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Erneuerbare Energiegewinnung in Sundern kann für Mensch und Natur ein Gewinn werden

Sun­dern. Der Bündnis90/Die GRÜ­NEN-Orts­ver­band Sun­dern stellt in einer Pres­se­mit­tei­lung die eige­ne Posi­ti­on zu erneu­er­ba­rer Ener­gie­ge­win­nung in Sun­dern dar und möch­te damit zu mehr Trans­pa­renz rund um das The­ma Ent­wick­lung der Wind­kraft in Sun­dern bei­tra­gen. Im Fol­gen­den die Mit­tei­lung im Wortlaut:

„Dass sich eine glo­ba­le Kri­sen­si­tua­ti­on so kon­kret auf unser direk­tes Lebens­um­feld aus­wirkt wie heu­te, haben die meis­ten von uns so unmit­tel­bar noch nie erlebt. Direkt hier vor Ort in Sun­dern wer­den auch wir Zeug*innen einer Zei­ten­wen­de. Der Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien muss jetzt zügig und kon­se­quent vor­an­kom­men – und auch den Koh­le­aus­stieg 2030 wird es übri­gens nur dann wirk­lich geben, wenn das gelingt.

Als GRÜ­NE Sun­dern unter­stüt­zen wir aus­drück­lich den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien – auch der Wind­kraft – bei uns vor Ort, denn akti­ver Kli­ma­schutz und die Not­wen­dig­keit einer CO2-neu­tra­len und hei­mi­schen Erzeu­gung von Ener­gie machen einen nen­nens­wer­ten Bei­trag auch unse­rer Stadt zwin­gend erfor­der­lich. Doch wie wer­den die Erneu­er­ba­ren Ener­gien Sun­dern ver­än­dern und wie kön­nen Ver­wal­tung und Kom­mu­nal­po­li­tik die Ent­wick­lun­gen in den Berei­chen Pla­nung, finan­zi­el­le Chan­cen und Öko­lo­gie flan­kie­ren? Hier­zu eine Einordnung:

Planung

Im Hin­blick auf die heu­ti­gen Kri­sen­si­tua­tio­nen lie­gen die Errich­tung und der Betrieb von Erneu­er­ba­ren-Ener­gie-Anla­gen im über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se und die­nen der öffent­li­chen Sicher­heit. Für die Stadt Sun­dern bedeu­tet dies, dass sie weder aktiv an der Plat­zie­rung geplan­ter Wind­ener­gie­an­la­gen mit­ar­bei­ten noch ein Veto gegen den Bau von WEA ein­le­gen kann. Die ein­zi­ge Ent­schei­dung, die dem Rat der Stadt Sun­dern obliegt, ist die Bereit­stel­lung eige­ner Flä­chen für Wind­ener­gie. Als GRÜ­NE set­zen wir uns dafür ein, dass städ­ti­sche Flä­chen in den Berei­chen, in denen eine Kon­zen­tra­ti­on von Wind­ener­gie­an­la­gen ent­steht, eben­falls mit Wind­ener­gie­an­la­gen bebaut wer­den. In allen ande­ren Fäl­len muss es zu einer indi­vi­du­el­len Abwä­gung kommen.

Finanzielle Chancen für Stadt und Menschen

Der Aus­bau der Wind­kraft wird zu umfang­rei­chen städ­ti­schen Ein­nah­men füh­ren, mit denen zum Bei­spiel Schu­len oder Sport­hal­len saniert und neue kul­tu­rel­le, ver­kehr­li­che oder sons­ti­ge Infra­struk­tur­pro­jek­te finan­ziert wer­den kön­nen. Die­se finan­zi­el­len Spiel­räu­me in Zukunft sinn­voll zu nut­zen, wird Auf­ga­be der kom­mu­nal­po­li­tisch Ver­ant­wort­li­chen sein.

