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Grundschulverbund Hachen-Langscheid schon 2014

Dieter Schütz  / pixelio.de
Die­ter Schütz / pixelio.de

Sun­dern. Die Ver­tei­lung der Schul­an­fän­ger des kom­men­den Som­mers auf die Grund­schu­len der Stadt ist mal wie­der nicht ganz ein­fach. Im Aus­schuss für Schu­le, Sport und Kul­tur dis­ku­tier­ten die Poli­ti­ker inten­siv über die Pro­ble­me, die dies­mal ins­be­son­de­re im Raum Hachen/Langscheid lie­gen. Mit den Stim­men von CDU und FDP gegen Grü­ne und SPD gab der Aus­schuss die Emp­feh­lung an den Rat, den bereits für Som­mer 2015 beschlos­se­nen Ver­bund der Grund­schu­len um ein Jahr vorzuziehen.

Noch Spielraum für Elternentscheidungen  bis zum 6. Februar

Wenn das  so geschieht, liegt es in der Hand der Hach­e­ner Schul­lei­tung, die ange­mel­de­ten Erst­kläss­ler so auf die Ein­gangs­klas­sen der bei­den Schul­stand­or­te zu ver­tei­len, dass die erfor­der­li­chen Klas­sen­grö­ßen erreicht wer­den. Die Emp­feh­lung des Aus­schus­ses lässt aber noch Spiel­raum. Wenn sich bis zur Rats­sit­zung am 6. Febru­ar noch eini­ge Eltern ument­schei­den und ihr Kind in Lang­scheid statt in Hach­en anmel­den, könn­te die Lang­schei­der Schu­le ihre Selb­stän­dig­keit wie geplant noch ein Jahr län­ger erhalten.

In Sunderns sieben Grundschulen darf es nur 13 Eingangsklassen geben

Ursa­che des Pro­blems ist, dass in den sie­ben Grund­schu­len der Stadt in die­sem Jahr nur ins­ge­samt 13 Ein­gangs­klas­sen gebil­det wer­den dür­fen und das es dabei – ins­be­son­de­re wegen der ein­zü­gi­gen Schul­stand­ort – eben nicht immer passt. Das Land schreibt eine durch­schnitt­li­che Klas­sen­stär­ke von 23 Schü­lern vor. Sun­dern kommt mit 247 Anmel­dun­gen sowie 42 Zähl­kin­dern aus der Schul­ein­gangs­pha­se der Mari­en­schu­le, wo die Klas­sen 1, 2 und 3 gemein­sam unter­rich­tet wer­den, auf 289 Schü­ler und damit auf rech­ne­risch 12,57 Ein­gangs­klas­sen. Für die Ver­tei­lung der Schü­ler auf die 13 Klas­sen hat­te die Ver­wal­tung vier Vari­an­ten vor­ge­schla­gen. Zwei davon hat­ten alle Frak­tio­nen ein­mü­tig ver­wor­fen, denn sie hät­ten ent­we­der zu neun Abwei­sun­gen an der Grund­schu­le Altes Tes­ta­ment oder sogar zu 15 Abwei­sun­gen an der Johan­nes­schu­le geführt. Die drit­te und vier­te Vari­an­te betref­fen bei­de die Grund­schu­len in Lang­scheid und in Hach­en. In Lang­scheid gibt es 15 Anmel­dun­gen, noch genug für eine Ein­gangs­klas­se, in Hach­en 32, was bei einer Höchst­gren­ze von 29 Schü­lern zu viel für eine Klas­se ist, aber auch nicht zu zwei Klas­sen füh­ren kann, weil dann die Gesamt­zahl von 13 Klas­sen im Stadt­ge­biet über­schrit­ten würde.
Lösen lie­ße sich die­ses Pro­blem klas­sisch, indem die Hach­e­ner Schu­le drei über­zäh­li­ge Schü­ler abweist, die vor­aus­sicht­lich aus Hövel kämen. Deren Eltern könn­ten sie dann in Lang­scheid anmel­den, hät­ten aller­dings frei­es Wahl­recht und könn­ten zu jeder ande­ren Grund­schu­le mit frei­en Plät­zen gehen. Als Alter­na­ti­ve schlägt die Schul­ver­wal­tung vor, den bereits ab Schul­jah­res­wech­sel 2015 beschlos­se­nen Schul­ver­bund zwi­schen Hach­en und Lang­scheid um ein Jahr vor­zu­zie­hen. Dafür wären die Ein­be­ru­fung bei­der Schul­kon­fe­ren­zen und ein Rats­be­schluss am 6. Febru­ar nötig. Käme die­se Vari­an­te, läge es in der Hand der Hach­e­ner Schul­lei­tung, die ange­mel­de­ten Kin­der auf bei­de Stand­or­te zu ver­tei­len. Mög­li­cher­wei­se wür­de das dazu füh­ren, dass noch mehr Höve­ler Kin­der an die Lang­schei­der Schu­le kämen, weil dann die Klas­sen­stär­ken aus­ge­wo­ge­ner wären.

