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Grüne: Keine finanziellen Nachteile für Anwohner bei Umbenennungen

 

Ausschnitt aus einem jüdischen Grabstein in Arnsberg. (Foto: Susanne Ulmke)
Aus­schnitt aus einem jüdi­schen Grab­stein in Arns­berg. (Foto: Susan­ne Ulmke)

Arns­berg. Die Arns­ber­ger Grü­nen haben ihren Antrag auf Stra­ßen­um­be­nen­nun­gen ergänzt und wol­len betrof­fe­nen Bür­gern finan­zi­el­le Las­ten abneh­men. Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­re­rin Susan­ne Ulm­ke: „Eine Umbe­nen­nung von Stra­ßen, die nach poli­tisch und gesell­schaft­lich täti­gen Unter­stüt­ze­rIn­nen der Nazi­dik­ta­tur benannt wur­den, betrifft eine Anzahl von Bür­ge­rIn­nen, denen bei der Umbe­nen­nung Kos­ten und Unan­nehm­lich­kei­ten ent­ste­hen. Daher unser Antrag zum Haus­halt: Die Ver­wal­tung soll eine Ein­schät­zung der Kos­ten für die betrof­fe­nen Anwoh­ne­rIn­nen auf­stel­len und einen Vor­schlag erar­bei­ten, wie die finan­zi­el­le Belas­tung auf­ge­ho­ben wer­den kann. Dazu gehört eine gebüh­ren­freie Ände­rung von Päs­sen, Aus­wei­sen und Zulas­sungs­be­schei­ni­gun­gen inner­halb eines Über­gangs­jah­res; auch sol­len Dienst­stel­len und Behör­den von der Umbe­nen­nung infor­miert werden.“2013.11.21-Arnsberg-logo-Grüne

Übergangszeit und Hilfestellung

Die meis­ten Betrof­fe­nen sei­en zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus noch nicht ein­mal gebo­ren gewe­sen und könn­ten den Auf­wand, der für sie per­sön­lich ent­steht, als ärger­lich und unnö­tig defi­nie­ren, so Ulm­ke. Eine sol­che Dis­kus­si­on soll­te aber  ange­sichts der his­to­ri­schen Fak­ten gar nicht geführt wer­den müs­sen. Auch wenn es im Ermes­sen der Stadt und der Poli­tik lie­ge, Stra­ßen­na­men zu ver­ge­ben und auch im Ernst­fall wie­der zu ent­zie­hen, soll­ten den Anwoh­nern kei­ne gra­vie­ren­den Nach­tei­le dadurch ent­ste­hen. Die Umbe­nen­nung sol­le mit einer Über­gangs­zeit erfol­gen, so dass nie­mand von heu­te auf mor­gen die Visi­ten­kar­ten ändern müs­se. Die drei Stra­ßen lägen in Wohn­ge­bie­ten, es sei­en nur weni­ge Gewer­be­trei­ben­de betrof­fen. Des­halb, so die Grü­ne, sei davon aus­zu­ge­hen, dass der finan­zi­el­le Auf­wand ein über­schau­ba­rer blei­be. Die Stadt­ver­wal­tung sol­le Hil­fe­stel­lung bei allen erfor­der­li­chen Ände­run­gen geben, und auch indi­vi­du­el­le Lösun­gen könn­ten gefun­den werden.

„All die­se Maß­nah­men soll­ten den Skep­ti­kern den schar­fen Wind aus den Segeln neh­men und sie ver­söhn­lich stim­men gegen­über einer his­to­ri­schen Not­wen­dig­keit. Man­che Wahr­hei­ten kom­men nun ein­mal erst spät ans Tages­licht,“ so Susan­ne Ulmke.

Thema kommt in den Rat

Der Bür­ger­meis­ter will das The­ma Umbe­nen­nun­gen auf die Tages­ord­nung der nächs­ten rats­sit­zung set­zen. Es geht um die Karl-Wagen­feld-Stra­ße in Hüs­ten, die Georg-Nel­li­us-Stra­ße in Rum­beck und den Maria-Kah­le-Weg in Hüs­ten. Das Stadt­ar­chiv soll kurz­fris­tig die aktu­ells­ten Infor­ma­tio­nen zu den drei Namens­ge­bern zusammentragen.

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5 Antworten

  1. Lie­be Freun­de der „heu­ti­gen Zeit “
    Als ers­tes muss ich mich doch sehr wun­dern mit wel­chen The­men sich unse­re grü­nen Poli­ti­ker beschäf­ti­gen und ihre Daseins­be­rech­ti­gung behaupten.

