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„Die Fabrik“ im alten Baumarkt soll Massen nach Sundern locken

Der brachliegende einstige Toom-Baumarkt wird derzeit umgebaut. Vom parkplatz (vorn) wird man auf eine zweistöckige Glasfassade blicken. Der markante Aufzugsturm führt ins 1. Obergeschoss, wo Werksverkauf und Eventflächen entstehen. Ins Erdgeschoss kommen mit drei separaten Eingängen Möbel- und Getränkemarkt sowie Bäckerei. (Foto: überflieger.media)
Der brach­lie­gen­de eins­ti­ge Toom-Bau­markt wird der­zeit umge­baut. Vom künf­ti­gen Park­platz (vorn) wird man auf eine zwei­stö­cki­ge Glas­fas­sa­de bli­cken. Der mar­kan­te Auf­zugs­turm führt ins 1. Ober­ge­schoss, wo Werks­ver­kauf und Event­flä­chen ent­ste­hen. Ins Erd­ge­schoss kom­men mit drei sepa­ra­ten Ein­gän­gen Möbel- und Geträn­ke­markt sowie Bäcke­rei. (Foto: überflieger.media)

Sun­dern. Seit eini­gen Wochen schon ist es offen­sicht­lich: Nach mehr als fünf Jah­ren Still­stand tut sich was rund um die brach­lie­gen­de Immo­bi­lie des ehe­ma­li­gen Toom-Bau­markts. 2017 soll hier „Die Fabrik Sun­dern“ eröff­nen, ein Werks­ver­kauf Sun­derner Unter­neh­men in Ver­bin­dung mit attrak­ti­ven Fach­märk­ten. Seve­rin-Geschäfts­füh­rer Rudolf Schul­te als Inves­tor stell­te jetzt gemein­sam mit Archi­tekt Mar­cel Schul­te und Jero­en Tepas vom Stadt­mar­ke­ting die Plä­ne vor. „Ein kon­ge­nia­les Kon­zept, das sicher Erfolg haben wird,“ mein­te Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del, der hier „ein Leucht­turm­pro­jekt und einem künf­ti­gen Publi­kums­ma­gne­ten“ sieht, „von dem ganz Sun­dern pro­fi­tie­ren“ werde.

Präsentation der vielfältigen Produktwelt Sunderns

Stellten die Pläne der "Fabrik" vor: Investoren Rudolf und Karin-Sophie Schulte sowie Jeroen Tepas vom Stadtmarketing. (Foto: oe)
Stell­ten die Plä­ne der „Fabrik“ vor: Inves­to­ren Rudolf und Karin-Sophie Schul­te sowie Jero­en Tepas vom Stadt­mar­ke­ting. (Foto: oe)

„Hier soll etwas ent­ste­hen, was es woan­ders nicht so schnell geben wird, und womit sich alle Sun­derner iden­ti­fi­zie­ren kön­nen, eine dyna­mi­sche Prä­sen­ta­ti­on der viel­fäl­ti­gen Pro­dukt­welt Sun­derns,“ sag­te Schul­te, der zusam­men mit Toch­ter Karin-Sophie Schul­te viel Geld in die Hand nimmt und im Jahr 2017 in der „Fabrik“ auch das 125-jäh­ri­ge Fir­men­ju­bi­lä­um von Seve­rin gebüh­rend fei­ern will. Neben Seve­rin Elek­tro­ge­rä­te und Seve­rin Floor­ca­re sind die hei­mi­schen Fir­men Schul­te-Ufer mit Koch­ge­schirr, Ass­heu­er + Pott mit Gas­tro­no­mie- und Ser­vier­ar­ti­keln, Wüll­ner + Kai­ser mit Haus­halts­wa­ren sowie Sor­pe­ta­ler Leuch­ten mit Wohn­raum­leuch­ten attrak­ti­ve Part­ner des Pro­jekts „Die Fabrik“. Und das Stadt­mar­ke­ting Sun­dern ist als Pro­jekt­lei­ter mit im Boot.

