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Dezimierter Rat beschließt Windkraftkonzentrationszonen

Vie­le lee­re Stüh­le gab es bei der Wind­kraft-Abstim­mung im Sun­derner Rat. (Foto: oe)

Sun­dern. Lan­ge und viel war über die Wind­kraft dis­ku­tiert wor­den, doch bei der ent­schei­den­den Abstim­mung ging es ganz schnell. Ohne wei­te­re Debat­te schritt der Rat am Don­ners­tag abend zur Tat. In einer denk­wür­di­gen Abstim­mung wur­de die Vor­la­ge der Ver­wal­tung mit 12 zu 6 Stim­men ange­nom­men, was den Bür­ger­meis­ter zu einem erleich­ter­ten „End­lich!“ ver­an­lass­te. Hel­le­fel­der Höhe Mit­te, Hel­le­fel­der Höhe Ost und Süd­li­che Wald­flä­chen Süd – zwi­schen Hagen und Wil­de­wie­se – sol­len jetzt die ein­zig mög­li­chen Stand­or­te für Wind­kraft sein.

FDP komplett außen vor

Denk­wür­dig war die Abstim­mung, weil von 41 Rats­mit­glie­dern nur 18 ihre Stim­me abge­ben konn­ten. 18 ande­re stan­den oder saßen der­weil im Zuschau­er­be­reich, weil sie befan­gen waren. Fünf wei­te­re hat­ten sich an die­sem Abend wegen Krank­heit ent­schul­digt. Beson­ders hart traf es die FDP, die mit Nein gestimmt hät­te, aber mit drei Befan­ge­nen und einer Erkrank­ten kom­plett aus dem Ver­kehr gezo­gen war. Die Bür­ger für Sun­dern konn­ten dage­gen alle drei ihrer Rats­mit­glie­der an den Start brin­gen. Stark dezi­miert waren auch die gro­ßen Frak­tio­nen. Bei der CDU stimm­ten nur fünf von 17 Rats­mit­glie­dern ab, bei der SPD fünf von neun. Bei en Grü­nen blieb nur einer von drei­en, bei der WiSu einer von zwei­en. Von den drei Frak­ti­ons­lo­sen war einer – Klaus Tol­le – zur Untä­tig­keit gezwungen.

Wählerwille nicht auf den Kopf gestellt

Die Ja-Mehr­heit fiel deut­li­cher aus als am Mon­tag im SUI-Aus­schuss, stell­te die dor­ti­ge Mehr­heit – und damit den Wäh­ler­wil­len – aller­dings nicht auf den Kopf. Im Fach­aus­schuss, wo befan­ge­ne Mit­glie­der – anders als im Rat – ersetzt wer­den kön­nen, gab es ein 7:5 für den Ver­wal­tungs­vor­schlag. Zu den Frak­tio­nen von CDU, Bür­ger für Sun­dern und Grü­nen sowie dem frak­ti­ons­lo­sen Micha­el Pell­mann, die bereits im Aus­schuss mit Ja gestimmt hat­ten, kamen im Rat noch Sieg­fried Huff (Lin­ke) und Bür­ger­meis­ter Ralph Brodel.

Drei Monate Frist für Genehmigung

Die Flä­chen­nut­zungs­plan­än­de­rung mit den drei Wind­kraft­kon­zen­tra­ti­ons­zo­nen geht jetzt zur Geneh­mi­gung nach Arns­berg zur Bezirks­re­gie­rung. Die hat drei Mona­te Zeit, den 4200 Sei­ten umfas­sen­den Plan zu prü­fen. Wird er geneh­migt, ist die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen außer­halb die­ser drei Zonen bis auf wei­te­res nicht mehr möglich.

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Eine Antwort

  1. Gespannt war­ten wir jetzt auf die Ent­schei­dung der Bezirksregierung.
    .….und noch ein­mal höchst inter­es­sant wird es Ende des Jah­res, wenn der über­ar­bei­te­te Regio­nal­plan der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg Rechts­kraft erlangt.
    Denn alle Flä­chen, die der Regio­nal­plan zur Wind­kraft aus­weist, müs­sen zwin­gend von der Stadt Sun­dern über­nom­men wer­den. Also kann es durch­aus mög­lich sein, dass wei­te­re Vor­rang­flä­chen für Wind­kraft aus­ge­wie­sen wer­den müssen.
    Zum Bei­spiel die Berei­che west­lich von Hagen, Allen­dorf und Ame­cke. Dort sind bereits Bau­an­trä­ge beim Kreis im März 2016 ein­ge­reicht worden.……hier also kei­ne “ Entwarnung“
    Aber auch nach 2017 wer­den wir uns wahr­schein­lich noch zwei Jah­re mit der Wind­kraft befas­sen müs­sen. Solang ist die Ver­fah­rens­dau­er von Kla­gen bis zum Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Münster.
    Aber dazwi­schen lie­gen ja noch zwei wich­ti­ge Wah­len. Die Land­tags­wahl NRW am 14. Mai und im Herbst die Bun­des­tags­wahl. Die­se Ergeb­nis­se könn­ten poli­tisch viel ver­än­dern. Es bleibt also spannend.
    Hans Klein/ WISU

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