    Die­se Stra­ßen­na­men ste­hen schon Jahr­zehn­te !! Nie­mand hat es bis­lang gestört. Die Nazi­zeit gehört nun lei­der mal zu unse­rer Geschich­te ! Wenn Frau ulm­ke sagt, dass vie­le der Anwoh­ner zu der zeit nicht ein­mal gebo­ren waren ist das sicher­lich rich­tig. Jedoch ist es nicht rich­tig zu ver­su­chen die “ Zeit“ ganz unter dem Tisch fal­len zu lassen.
    Fra­gen Sie doch mal Jugend­li­che wann die zeit war und vor allem wer Karl Wagen­feld und die ande­ren waren !! Bei der heu­ti­gen All­ge­mein­bil­dung in unse­ren Schu­len kön­nen sie dich die Ant­wort sicher sel­ber geben !
    Es ist nicht ok Kos­ten für die­se lächer­li­che Akti­on zu ver­ur­sa­chen die die All­ge­mein­heit bezah­len soll !!
    Es gibt doch sicher­lich wich­ti­ge The­men die ange­packt wer­den müs­sen, anstatt anzu­fan­gen im kleins­ten“ unse­re Geschich­te“ Stück für Stück zu verdrängen.
    . Ich bin sicher, wenn Sie mal kurz über­le­gen, fal­len Ihnen reich­lich erns­te The­men ein, für die sie ( die Poli­ti­ker der grü­nen Par­tei )sich erfolg­reich ein­set­zen könnten .

  2. Kom­mu­nis­ten mit Natio­nal­so­zi­al­si­ten zu ver­glei­chen zeigt schon das in der Schul­bil­dung etwas nicht fuk­tio­niert hat.
    Ein Stra­ßen­nah­me soll Per­so­nen ehren. Nur weil es jah­re­lang ver­säumt wur­de, aus wel­chen Grün­den auch immer, die Stra­ße umzu­ben­nen, ist es doch jetzt auf ein­mal rich­tig. Das Kos­ten­ar­gu­ment ist lächer­lich. Einen Stra­ße im Per­so­nal­aus­weis zu ändern immer kos­ten­los und sieht hin­ter­her alle­mal bes­ser aus, als einen Sta­ßen­na­men eines NS Unter­stüt­zung dort ste­hen zu haben.
    Die­se Brief hat mich jetzt 5 Minu­ten mei­ner Frei­zeit gekos­tet wel­che ich ger­ne inves­tie­re um solch fal­schen Ruhm zu beenden.

    1. Ich weiß nicht wo Sie zur Schu­le gegan­gen sind .….Nur soviel man kann nicht Äpfel mit Bir­nen ver­glei­chen, was ich sicher­lich nicht getan habe ! Soviel dazu, ist auch gera­de nicht das Thema!!
      Einen Stra­ßen­na­men zu ändern, „weil es bes­ser aus­sieht “ !! Nicht Ihr ernst, oder ??? “ Das ist lächerlich “
      Haben Sie die­je­ni­gen die es in ers­ter Linie betrifft mal nach deren Mei­nung gefragt ? In der heu­ti­gen Aus­ga­be der WP kön­nen Sie lesen, dass eine Umbe­nen­nung nicht gewünscht ist. Nicht nur die­se Bür­ger den­ken so !!!
      Auch wenn ich mich wie­der­ho­le, gibt es sehr viel wich­ti­ge­re und erns­te­re The­mem, die ange­packt wer­den sollten .

  3. Ich kann Frau Geue nur zustimmen.

    Die Ände­rung des Stra­ßen­na­mens im Per­so­nal­aus­weis oder Rei­se­pass ist von Amts wegen kos­ten­los. Das ist Fakt. Sich für die Gebüh­ren­frei­heit ein­zu­set­zen ist daher überflüssig.

    Die betrof­fe­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger müs­sen jedoch Behör­den, Ban­ken, Ver­si­che­run­gen, Ver­ei­ne, ihr pri­va­tes Umfeld usw. anschrei­ben und die Adres­sen­än­de­run­gen mit­tei­len. Wer erle­digt die­se zeit­rau­ben­den Arbei­ten? Wer kommt für die Kos­ten auf? Nicht jeder ver­fügt über einen E‑Mail-Account, über den sich kos­ten­frei kom­mu­ni­zie­ren lässt. Nicht jeder Adres­sat ist über eine E‑Mail-Anschrift zu erreichen.

    Die­ser Auf­wand steht in kei­nem Ver­hält­nis zu dem „gut­ge­mein­ten“ Zweck.

    Dr. Ger­hard Webers
    CDU-Rats­mit­glied aus Hüsten

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