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Handelsexperte warnt vor komplett kostenpflichtigen Parkplätzen

Mar­kus Alle­feld, Vor­sit­zen­der des Stadt­ent­wick­lungs­aus­schus­ses, frag­te, ob Auf­ent­halts- und Erleb­nis­be­rei­che an der Röhr posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf den Ein­zel­han­del haben könn­ten. Will­mers sag­te, dass es  gute Bei­spie­le gebe. Sowohl an der Sieg in Sie­gen als auch an der Hen­ne in Mesche­de sei die Auf­ent­halts­qua­li­tät am Was­ser deut­lich bes­ser gewor­den und das sei in der Bevöl­ke­rung durch­weg posi­tiv ange­kom­men. Wich­tig sei für einen Aus­tausch aber die Ver­bin­dung in Rich­tung Fuß­gän­ger­zo­ne. „In Sun­dern müs­sen das drei oder vier Sicht­ach­sen sein, nicht nur eine. Dann kön­ne es auch hier funktionieren.“

Lange: „Geld nicht verbuddeln“

CDU-Frak­ti­ons­chef Ste­fan Lan­ge warn­te davor, noch ein­mal den glei­chen Feh­ler zu machen, nach­dem schon etli­che frü­he­re Ideen zur Innen­stadt­ent­wick­lung geschei­tert sei­en, weil letzt­lich pri­va­te Grund­stü­cke nicht zur Ver­fü­gung stan­den. Als per­sön­li­che Mei­nung füg­te er hin­zu, dass man, statt Geld zu ver­bud­deln, die­ses lie­ber in Mar­ke­ting ste­cken soll­te, in die Ver­net­zung der Händ­ler, in Pro­jek­te wie Online-City. Die Stadt sol­le sich ihren eige­nen Auf­ga­ben widmen,in der Fuß­gän­ger­zo­ne nicht die Bän­ke ver­gam­meln las­sen oder das Pflas­ter immer nur mit häss­li­chen Teer­fle­cken fli­cken. Denn in der Fuß­gän­ger­zo­ne pas­sie­re der­zeit rela­tiv viel, es gebe kei­ne Leer­stän­de und so man­che Fas­sa­de wer­de reno­viert. Da wol­le er die Park­plät­ze nicht aufgeben.

Schwens: „Stillstand zementieren ist kein Machen“

Bernd Schwens (SPD) kon­ter­te: „Still­stand zemen­tie­ren ist kein Machen. Und wir müs­sen etwas machen, um die Kauf­kraft in Sun­dern zu hal­ten.“ Zudem wies er dar­auf hin, dass es bei der Innen­stadt­ent­wick­lung nicht nur auf den Ein­zel­han­del ankom­me. Neben Ein­zel­händ­lern gebe es auch Gas­tro­no­men, Frei­be­ruf­ler und Dienst­leis­ter und die Innen­stadt sol­le auch ein attrak­ti­ver Wohn­stand­ort ins­be­son­de­re für Älte­re wer­den.  Sei­ne Frak­ti­ons­kol­le­gin Ute Beren­fän­ger füg­te kri­tisch hin­zu: „Es ist eine Kata­stro­phe, dass sich der Sun­derner Ein­zel­han­del noch nicht mal auf gemein­sa­me Öff­nungs­zei­ten eini­gen kann!“

WiSu sieht ihre Umfrage bestätigt

Hans Klein, Frak­ti­ons­chef der WiSu, sag­te, die Aus­füh­run­gen des Exper­ten zu den Park­plät­zen decke sich eins zu eins mit der Umfra­ge, die die WiSu im Som­mer in Sun­dern gemacht habe. Von 150 Befrag­ten sei­en die Park­plät­ze zwei Schü­lern, die kein Auto haben, egal gewe­sen. Der Rest der Befrag­ten habe die Abschaf­fung der kos­ten­lo­sen Park­plät­ze abge­lehnt. Klein berich­te­te auch von einem Tele­fo­nat mit einem Ross­mann-Mana­ger, der gesagt habe, für sei­ne Kun­den brau­che er Park­plät­ze in 60 bis 80 Metern Ent­fer­nung. Das ver­wun­der­te den Han­dels­exper­te aller­dings. Natür­lich sei es jedem Händ­ler am liebs­ten, wenn der Kun­de direkt bis an sei­nen Laden fah­ren kön­ne, doch es gebe genug Bei­spie­le, dass es auch bei län­ge­ren Ent­fer­nun­gen funktioniere.

Runder Tisch vorgeschlagen

Klaus Will­mers gab noch zwei Tipps. Das Sun­derner Ein­zel­han­dels­gut­ach­ten sei älter als sie­ben Jah­re und damit über­al­tert. Es soll­te erneu­ert wer­den, weil auch ande­re Städ­te nicht schla­fen. Und es soll­te ein Run­der Tisch zur Innen­stadt geschaf­fen wer­den. Damit habe er in Mesche­de und Schmal­len­berg gute Erfah­run­gen gemacht. Am Run­den Tisch soll­ten Stadt­ver­wal­tung und Poli­ti­ker, Stadt­mar­ke­ting und Wer­be­ge­mein­schaf­ten sowie die bei­den regio­na­len Ban­ken sit­zen. Sein Han­dels­ver­band und die IHK sei­en ger­ne bereit, einen sol­chen Run­den Tisch zu beglei­ten, aller­dings nicht federführend.

Brodel: „Jetzt in die Tiefe gehen“

Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del dank­te für vie­le Fin­ger­zei­ge und ech­ten Erkennt­nis­ge­winn. Es gebe kei­nen Königs­weg, und des­halb müs­se man die Dis­kus­si­on jetzt in aller Tie­fe füh­ren, denn es gehe dar­um, wie die Stadt in 20, 30 Jah­ren aussehe.

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Eine Antwort

  1. Wenn das so wei­ter­geht in Sun­dern, wird der Ein­zel­han­del über kurz oder lang brach lie­gen, das Brem­kes-Cen­ter wird nach dem Weg­gang von Rewe und künf­tig Aldi vor­läu­fig brach lie­gen, da beißt die Maus kei­nen Faden ab, das ist so!
    und wenn dann für das Par­ken auch noch die Hand auf­ge­hal­ten wird, lau­fen noch mehr Kun­den aus der City weg!
    Ich kann mich dar­an erin­nern, dass eine Stadt im MK groß an den Orts­ein­fahr­ten gewor­ben hat: Über 700 kos­ten­freie Park­plät­ze. mit die­sem Pfund könn­te Sun­dern wuchern, aber.. da pennt die Stadt samt Stadt­mar­ke­ting schon jahr­zehn­te­lang. Ich habe das bei jeder Gele­gen­heit dem Stadt­mar­ke­ting nahe­ge­legt, mit dem Ergeb­nis, das nichts pas­siert außer Schwei­gen im Walde…
    Und ich gebe Herrn Lan­ge aus­nahms­wei­se ein­mal recht: Ich kann doch nicht über Grund­stü­cke ver­fü­gen, die mir nicht gehö­ren. das geht nicht, es sei denn durch Zwangs­ent­eig­nung. Und das kann nicht im Sin­ne der Betei­lig­ten sein!
    Wenn tat­säch­lich die Park­raum­be­wirt­schaf­tung kom­men soll­te, ist das schon­mal klar: Dann wer­de ich um Sun­derns City wei­test­ge­hend einen Bogen machen!

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