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Eine irrwitzige Lesung mit Reiner Hänsch im SGV-Jugendhof

Reiner Hänsch beim Signieren seines zweiten Buchs "Die faxen dicke". (Foto: Klaus Peters)
Rei­ner Hänsch beim Signie­ren sei­nes zwei­ten Buchs „Die Faxen dicke“. (Foto: Klaus Peters)

Arns­berg. Ein vol­les Haus und der aus allen Näh­ten plat­zen­de Ver­an­stal­tungs­saal war am Mitt­woch nur ein beson­de­res Merk­mal der urko­mi­schen Lesung des Sau­er­land­bar­den, Rei­ner Hänsch, im SGV-Jugend­hof. Die bei­den SGV-Abtei­lun­gen Arns­berg (ver­ant­wort­lich Wil­ly Ver­banc) und Oeven­trop (ver­ant­wort­lich Wil­li Linn), boten im Arns­ber­ger Hasen­win­kel eine Rei­ner Hänsch-Lesung sei­nes neu­en Buches „Die Faxen dicke“ an. Etwa 130 Gäs­te füll­ten den Saal sprich­wört­lich bis in die letz­te Ecke, als der Buch­au­tor und bekann­te „Zoff“-Sänger sei­ne Lesung auf einer eigens für ihn und sein Equip­ment errich­te­ten Büh­ne startet.

Familie Knippschild hat „Die Faxen dicke“

Autor Reiner Hänsch hatte sich seinen eigenen Kritiker gleich selbst mitgebracht. (Foto: Klaus Peters)
Autor Rei­ner Hänsch hat­te sich sei­nen eige­nen Kri­ti­ker gleich selbst mit­ge­bracht. (Foto: Klaus Peters)

Hänsch wärm­te die Zuschau­er bereits mit einer Stim­men­imi­ta­ti­on von Mar­cel Reich-Rani­cki auf, in dem er sich ein Kon­ter­fei des bekann­ten Lite­ra­tur­kri­ti­kers und Quer­den­kers vor sein Gesicht hielt und im typi­schen Reich-Rani­cki-Stil sein neu­es Werk,  „Die Faxen dicke“,  lob­te, aber auch zer­riss. Dann star­te­te die eigent­li­che Lesung, in der es um eine typi­sche Sau­er­län­der Fami­lie geht, mit all ihren „dörf­li­chen“ Eigen­ar­ten und über­zeich­ne­ten hin­ter­wäld­le­ri­schen Ver­hal­ten. Da waren Papa Alex Knipp­schild, Mama Stef­fi und der elf­jäh­ri­ge neun­mal­klu­ge Sohn Max. Alex, gestress­ter Redak­ti­ons­lei­ter des fik­ti­ven Sau­er­län­der Anzei­gen­blätt­chens „Sau­er­land­be­ob­ach­ter“ hat­te einen Tape­ten­wech­sel mehr als nötig. Er hat­te abso­lut „die Faxen dicke“. Die Fami­lie such­te sich im Rei­se­bü­ro mit viel Unan­nehm­lich­kei­ten und Umstän­den ein Ziel auf der ande­ren Sei­te der Erd­ku­gel aus, wo nur die Son­ne scheint (zumin­dest schei­nen soll­te), die Pal­men wach­sen, ihnen die fern­öst­li­chen Früch­te sprich­wört­lich in den Mund wach­sen und die pral­le Urlaubs­ru­he zu Hau­se ist.

Das Chaos nimmt seinen Lauf

Es wäre nicht ein typi­scher Hänsch-Roman, wenn bei Rei­se­an­tritt nicht schon das Cha­os ein­tre­ten wür­de. Das Publi­kum war von Anfang an begeis­tert und „ging voll mit“. Immer wie­der unter­brach tosen­der Applaus die mit Musik und humo­ris­tisch-iro­ni­schen Lie­dern auf­ge­lo­cker­te aber­wit­zi­ge Lesung. Der Urlaub der Sau­er­län­der Knipp­schild-Fami­lie, übri­gens in der Zeit über Weih­nach­ten und Neu­jahr, war an Komik und uner­war­te­ten Erleb­nis­sen nicht zu über­bie­ten. Da lös­te eine im Hotel ver­zehr­te Eis­bom­be uner­war­te­te „Toi­let­ten­trie­be“ aus, da muss­te sich der neu­gie­ri­ge Soh­ne­mann Max von der „Echt­heit“ eines Tra­ves­tie­künst­lers über­zeu­gen, oder die gan­ze Fami­lie Knipp­schild mit ihrer Urlaubs­be­kannt­schaft ech­te Urwald-Abend­teu­er bestehen, als ihr Leih­wa­gen, ein klei­ner roter Jeep, mit­ten im Schlamm der Wild­nis ste­cken blieb. Und so setz­ten sich die drin­gend benö­tig­ten Feri­en die­ser Roman­hel­den fort, an den im Sau­er­land noch die größ­ten Erwar­tun­gen gestellt wur­den. Doch immer mal wie­der sehnt man sich in die Hei­mat zurück: „wo es eigent­lich auch ganz schön ist“.

Musikalisches von Freddy bis Zoff

Reiner Hänsch auf der Bühne des SGV-Jugendhofs. (Foto: Klaus Peters)
Rei­ner Hänsch auf der Büh­ne des SGV-Jugend­hofs. (Foto: Klaus Peters)

Rei­ner Hänsch gestal­te­te den Abend außer­ge­wöhn­lich lus­tig, wit­zig und (selbst)ironisch, sodass etli­che Zuschau­er sogar ihre Lach­trä­nen abwi­schen muss­ten; nicht zuletzt auch des­we­gen, weil der Prot­ago­nist ein Fred­dy Quinn-Med­ley in ver­schie­de­nen Dia­lek­ten auf­führ­te, was echt zum Schie­ßen war. Nach einer laut­stark gefor­der­ten Zuga­be been­de­te Hänsch das Pro­gramm mit sei­nem bekann­ten Zoff-Lied, „Sau­er­land, mein Herz schlägt für das Sau­er­land “. Hier­bei sang die begeis­ter­te Zuschau­er­men­ge wie selbst­ver­ständ­lich laut­hals mit. Natür­lich wur­de auf die­ser Lesung auch das neue Buch,  „Die Faxen dicke“,  von dem Büh­nen­ak­teur emp­foh­len und unter Mit­wir­kung einer Arns­ber­ger Büche­rei vom Stein­weg in der Pau­se und am Ver­an­stal­tungs­en­de ange­bo­ten. So hat­te Hänsch noch Gele­gen­heit, die hier erstan­de­nen Exem­pla­re eigen­hän­dig zu signie­ren, wovon vie­le Besu­cher Gebrauch mach­ten. Das Werk gibt es in der Büche­rei wei­ter­hin zu kau­fen (14,90).

Das dritte Buch ist bereits in der Mache

Rei­ner Hänsch avi­sier­te, dass er, nach Band 1 „Rotz­ver­dam­mi“ und die­sem Band 2  „Die Faxen dicke“, bereits einen Drit­ten ins Auge gefasst habe. Nach den Ver­an­stal­tungs­er­fol­gen von inzwi­schen zwei Hänsch-Lesun­gen („Rotz­ver­dam­mi“ war im Febru­ar eben­falls im SGV-Jugend­hof) wer­den die bei­den SGV-Abtei­lun­gen Arns­berg und Oeven­trop sicher wie­der eine Gemein­schafts­ver­an­stal­tung anbie­ten, waren sich die bei­den SGV-Ver­ant­wort­li­chen, Wil­ly Ver­banc und Wil­li Linn, einig.

Klaus Peters

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