Sundern. Nachdem schon die CDU Sundern gemeinsam mit BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Antrag bezüglich Motorradlärm und Raserei gestellt hat (s. https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de/cdu-fordert-massnahmen-gegen-motorradlaerm/), stellen nun auch die AG 60plus Sundern und SPD Sundern Forderungen, den durch Motorräder verursachten Lärmpegel zu reduzieren.
AG 60plus Sundern fordert in einem offenen Brief politische Maßnahmen
Die AG 60plus Sundern – eine Organisation die insbesondere inhaltliche Impulse für die SPD geben will – fordert in einem offenen Brief an Dirk Wiese (MdB), Patrick Sensburg (MdB), Klaus Kaiser (MdL) und Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke, Maßnahmen zu ergreifen, die dafür sorgen, dass der Motorradlärm reduziert wird.
Der Motorradlärm hat aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft ein Ausmaß angenommen, dass nicht mehr hinnehmbar ist. Es geht so nicht weiter, so der Vorstand der AG 60plus. „Ob z.B. am Sorpesee, in der Flamke, in Hellefeld, Allendorf oder Hagen: sobald das Wetter schön ist, sind die beliebten Biker-Strecken in Sundern voll. Die Anwohner haben keine Ruhe mehr. Wer direkt an den betroffenen Straßen wohnt […] leidet nicht selten unter einem Lärmpegel von bis zu 100 dB(A). Das entspricht etwa der Lautstärke eines Presslufthammers. Auf der Terrasse sitzen ist besonders an den stark frequentierten Wochenenden unmöglich.“, so heißt es in dem offenen Brief.
Technische Möglichkeiten der Lärmreduzierung soll durch Politik realisiert werden
Aufgabe der Politik ist es, so die Sichtweise der Sunderner Arbeitsgemeinschaft, die Motorradhersteller zu verpflichten, leisere Motorräder herzustellen. Vom Gesetzgeber wird verlangt, dass ein entsprechendes Lärmschutzgesetzt mit drastischen Strafen bei Manipulationen verabschiedet wird. Darüber hinaus fordern sie, dass durch die Politik neue Verfahren wie z.B. Geräuschmessungen an stark belasteten Straßen eingeführt und die Definition von Geräuschkennwerten festgelegt werden. Ferner können Frontkennzeichen für Motorräder und eine allgemeine Halterhaftung weiterhelfen.
Antrag der SPD weitreichender als die Anträge anderer Fraktionen
Ergänzend hierzu hat die SPD-Fraktion beantragt, das Thema im Fachausschuss zu behandeln. Die Fraktion weist in ihrem Schreiben an den Bürgermeister darauf hin, dass bereits im Dezember 2014 auf der Grundlage eines Antrags der IG Motorradlärm ein umfassender Maßnahmenkatalog beschlossen wurde. Einen Sachstandsbericht der Verwaltung zum Thema gab es im April 2015. Von der Verwaltung möchten die Fraktionsmitglieder nun wissen, welche weiteren Aktivitäten seitdem unternommen wurden und welche weiteren Initiativen durch die damals angekündigte Ordnungspartnerschaft aufgezeigt werden können. Darüber hinaus soll die damals geforderte Petition an die Europa- und Bundespolitik nun vorbereitet werden, damit die Gesetzgebung dahingehend verändert wird, dass Fahrzeuge nur noch zugelassen werden, wenn sie unterhalb z.B. von z.B. 80 dB(A) liegen. Wir halten unseren Antrag, so die Fraktionsmitglieder, als weitergehender als die aktuell vorliegenden Anträge anderer Fraktionen. So geht es uns um eine nachhaltige Veränderung der Technik und des gesamten Equipments.
(Quelle: SPD-Fraktion Sundern/der AG 60plus Sundern)