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Erste Flüchtlinge schon vor den Ferien im Rumbecker Holz

Blick in ein Zimmer des ehemaligen Schwesternwohnheims.  (Foto: oe)
Blick in ein noch unre­no­vier­tes Zim­mer des ehe­ma­li­gen Schwes­tern­wohn­heims. (Foto: oe)

Arns­berg. „Das ist wich­tig, ich dan­ke für die ein­stim­mi­ge Ent­schei­dung,“ sag­te Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel, nach­dem der Haupt- und Finanz­aus­schuss die Ein­rich­tung städ­ti­schen Wohn­raums für die Flücht­lings­hil­fe im ehe­ma­li­gen Schwes­tern­wohn­heim im Rum­be­cker Holz beschlos­sen hat­te. Das Wohn­heim, das noch recht gut in Schuss ist und etwa 60 Flücht­lin­ge über­wie­gend in Zwei- und Drei­bett­zim­mern mit eige­ner Nass­zel­le auf­neh­men kann, soll jetzt für rund 90.000 Euro kurz­fris­tig her­ge­rich­tet wer­den. Ziel ist es, dass die ers­ten Bewoh­ner noch vor den Som­mer­fe­ri­en ein­zie­hen können.

Stadt auf Suche nach weiteren Unterkünften

Am 16. März 2015 hatten Anwohner die gelegenheit, das als Flüchtlingsunterkunft vorgesehene ehemalige Schwesternwohnheim im Rumbecker Holz zu besichtigen. (Foto: oe)
Das ehe­ma­li­ge Schwes­tern­wohn­heim im Rum­be­cker Holz. (Foto: oe)

Die aktu­el­len Flücht­lings­zah­len sei­en wei­ter eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, sag­te Vogel. Und weil die Zen­tra­le Unter­brin­gungs­ein­rich­tung des Lan­des in Oeven­trop der­zeit nicht mehr aktu­ell sei und nie­mand wis­se, ob und wann sie wie­der aktu­ell wer­den könn­te, brau­che die Stadt Arns­berg auch noch wei­te­re Unter­künf­te, um den Ansturm zu bewäl­ti­gen.  „Natür­lich prü­fen wir Gebäu­de,“ sag­te Vogel den Poli­ti­kern, bat aber um Ver­ständ­nis, dass die Stadt nicht jedes­mal sofort an die Öffent­lich­keit gehe, wenn sie ihre Arbeit mache. „Wir sehen uns ver­schie­de­ne Optio­nen an und bewer­ten die­se. Und wir infor­mie­ren, wenn etwas spruch­reif ist, so wie wir das im Rum­be­cker Holz mit der Bür­ger­ver­samm­lung und Objekt­be­sich­ti­gung auch gemacht haben.“ Mög­li­cher­wei­se wer­de das schon sehr zügig der Fall sein.

Caritasverband und Aktion Mensch sorgen für „Kümmerer“

Hier soll ein Gemeinschaftsraum entstehen, der auch für Sprachkurse genutzt wird. (Foto: oe)
Hier soll ein Gemein­schafts­raum ent­ste­hen, der auch für Sprach­kur­se genutzt wird. (Foto: oe)

Der Bür­ger­meis­ter berich­te­te auch, dass der ers­te Run­de Tisch im Rum­be­cker Holz bereits statt­ge­fun­den habe. Die Reso­nanz sei sehr gut gewe­sen und die Bereit­schaft zu hel­fen und sich bür­ger­schaft­lich zu enga­gie­ren sehr hoch. Und Fach­be­reichs­lei­ter Hel­mut Mel­ch­ert konn­te ankün­di­gen, dass es neben dem Haus­meis­ter, der im Rum­be­cker Holz eine Woh­nung im Objekt haben soll, neben einem fes­ten städ­ti­schen Ansprech­part­ner für die Bewoh­ner wie für die Anlie­ger, neben den Mit­ar­bei­tern des Inter­na­tio­na­len Arbeits­krei­ses, die im Gemein­schafts­raum Sprach­kur­se anbie­ten, und ande­ren ehren­amt­li­chen Hel­fern ein zusätz­li­ches Betreu­ungs­an­ge­bot geben sol­le. Der Cari­tas­ver­band hat einen För­der­topf der Akti­on Mensch ange­zapft und kann damit soge­nann­te „Küm­me­rer“ finan­zie­ren. „Die Bür­ger­ge­sell­schaft und die Ver­wal­tung ist heu­te viel bes­ser auf­ge­stellt als bei der ers­ten gro­ßen Flücht­lings­wel­le wäh­rend des Jugo­sla­wi­en­kriegs in den 90-er Jah­ren,“ stell­te Vogel fest. Und er ver­wies dabei auf neue Stu­di­en aus Kana­da, dass dort Flücht­lin­ge bei ent­spre­chen­den Vor­aus­set­zun­gen eine gleich hohe Inte­gra­ti­ons­quo­te haben wie die Neu-Kana­di­er, die mit einer Green Card ins Land gekom­men sind.

Wulf: „Schön, in so einer Stadt zu leben“

Vogel berich­te­te auch, dass er die Ent­wick­lung in Oeven­trop, wo der Inves­tor unmit­tel­bar vor der Bür­ger­ver­samm­lung abge­sprun­gen war, „immer im Gefühl gehabt“ habe, denn die mona­te­lan­gen Ver­hand­lun­gen der Bezirks­re­gie­rung mit dem Inves­tor sei­en stets schwie­rig gewe­sen. Die Dis­kus­si­on mit rund 400 Oeven­tro­pern am Diens­tag in der Schüt­zen­hal­le sei den­noch sehr hilf­reich gewe­sen, so Vogel, denn sie habe gezeigt, dass es auch in Oeven­trop eine enor­me Hilfs­be­reit­schaft gebe, aber auch, dass Fremd­heit Phan­ta­sie erzeu­ge. Grü­nen-Frak­ti­ons­spre­cher Hans Wulf, der eben­falls in Oeven­trop war, bilan­zier­te: „Es hat kei­ne fun­da­men­ta­le Kri­tik gege­ben. Es ist schön, in so einer Stadt zu leben.“ Andre­as Pos­ta (SPD) sag­te, im Rum­be­cker Holz gebe es jetzt die Chan­ce, zu zei­gen, dass es gut funk­tio­nie­re, wenn alle ins Rad grei­fen, und so ande­ren die Ängs­te zu neh­men, wenn auch neue Stand­or­te ins Spiel kommen.

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