Doch spätestens im November 1938 war es auch in Hachen endgültig mit dem friedlichen Zusammenleben vorbei. Die SA zog auf, sang judenfeindliche Lieder und demolierte Wohnung und Geschäft der Familie Grüneberg. Seit diesem Zeitpunkt blieb die Metzgerei der Familie geschlossen. Die Auswanderung bzw. Flucht nach Amerika und England war für einige Familienmitglieder die Rettung. Alle in Deutschland verbliebenen Mitglieder der Familie Grüneberg wurden in die Konzentrationslager der Nazis verschleppt und dort ermordet.
„Niemals vergessen!“
„Ich sehe heute“, so Bürgermeister Ralph Brodel, „eindeutige Parallelen zu den damaligen Tagen und Ereignissen mit dem geisterhaften Aufstieg der Rechtspopulisten. Damals wie heute sind Ausgrenzung, Hass und die Ablehnung der Demokratie Inhalt und Ziel der Populisten, mit denen sie, wie Rattenfänger, verführen und sehenden Auges ihre Anhänger in den Abgrund leiteten. Nachbarn schlugen, quälten, ermordeten Nachbarn, die sie eben noch auf der Straße gegrüßt und mit denen sie friedlich zusammengelebt hatten. Dies alles ist, gerade für Jüngere, lange her und droht in Vergessenheit zu geraten. Dies darf es aber niemals“.