Wir GRÜ­NE wer­den uns zudem auch dafür ein­set­zen, dass alle Bürger*innen Sun­derns finan­zi­ell von der Errich­tung von WEA pro­fi­tie­ren, nicht nur die Eigentümer*innen der jewei­li­gen Flä­chen. Ein ver­güns­tig­ter Strom­ta­rif macht den Aus­bau der Wind­ener­gie für alle zum Gewinn, und das unab­hän­gig von Ein­kom­men und Ver­mö­gen. Wir set­zen uns außer­dem dafür ein, dass Bürger*innen über Spar­brie­fe bereits mit ver­gleichs­wei­se gerin­gen Bei­trä­gen in die Ener­gie­wen­de vor Ort inves­tie­ren kön­nen und so an den Gewin­nen der Wind­ener­gie betei­ligt wer­den. Eine wei­te­re sinn­vol­le Maß­nah­me, die dem Gemein­wohl dient und den Aus­bau von WEA zu einer Win-Win-Situa­ti­on macht, sind Bür­ger­fonds, in den Wind­ener­gie­fir­men hohe Geld­sum­men ein­le­gen. Aus dem so ent­ste­hen­den Topf könn­ten einer­seits Pro­jek­te der Dorf­ent­wick­lung in den ver­schie­de­nen Orts­tei­len unter­stützt wer­den. Ande­rer­seits könn­ten über Zuschüs­se pri­va­te Inves­ti­tio­nen zur Ener­gie­ef­fi­zi­enz unter­stützt wer­den, wie z.B. Dämm­maß­nah­men, PV-Anla­gen, Wär­me­pum­pen, Bal­kon­kraft­wer­ke oder Wall­bo­xen. Auch E‑Car-Sha­ring-Model­le für ein­zel­ne Dör­fer, ein ver­mehr­ter Ein­satz von Bür­ger­bus­sen und ande­re Bei­trä­ge zur Mobi­li­täts­wen­de im gesam­ten Stadt­ge­biet wären denkbar.

Ökologie

Es ist unbe­strit­ten, dass die Errich­tung von WEA einen nicht uner­heb­li­chen Ein­griff in Land­schaft und Öko­sys­te­me dar­stel­len kann. Gleich­zei­tig obliegt es den Pro­jekt­fir­men natür­lich schon allein auf­grund von gesetz­li­chen Vor­schrif­ten, sol­che Ein­grif­fe so gering wie mög­lich zu hal­ten. Mit tech­ni­schen Vor­rich­tun­gen zur Abschal­tung der WKA bei Annä­he­rung von Greif­vö­geln und ande­re Maß­nah­men kann zum Bei­spiel dem Vogel­schutz Rech­nung getra­gen wer­den. Zudem zei­gen Bei­spie­le von WEA, die schon vor Jah­ren im Wald errich­tet wur­den, dass eine öko­lo­gi­sche Auf­wer­tung im Umfeld von Wind­ener­gie­an­la­gen auf beein­dru­cken­de Wei­se gelin­gen kann.

Zudem müs­sen wir sicher­stel­len, dass die vom Gesetz­ge­ber fest­ge­leg­ten Ersatz­gel­der, mit denen Aus­gleichs­maß­nah­men finan­ziert wer­den müs­sen, mög­lichst orts­nah ein­ge­setzt wer­den. Doch ein ech­ter Gewinn wird für uns die Wind­kraft vor Ort, wenn in wei­ten Tei­len unse­rer Wald­flä­chen wie­der ech­ter Wald ent­steht. Das Ziel soll­te eine groß­flä­chi­ge öko­lo­gi­sche Auf­wer­tung, auch und vor allem in den Wind­kraft­ge­bie­ten, sein. Kon­kret bedeu­tet dies eine gra­du­el­le Umwand­lung von Kala­mi­täts­flä­chen zum öko­lo­gi­schen, viel­fäl­ti­gen Dau­er­wald. So för­dern wir die loka­le Arten­viel­falt und erhal­ten zudem lang­fris­tig einen immens posi­ti­ven Effekt auf Nah­erho­lung und Tourismus.

Abschlie­ßend möch­ten wir beto­nen, dass wir die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen und ein Leben mit einer sau­be­ren Ener­gie­er­zeu­gung vor Ort mit den Men­schen in Sun­dern gemein­sam gestal­ten wol­len. Nur wenn alle ihren Teil dazu bei­tra­gen, dass die Ener­gie­wen­de auch hier bei uns gelingt, wer­den wir unse­ren Kin­dern und Enkeln eine Stadt hin­ter­las­sen, die so lebens­wert und schön ist wie heute.“

 

 

 

 

 

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Eine Antwort

  1. Man kann über die Grü­nen sagen was man will, aber eins was Sie in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode hin­be­kom­men haben war in der soge­nann­ten gestal­te­ri­schen Mehr­heit nur der Spar­rings­part­ner zu sein. Null aus Ihrem Wahl­pro­gramm wur­de umge­setzt. So ver­liert man Wäh­ler­stim­men bei der nächs­ten Kom­mu­nal­wahl. Und Schuld dar­an haben die Grü­nen-Rats­mit­glie­der um Irm­gard Har­mann-Schütz (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de) die der CDU zu einer Mehr­heit ver­hel­fen. Alles was Sie vor­schla­gen wird doch eh abge­lehnt, von daher soll­ten sich die Grü­nen von der CDU lie­ber lösen.

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