Arnsberg. Die Arnsberger Grünen haben ihren Antrag auf Straßenumbenennungen ergänzt und wollen betroffenen Bürgern finanzielle Lasten abnehmen. Fraktionsgeschäftsführerin Susanne Ulmke: „Eine Umbenennung von Straßen, die nach politisch und gesellschaftlich tätigen UnterstützerInnen der Nazidiktatur benannt wurden, betrifft eine Anzahl von BürgerInnen, denen bei der Umbenennung Kosten und Unannehmlichkeiten entstehen. Daher unser Antrag zum Haushalt: Die Verwaltung soll eine Einschätzung der Kosten für die betroffenen AnwohnerInnen aufstellen und einen Vorschlag erarbeiten, wie die finanzielle Belastung aufgehoben werden kann. Dazu gehört eine gebührenfreie Änderung von Pässen, Ausweisen und Zulassungsbescheinigungen innerhalb eines Übergangsjahres; auch sollen Dienststellen und Behörden von der Umbenennung informiert werden.“
Übergangszeit und Hilfestellung
Die meisten Betroffenen seien zur Zeit des Nationalsozialismus noch nicht einmal geboren gewesen und könnten den Aufwand, der für sie persönlich entsteht, als ärgerlich und unnötig definieren, so Ulmke. Eine solche Diskussion sollte aber angesichts der historischen Fakten gar nicht geführt werden müssen. Auch wenn es im Ermessen der Stadt und der Politik liege, Straßennamen zu vergeben und auch im Ernstfall wieder zu entziehen, sollten den Anwohnern keine gravierenden Nachteile dadurch entstehen. Die Umbenennung solle mit einer Übergangszeit erfolgen, so dass niemand von heute auf morgen die Visitenkarten ändern müsse. Die drei Straßen lägen in Wohngebieten, es seien nur wenige Gewerbetreibende betroffen. Deshalb, so die Grüne, sei davon auszugehen, dass der finanzielle Aufwand ein überschaubarer bleibe. Die Stadtverwaltung solle Hilfestellung bei allen erforderlichen Änderungen geben, und auch individuelle Lösungen könnten gefunden werden.
„All diese Maßnahmen sollten den Skeptikern den scharfen Wind aus den Segeln nehmen und sie versöhnlich stimmen gegenüber einer historischen Notwendigkeit. Manche Wahrheiten kommen nun einmal erst spät ans Tageslicht,“ so Susanne Ulmke.
Thema kommt in den Rat
Der Bürgermeister will das Thema Umbenennungen auf die Tagesordnung der nächsten ratssitzung setzen. Es geht um die Karl-Wagenfeld-Straße in Hüsten, die Georg-Nellius-Straße in Rumbeck und den Maria-Kahle-Weg in Hüsten. Das Stadtarchiv soll kurzfristig die aktuellsten Informationen zu den drei Namensgebern zusammentragen.
5 Antworten
Liebe Freunde der „heutigen Zeit “
Als erstes muss ich mich doch sehr wundern mit welchen Themen sich unsere grünen Politiker beschäftigen und ihre Daseinsberechtigung behaupten.
Diese Straßennamen stehen schon Jahrzehnte !! Niemand hat es bislang gestört. Die Nazizeit gehört nun leider mal zu unserer Geschichte ! Wenn Frau ulmke sagt, dass viele der Anwohner zu der zeit nicht einmal geboren waren ist das sicherlich richtig. Jedoch ist es nicht richtig zu versuchen die “ Zeit“ ganz unter dem Tisch fallen zu lassen.
Fragen Sie doch mal Jugendliche wann die zeit war und vor allem wer Karl Wagenfeld und die anderen waren !! Bei der heutigen Allgemeinbildung in unseren Schulen können sie dich die Antwort sicher selber geben !
Es ist nicht ok Kosten für diese lächerliche Aktion zu verursachen die die Allgemeinheit bezahlen soll !!
Es gibt doch sicherlich wichtige Themen die angepackt werden müssen, anstatt anzufangen im kleinsten“ unsere Geschichte“ Stück für Stück zu verdrängen.
. Ich bin sicher, wenn Sie mal kurz überlegen, fallen Ihnen reichlich ernste Themen ein, für die sie ( die Politiker der grünen Partei )sich erfolgreich einsetzen könnten .
Kommunisten mit Nationalsozialsiten zu vergleichen zeigt schon das in der Schulbildung etwas nicht fuktioniert hat.
Ein Straßennahme soll Personen ehren. Nur weil es jahrelang versäumt wurde, aus welchen Gründen auch immer, die Straße umzubennen, ist es doch jetzt auf einmal richtig. Das Kostenargument ist lächerlich. Einen Straße im Personalausweis zu ändern immer kostenlos und sieht hinterher allemal besser aus, als einen Staßennamen eines NS Unterstützung dort stehen zu haben.
Diese Brief hat mich jetzt 5 Minuten meiner Freizeit gekostet welche ich gerne investiere um solch falschen Ruhm zu beenden.
Ich weiß nicht wo Sie zur Schule gegangen sind .….Nur soviel man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, was ich sicherlich nicht getan habe ! Soviel dazu, ist auch gerade nicht das Thema!!
Einen Straßennamen zu ändern, „weil es besser aussieht “ !! Nicht Ihr ernst, oder ??? “ Das ist lächerlich “
Haben Sie diejenigen die es in erster Linie betrifft mal nach deren Meinung gefragt ? In der heutigen Ausgabe der WP können Sie lesen, dass eine Umbenennung nicht gewünscht ist. Nicht nur diese Bürger denken so !!!
Auch wenn ich mich wiederhole, gibt es sehr viel wichtigere und ernstere Themem, die angepackt werden sollten .
Ich kann Frau Geue nur zustimmen.
Die Änderung des Straßennamens im Personalausweis oder Reisepass ist von Amts wegen kostenlos. Das ist Fakt. Sich für die Gebührenfreiheit einzusetzen ist daher überflüssig.
Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger müssen jedoch Behörden, Banken, Versicherungen, Vereine, ihr privates Umfeld usw. anschreiben und die Adressenänderungen mitteilen. Wer erledigt diese zeitraubenden Arbeiten? Wer kommt für die Kosten auf? Nicht jeder verfügt über einen E‑Mail-Account, über den sich kostenfrei kommunizieren lässt. Nicht jeder Adressat ist über eine E‑Mail-Anschrift zu erreichen.
Dieser Aufwand steht in keinem Verhältnis zu dem „gutgemeinten“ Zweck.
Dr. Gerhard Webers
CDU-Ratsmitglied aus Hüsten
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