Sundern. Die Insolvenz der GastWelten GmbH in Sundern zieht weitere Kreise. FDP-Ratsmitglied und zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters übt in einer Stellungnahme harsche Kritik an Sunderns Bürgermeister Detlef Lins, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der „GastWelten“-Muttergesellschaft Stadtmarketing eG ist. Weiterhin hinterfragt Laufmöller die Rolle der zwei ehemaligen Geschäftsführer Stephan Köster und Stephan Voß, die im Juni dieses Jahres ihre Ämter niederlegten. „Haben sie das Unheil kommen sehen?“, fragt Laufmöller und unterstellt gleichzeitig den für das Projekt verantwortlichen Architekten und Planern eine „dilettantische Herangehensweise“. Nicht anders könne das Scheitern des Prestigeprojektes in seiner Anfangsphase erklärt werden.
Auch die CDU habe sich in den vergangenen Jahren nicht kritisch genug mit der Stadtmarketing eG beschäftigt. Aus einer ursprünglichen Anschubfinanzierung in Höhe von zunächst 120.000 DM jährlich habe sich schleichend eine Dauersubventionierung in Höhe von derzeit rund 157.000 Euro entwickelt.
Der zuletzt im Rahmen der Haushaltsverabschiedung von der CDU geforderte Sperrvermerk, der die Auszahlung weiterer Mittel an die Stadtmarketing eG bis zur Klärung der Hintergründe für die „GastWelten“-Insolvenz verhindern sollte, ist der FDP nicht weitreichend genug. „Es wäre wünschenswert wenn auch die Mehrheitsfraktion den Haushalt und auch alle anderen Entscheidungen etwas kritischer begleiten würde“, so Laufmöller. Konsequent wäre eine Ablehnung des Haushaltes durch die CDU gewesen.
Verwaltung und Politik sollten jetzt alles daran setzen, das Projekt „GastWelten“ doch noch ins Ziel zu bringen. „Das Projekt ist nach wie vor eine Chance für die Stadt Sundern“.
Anmerkung der Redaktion: Aufgrund einer Kritik an unserer Berichterstattung durch den Verfasser stellt der Blickpunkt Arnsberg-Sundern nachfolgend die Pressemitteilung der FDP Sundern im Original zum Download zur Verfügung: Pressemitteilung der FDP-Sundern
7 Antworten
Reichlich spät, diese Stellungnahme und Einsicht der FDP! Im öffentlichen Teil der Hauptausschuss-Sitzung klang das alles noch ganz anders. Und Herr Brenscheidt warf der CDU sogar vor, zu kritisch zu sein und das Projekt dadurch zu gefährden. Jetzt mangelnde Kritik der CDU gegenüber der Stadtmarketing eG vorzuwerfen ist, mit Verlaub, Aktionismus. Große Teile der Opposition hat bis zur Insolvenz rein gar nichts unternommen.
Da sich die Baukosten im jetzigen Stadium noch unter den geschätzten Kosten befinden, ist dem Architekten und Planer kein Vorwurf zu machen. Wenn sich die Politik wie immer zu spät in solche Angelegenheiten einmischt sollte man auch Wissen über was man sich äußert. Die Erklärung kann nur in einem lochigen Finanzierungskonzept liegen welches der Geschäftsführer erstellt haben muss, bei einer Sitzung am 26.06.13 wurde persönlich vom Geschäftsführer gegenüber den Handwerker mehrfach geäußert das man an das Projekt ein wenig Naiv heran gegangen wäre! So etwas äußert ein Geschäftsführer gegenüber Handwerkern, die zu diesem Zeitpunkt schon hinter Ihrem Geld her laufen mussten!? Wofür bezieht so jemand Inkompetentes ein Subventioniertes Gehalt? Die Höhe sollte mal offen gelegt werden. Obwohl am 29.09.13 schon keinerlei Zahlungen (abgesehen vom Geschäftsführer Gehalt) mehr geleistet worden sind, ist uns noch eine Kostenübernahme für zusätzliches Mietmaterial zugesichert worden, (da das Material am BV Gastwelten wegen extremer Bauzeitenüberschreitung nicht an Folgebaustellen zur Verfügung stand) obwohl die jetzige Situation dem Geschäftsführer schon bekannt gewesen sein muss. Die in den Medien beschriebene Betonsanierung hat ebenfalls nicht dazu geführt das eine Kostenexplosion entstanden wäre. Wie kann einer Dauersubventionierung des Stadtmarketings im Stadtrat überhaupt genehmigt werden frage ich mich! Wo waren unsere Herren der Politik, wenn es um die Subventionierung der Gehälter vom Geschäftsführer gegangen ist? Wie kann man solchen Dingen im Haushalt zustimmen? Was Rechtfertigt überhaupt eine Kostenübernahme an etwas Unproduktiven wie dem Stadtmarketing? Antworten wären schön.
Und von allem anderen mal abgesehen ist das Projekt wirklich ein Chance für die Stadt Sundern.
Ich habe es auch als Chance für Sundern gesehen. Und es ist mir unerklärlich wie ein Projekt in einer solch frühen Phase überhaupt ins schlingern geschweige denn scheitern kann.
Hinzu kommt das Drama um den Golfplatz. Das Stadtmarketing und somit die Stadt Sundern Opfern hier den letzten Funken Glaubwürdigkeit, und verlieren den letzten Funken des guten Rufes. Von Professionalität will ich erst gar nicht anfangen. Das alles grenzt schon an Diletantismus. Hoffentlich klappt es wenigstens mit der FHA in Amecke, sonst ist die Stadt Sundern die Lachnummer im Jahresrückblick 2013 und 2014! Gott bewahre!
Es ist schon sehr interessant wie aus einer Fraktions-Pressemeldung ein völlig entstellter Pressebericht, wie hier im Blickpunkt, gefertigt wird. Hier werden Zitate angeführt die so nicht gesagt wurden. Hier wird eine Fraktionsstellungnahme völlig falsch dargestellt. Ich bin mal gespannt wer hinter dem Blickpunkt Arnsberg-sundern steckt.
Das Original ist auf dorfinfo zu lesen.
Sehr geehrter Herr Laufmöller,
der „Blickpunkt Arnsberg-Sundern“ berichtet über Vereine, Verbände, Kulturtreibende und deren Veranstaltungen, über Politik, Wirtschaft und die Kunst in der Region. Dabei stehen journalistische Qualtität und eine umfassende Information der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund. Träger des Blickpunktes Arnsberg-Sundern ist der gemeinnützige Verein zur Förderung neuer Formen der Kommunikation. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://www.blickpunkt-arnsberg-sundern.de/impressum.
Unabhängig davon stellen wir unseren Leserinnen und Lesern jedoch gerne Ihre Pressemitteilung im Original zur Verfügung, um sich ein eigenes Bild zu machen. Sie finden den Link hierzu unterhalb des Artikels bzw. hier.
Mit freundlichen Grüßen
Blickpunkt Arnsberg-Sundern
Vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion.
Das Anfügen des Originals ist sicherlich eine sinnvolle Idee um Missverständnisse zu vermeiden und trotzdem journalistische Freiheit zu erhalten.
Rüdiger Laufmöller