Der Unterschied zwischen Abweisen und Verteilen

Die Poli­ti­ker erfuh­ren, dass es für Schul­ver­wal­tung und Schul­lei­tun­gen durch­aus einen Unter­schied macht, ob Schü­ler abge­wie­sen wer­den müs­sen oder ob sie ver­teilt wer­den. So plä­diert die Hach­e­ner Schul­lei­tung klar für ein Vor­zie­hen des Schul­ver­bunds, um nicht Schü­ler aus ihrem Ein­zugs­ge­biet abwei­sen zu müs­sen. Auch die Fra­ge, ob ein Vor­zie­hen des Schul­ver­bunds orga­ni­sa­to­risch mach­bar sei, beschäf­tig­te die Poli­ti­ker.  Auf Nach­fra­ge des Aus­schuss­vor­sit­zen­den Gün­ter Mar­tin erklär­te die Schul­lei­te­rin aus Lang­scheid, dass der bis­he­ri­ge Fahr­plan auf 2015 hin­aus­lau­fe, dass sie aber kei­ne unüber­wind­ba­ren Pro­ble­me sehe, wenn vor­ge­zo­gen wer­de. Aus Sicht der Schul­ver­wal­tung bestä­tig­te auch Bert­hold Ass­heu­er die Mach­bar­keit. Für die SPD plä­dier­te Bir­te Hirsch­berg den­noch dafür, am vor­ge­se­he­nen Ablauf­plan fest­zu­hal­ten. Abwei­sun­gen möch­te sie aller­dings auch ver­mei­den. Des­halb sol­le noch­mals mit den Eltern gere­det wer­den. Die Schul­ver­wal­tung wird dies aller­dings nicht tun. Im Novem­ber sei­en alle Eltern inten­siv bera­ten wor­den und hät­ten sich ent­schie­den, sag­te Bert­hold Ass­heu­er von der Stadtverwaltung.

Förderverein Langscheid bietet Hövelern kostenlosen Bustransport an

Lang­scheids Orts­vor­ste­her Micha­el Pell­mann sag­te, jetzt sei die Eltern­schaft gefor­dert, wenn sie sich nicht zwangs­wei­se irgend­wo hin­schi­cken las­sen wol­le. Man müs­se ihr die Mög­lich­kei­ten des Ummel­dens auf­zei­gen. Pell­mann erin­ner­te auch an das Ange­bot des För­der­ver­eins der Grund­schu­le Lang­scheid, die Höve­ler Kin­der kos­ten­los mit dem Bür­ger­bus Lang­scheid zur Schu­le zu trans­por­tie­ren. Der Lang­schei­der for­der­te auch, sich nicht nur auf Höve­ler Kin­der ein­zu­schie­ßen, son­dern auch Enkhausen und Hach­en zu betrachten.
Ste­fan Lan­ge stell­te für die CDU den Antrag, dem Rat zu emp­feh­len, den Schul­ver­bund auf 2014 vor­zu­zie­hen. Das sei orga­ni­sa­to­risch mach­bar und bedeu­te kei­ne Zwangs­ab­wei­sun­gen. Alles ande­re soll­ten die Poli­ti­ker denen über­las­sen, die sich aus­ken­nen. Der Antrag wur­de mit Mehr­heit ange­nom­men. Die Schul­ver­wal­tung wur­de aller­dings auch auf­ge­for­dert, vor der Rats­sit­zung am 6. Febru­ar aktu­el­le Anmel­de­zah­len vor­zu­le­gen. Wohl in der stil­len Hoff­nung, das es dann viel­leicht nichts mehr zu beschlie­ßen gibt.

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