Langscheid. „Dank eines motivierten Lehrerteams und der guten Lernbedingungen vor Ort erfreut sich die neue Schule großer Beliebtheit, so dass bei den laufenden Anmeldungen für 2017 gar nicht alle Elternwünsche auf Aufnahme ihrer Kinder berücksichtigt werden können“, berichtete Dr. Jacqueline Bila, die Fördervereinsvorsitzende der „Freien Schule am See“, dem Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser aus Arnsberg, der sich bei einem Besuch in Langscheid auch sehr für das Konzept mit der Bilingualität in Englisch, dem Bewegungskonzept der Naturpädagogik und kleinen Klassen mit individueller Förderung interessierte.
„Schule vom Dorf für das Dorf“
Die Freie Schule am See wurde im August 2015 in Trägerschaft des Sozialwerks für Bildung und Jugend mit vielen Eltern und zahlreichen Unterstützern in Langscheid am Sorpesee feierlich eröffnet. „Zu Beginn und auch bei der ersten Bürgerversammlung hat kaum einer im Dorf wirklich daran geglaubt, aber dann ist es dem Förderverein der Elternschaft doch gelungen, eine Schule vom Dorf für das Dorf zu gründen“, so Bila. Das kommunale Schulgebäude und Gelände der Antoniusschule konnte von der Stadt Sundern übernommen werden. Für die Genehmigung aus Arnsberg wurde ein Schulkonzept entwickelt und realisiert, das die Voraussetzungen eines „besonderen pädagogischen Interesses im Sinne des Grundgesetzes“ erfüllte.
Viel Lob für das Konzept
„Die Mitwirkenden und Engagierten an und in der Schule haben sich gefreut, dass der Landtagsabgeordnete und stellv. CDU-Fraktionsvorsitzenden die Freie Schule am See besucht und dabei mit Lob über die Umsetzung des pädagogischen Konzepts nicht gespart hat“, so Dr. Jacqueline Bila. Klaus Kaiser sagte, er sei gerade in der Gründungsphase doch sehr kritisch gegenüber diesem Bildungsprojekt in freier Trägerschaft gewesen, weil er befürchtet habe, dass andere Grundschulen im Stadtgebiet gefährdet würden. Daher habe er sich gern ein Jahr nach Schulstart ein eigenes Bild machen wollen.
Englisch-Unterricht mit irischer Lehrerin
Der Gast wurde zunächst mit einem englischen Lied des Schulchors begrüßt und nahm anschließend mit den Kindern am Unterricht teil. Hier hat er live die Immersionsmethode kennengelernt. Die irische Lehrerin hat mit den Kindern ihrer Klasse ein englisches Buch mit einer Hexengeschichte gelesen und ihnen so auch die Tradition von Halloween erklärt. Dann haben die Kinder der zweiten Klasse stolz über ihre Arbeit im Schulgarten und die erfolgreiche Ernte berichtet.
Befürchtungen ausgeräumt
Abschließend besprach Klaus Kaiser mit dem Schulleiter Reinhard Thiedemann, dem Geschäftsführer des Sozialwerks für Bildung und Jugend Ulrich Diekmann, der Fördervereinsvorsitzenden Dr. Jacqueline Bila und der Schulpflegschaftsvorsitzenden Claudia Hartnig die Herausforderungen in der Schulgründungsphase, die Zusammenarbeit mit dem Schulamt und anderen Grundschulen sowie die Schülerzahlentwicklung und den Schulalltag der Freien Schule am See. „Spätestens hier konnten die Befürchtungen zur Gefährdung anderer Grundschulen durch die Freie Schule am See ausgeräumt werden“, so Bila. „Insgesamt war es ein sehr konstruktiver und angenehmer Austausch – wir freuen uns auf ein Wiedersehen.“