Nach Praktiker-Pleite kam bahnbrechende Idee

Nach der Schlie­ßung des Bau­markts 2010 hat­te Rudolf Schul­te Sor­ge, dass in direk­ter Nach­bar­schaft von Seve­rin unkon­trol­lier­te Nut­zung und Ver­fall Raum grei­fen, und er begann, sich zu enga­gie­ren, zumal ihm auch eini­ge Grund­stü­cke des Are­als gehör­ten. Ziel war es zunächst, die alten Gebäu­de abzu­räu­men und einen neu­en Bau­markt für Sun­dern zu errich­ten. Für einen Bau­markt moder­nen Typs mit ange­schlos­se­nem Bau­stoff­han­del war die Gesamt­flä­che von 22.500 Qua­drat­me­tern aller­dings zu klein. Für einen klas­si­schen Bau­markt mit Fach­märk­ten – Geträn­ke, Tier­fut­ter, Möbel – war die Flä­che dage­gen aus­rei­chend und es gab auch schon Inter­es­sen­ten. Doch dann kam die Plei­te von Prak­ti­ker und Max Bahr und alle ver­blie­be­nen Bau­markt­ket­ten kon­zen­trier­ten ihr Inter­es­se erst ein­mal auf deren frei­ge­wor­de­ne Stand­or­te. „Dann kam die bahn­bre­chen­de Idee,“ so Archi­tekt Mar­cel Schul­te, doch es fehl­ten noch Mie­ter für „das intel­li­gen­te Umbau­kon­zept“. Die sind inzwi­schen gefun­den. Das Däni­sche Bet­ten­la­ger und die Bäcke­rei Gro­te wer­den sich im Erd­ge­schoss neu ansie­deln und auch der der­zeit ins ehe­ma­li­ge Gar­ten­cen­ter aus­ge­la­ger­te Ede­ka-Geträn­ke­markt wird in den ehe­ma­li­gen Bau­markt zurück­keh­ren und sein Sor­ti­ment um eini­ge Non­food-Arti­kel erweitern.

Attraktive zweigeschossige Glasfassade

DasHHerzstück des Projekts: Plan der "Fabrik"
Das Herz­stück des Projekts.

Das frü­he­re Park­deck des Bau­markts ist bereits abge­ris­sen und macht Platz für eine attrak­ti­ve zwei­ge­schos­si­ge Glas­fas­sa­de, die künf­tig viel Licht in das Gebäu­de las­sen wird. Vom Park­platz aus wird es auf kur­zen Wegen drei Ein­gän­ge geben, einen für den Geträn­ke­markt, einen für den Möbel­markt und einen für die Bäcke­rei, durch den man zugleich über ein Trep­pen­haus oder den mar­kan­ten Dop­pel­auf­zug das Ober­ge­schoss erreicht. Hier wer­den sich der Werks­ver­kauf, die Event­flä­chen und ein Lager befin­den. Im 2. OG, von außen betont durch einen farb­lich abge­setz­ten Rie­gel, wird es Büros geben, und auch die Anlie­fe­rung wird völ­lig neu und unab­hän­gig vom Kun­den­par­ken geregelt.

20 neue Arbeitsplätze

Ins­ge­samt sol­len 110 Kun­den­park­plät­ze und 3100 Qua­drat­me­ter bar­rie­re­freie Ver­kaufs­flä­che ent­ste­hen, davon allein 800 Qua­drat­me­ter für den Werks­ver­kauf. Die Event­flä­chen, die auch außer­halb der Ver­kaufs­zei­ten genutzt wer­den kön­nen, umfas­sen wei­ter 630 Qua­drat­me­ter. Geplant sind hier ein Steh­tisch-Bereich, ein Kino­raum mit 50 Sitz­plät­zen und ein „Schnell und lecker“-Raum mit vier Koch­in­seln, an denen jeweils zwölf Besu­cher „ein Süpp­chen kochen“ kön­nen, dazu natür­lich Toi­let­ten und Gar­de­ro­ben. Archi­tekt Mar­cel Schul­te geht von ins­ge­samt 27 Arbeits­plät­zen aus, 20 mehr als bis­her. Die Fer­tig­stel­lung ist für Dezem­ber 2016 oder Janu­ar 2017 geplant.

