Sundern. Die offizielle Neueröffnungg der Hauptschule Sundern liegt nun schon sieben Monate zurück, mit der Vorlage des abschließenden Finanzberichts im Hauptausschuss ist der 2009 beschlossene und 2010 begonnene Umbau der Schule nun auch politisch abgeschlossen. Relativ viele böse Überraschungen haben, so der ausführende Generalunternehmer, das Planungsbüro Rohling aus Osnabrück, dazu geführt, dass das finanzielle Ziel nicht erreicht wurde und die Sanierung statt geplanter 6,5 nun 7,4 Millionen Euro gekostet hat. Immerhin sei aber die bei der letzten Prognose 2012 genannte Summe eingehalten worden. Nach durchaus schwierigen Diskussionen verabschiedeten die Politiker die Architekten am Ende mit viel Beifall.
Architekt: Relativ selten so gute Bedingungen wie in Hauptschule Sundern
Die Sanierung sollte das Schulgebäude aus den 1970-er Jahren energetisch auf die Höhe der Zeit bringen und pädagogisch besser nutzbar machen. Dafür waren zunächst 7,6 Millionen Euro vorgesehen, doch wegen fehlender Fördermittel wurde die Bausumme einschließlich Einrichtung auf 6,5 Mio. Euro gekürzt. Ein enges Finanzkorsett, das keine Eingriffe in den Grundriss erlaubte, so der Architekt. Wesentliche Sanierungsarbeiten waren die energetische Erneuerung der Fassade und der Austausch der Haustechnik. Hinzu kamen das Öffnen von Blicken ins Freie und ein starkes Farbkonzept in einem Gebäude, das zuvor schlecht belichtet war und in dem man sich nur schwer orientieren konnte.“ Relativ selten, so der Architekt, finde man so gute Bedingungen in Fachräumen wie jetzt in der Hauptschule Sundern.
Böse Überraschungen sorgten für große Kopfschmerzen
Zu den bösen Überraschungen, die beim Umbau auftauchten, und die den Architekten teils „sehr große Kopfschmerzen“ machten, gehörten Belastungen mit PCB und Asbest, große vorher nicht erkennbare Betonfugen, nicht vorhandene Regeldurchbrüche, ein Wasserschaden im Mensabereich und eine durchfeuchtete Dachdämmung. Auf Nachfrage der Politiker erklärte der Architekt, dass bei der Beseitigung der bösen Überraschungen nicht an der technischen Qualität gespart worden sei. Beim komplett sanierten – und jetzt ganz leicht schräg gestellten – Flachdach geht der Architekt davon aus, dass die Stadt nun 20 Jahre Ruhe habe, allerdings sei er kein Hellseher. Bürgermeister Detlef Lins verwies auf die Einspareffekte im laufenden Betrieb, die die Sanierung mit sich bringen werde. Konkrete Zahlen zum Energieverbrauch konnte die Stadtverwaltung den Politikern allerdings noch nicht vorlegen. Auch über erste Risse, die im Bereich des Dachs aufgetreten sind, wurde geredet. Die sollen noch bis zum Ende des Winters beobachtet und dann gegebenenfalls im Rahmen der Gewährleistung behoben werden.