonderen Broschüre geschafft, Heimatgeschichte nachhaltig zu verankern und wurde dafür mit dem dritten Platz geehrt. Titelfigur ist der Riese Hün, welcher auf einem Spaziergang in 18 Geschichten durch die Geschichte des Dorfes – von 1800 bis heute führt. Geschrieben in kindgerechter Sprache, farbig bebildert mit künstlerisch anspruchsvollen Zeichnungen präsentiert sich ein Werk, das in der vierten Klasse der Grundschule aktiv in den Unterricht eingebunden wird, zum Beispiel im Rahmen von Projektarbeiten oder Ortserkundungen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Broschüre kostenlos, somit wird sie nach dem Unterricht gleichzeitig zur Familienlektüre und ist auch für Erwachsene lesenswert geschrieben.
Besondere Ehrung
Aufgrund der Aktualität der Ereignisse in Israel und der damit verbundenen Bedeutung für die Erinnerungskultur entschied sich Bürgermeister Ralf Paul Bittner am Rande der offiziellen Preisverleihung kurzfristig dafür, eine Sonderehrung für die Ausstellung „Was ist geblieben? Jüdische Kultur in unserer Stadt“, durchgeführt von der Veranstaltergemeinschaft „Gedenken an den 9. November 1938 in Arnsberg“ auszusprechen.
Hintergrund:
Der Heimat-Preis wird vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung ausgelobt und gefördert. Mehr als 260 Städte, Gemeinden und Kreise haben sich bereits dazu entschlossen, örtlich einen „Heimat-Preis“ zur Würdigung des örtlichen Engagements zu vergeben. Mit dem „Heimat-Preis“ rückt die Landesregierung in Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit. Neben der Wertschätzung für die geleistete Arbeit verbindet sich damit auch die Chance, vor Ort über das Thema „Heimat“ zu diskutieren.