Ziel für Busgruppen aus ganz Europa

(Foto: überflieger.media)
(Foto: überflieger.media)

Ein Werks­ver­kauf in Sun­dern sei eine alte Idee, die nie so ganz gestor­ben sei und jetzt mit einem tol­len Kon­zept umge­setzt wer­de, meint Jero­en Tepas. Beson­ders toll fin­det er, dass das Stadt­mar­ke­ting dabei „ein biss­chen mit­ver­die­nen und wei­ter an sei­ner Sanie­rung arbei­ten“ kön­ne. Er will die „Fabrik“ zu einem Event machen, dass Bus­grup­pen nicht nur aus Deutsch­land, son­dern „aus ganz Euro­pa“ nach Sun­dern lockt. Zuerst denkt er dabei natür­lich an Hol­land und Bel­gi­en, blickt aber auch nach Polen und in ande­re Län­der. Mit den hei­mi­schen Gast­ge­bern will er zudem Arran­ge­ments erar­bei­ten, zum Bei­spiel Ein­kau­fen „made in Sun­dern“ in Ver­bin­dung mit einer Schiff­fahrt, einer Werks­füh­rung oder einer Spaß­ver­an­stal­tung. Aber auch Sun­derner Fir­men oder ande­re Inter­es­sen­ten sol­len die Event­flä­chen mie­ten kön­nen. Rudolf Schul­te sieht idea­le Mög­lich­kei­ten, um Außen­dienst­mit­ar­bei­ter oder Fach­ver­käu­fer zu schulen.

Kein Ultrabillig-Outlet

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Das Logo

Man pla­ne kei­nen „Super­schnäpp­chen“- und „Ultrabillig“-Outlet, sag­te Rudolf Schul­te, son­dern wol­le in ers­ter Linie die Leis­tungs­fä­hig­keit und Sor­ti­ments­viel­falt der Sun­derner Her­stel­ler demons­trie­ren. Gleich­wohl sol­len Rabat­te bis zu 50 Pro­zent und bei ein­zel­nen Aus­lauf­se­ri­en auch noch zusätz­li­che Schnäpp­chen mög­lich sein. Neben den Sun­derner Pro­duk­ten wird es auch Groß­ge­bin­de von Süß­wa­ren­her­stel­lern wie Lindt, Bahl­sen, Hari­bo und Rit­ter Sport geben, die in vie­len Out­lets der Ren­ner sind und „die man ein­fach haben muss“. Auch wei­te­re hei­mi­sche Her­stel­ler kön­nen noch mit­ma­chen, „wenn alle Part­ner ein­ver­stan­den“ sind. Dabei wird kon­kret schon an sai­so­nal wech­seln­de Ange­bo­te gedacht. Der Stil der „Fabrik“ mit ihren 5,50 Meter hohen Räu­men soll bestimmt wer­den von Back­stein­wän­den, Holz­pa­let­ten­mö­beln und alten Maschi­nen-Schätz­chen, die Jero­en Tepas vor der Ver­schrot­tung geret­tet hat. Bei der Farb­ge­stal­tung – wie auch beim neu­en Logo – soll das Sau­er­land-Grün dominieren.

Auch Baumarkt noch möglich

Auch das The­ma Bau­markt ist noch nicht vom Tisch. Jen­seits der Stra­ße In den Röhr­wie­sen wäre noch genug Platz, wenn sich alle Grund­stück­ei­gen­tü­mer einig sei­en, meint Rudolf Schul­te, er wer­de die­ses Pro­jekt aller­dings selbst nicht aktiv betrei­ben, sei aber bereit, es zu unter­stüt­zen und sei­ne Grund­stü­cke einzubringen.

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