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Dekanat und Caritas: „Auf die Flüchtlinge zugehen!“

Maria und Josef auf der Flucht nach Ägypten. (Foto: Dieter Schütz  / pixelio.de)
Maria und Josef auf der Flucht nach Ägyp­ten. (Foto: Die­ter Schütz / pixelio.de)

Arns­berg. Die Situa­ti­on der Flücht­lin­ge in Arns­berg stellt unse­re Bür­ger­ge­sell­schaft vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen! Hier­zu posi­tio­nie­ren sich der Cari­tas­ver­band und das Deka­nat Hoch­sauer­land-West. „Wir wol­len als Cari­tas der katho­li­schen Kir­che in der Ver­ant­wor­tung der Nach­fol­ge Chris­ti auf die Flücht­lin­ge zuge­hen und sie will­kom­men hei­ßen“, so die Aus­sa­ge von Dechant Propst Huber­tus Bött­cher und von Chris­ti­an Stock­mann, dem sozi­al­fach­li­chen Vor­stand des Cari­tas­ver­bands Arnsberg-Sundern.

„Heimatlos! – Chancenlos?“

2015.04.01.Logo.DekanatSie steht allei­ne da – mit drei min­der­jäh­ri­gen Kin­dern. In einer Flücht­lings­un­ter­kunft, nur mit dem Aller­nö­tigs­ten aus­ge­stat­tet. Ihr Mann ist in Syri­en gewalt­sam ums Leben gekom­men. Vier wei­te­re Kin­der sind bei der Flucht in die Tür­kei dort nicht mehr wei­ter­ge­kom­men. Sie weiß nicht viel über ihr Schick­sal und muss sich hier doch um sich und die ande­ren Kin­der küm­mern. Sol­che und ähn­li­che Schick­sa­le begeg­nen uns. Flucht, Trau­ma­ti­sie­rung durch schreck­li­che Erleb­nis­se, Ankom­men in einem unbe­kann­ten Land – Zukunfts­angst, obwohl das Leben erst ein­mal geret­tet ist. In die­ser Situa­ti­on ist es die urei­ge­ne Auf­ga­be der Cari­tas, „Not zu sehen und zu han­deln“. Propst Huber­tus Bött­cher betont: „Es gibt bereits vie­le hel­fen­de Hän­de. Die Bereit­schaft, sich für die­se Men­schen zu enga­gie­ren, ist in der Bevöl­ke­rung enorm groß, nicht nur im kirch­li­chen Bereich. Cari­tas-Kon­fe­ren­zen, Ver­ei­ne, Unter­neh­men und Pri­vat­per­so­nen signa­li­sie­ren, dass sie hel­fen wollen.“

 „Es darf keine Verlierer geben“

Aber es gibt auch kri­ti­sche, ja sogar nega­ti­ve Stim­men: „Flücht­lin­gen hel­fen ja, aber nicht in mei­ner Nach­bar­schaft“ und „Deutsch­land kann auch nicht alle auf­neh­men“. Vie­le Vor­ur­tei­le ent­ste­hen durch Unkennt­nis und legen sich nach Begeg­nun­gen und Aus­tausch. Das macht deut­lich, dass es nicht nur um mate­ri­el­le Hil­fen geht, son­dern um die Ein­bin­dung der Öffent­lich­keit und um das Rin­gen nach Wegen in den Kom­mu­nen, hier einer­seits der staat­li­chen Auf­ga­be, der Welt­ge­mein­schaft, gerecht zu wer­den und ande­rer­seits vor Ort kei­ne Anspan­nun­gen oder gar Anfein­dun­gen zwi­schen den Bür­gern und den Flücht­lin­gen ent­ste­hen zu las­sen. Es darf kei­ne „Ver­lie­rer“ geben. Hier müs­sen von Anfang an alle mit­ein­an­der ins Gespräch kom­men und ein­ge­bun­den sein. Begeg­nungs­or­te müs­sen geschaf­fen und bei auf­kom­men­den Pro­ble­men müs­sen die­se sofort ange­gan­gen und gelöst werden.

Gemeinschaftliche Anstrengungen erforderlich

2014.07.27.Logo.CaritasDie Städ­te und Gemein­den kom­men mit der Orga­ni­sa­ti­on von Betreu­ungs- und Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten all­mäh­lich an ihre Gren­zen. In Arns­berg und Sun­dern kom­men immer wie­der neue Flücht­lin­ge an. Chris­ti­an Stock­mann, sozi­al­fach­li­cher Vor­stand, weist des­halb dar­auf hin: „Da bedarf es einer gesamt­ge­sell­schaft­li­chen Anstren­gung in den Kom­mu­nen. Gefragt sind alle Ver­ei­ne, Unter­neh­men, Kir­chen­ge­mein­den, kari­ta­ti­ven Initia­ti­ven und aller Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Nur wenn es uns gelingt, eine Will­kom­mens­kul­tur zu ent­fal­ten, dann gelingt auch die Inte­gra­ti­on und Zuge­wan­der­te wer­den eine Berei­che­rung für unse­re Gesell­schaft sein, die sich unter dem demo­gra­fi­schen Wan­del zuneh­mend ver­än­dert. Vie­le Flücht­lin­ge haben eine gute Aus­bil­dung und Qua­li­fi­ka­ti­on. Ande­rer­seits sind auch die Sor­gen und Nöte sowie die Ängs­te der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ernst zu neh­men. Vor die­sem Hin­ter­grund soll­ten wir in Arns­berg und Sun­dern eine Will­kom­mens­kul­tur rea­li­sie­ren und mit den Flücht­lin­gen in einem guten Aus­tausch zusam­men leben und von­ein­an­der profitieren.“

Unterstützung und kompetenter Partner

Der Cari­tas­ver­band Arns­berg-Sun­dern und das Deka­nat Hoch­sauer­land-West spre­chen sich klar für die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen aus und unter­stüt­zen die jewei­li­gen Kom­mu­nen, Kir­chen­ge­mein­den, Ver­ei­ne und Initia­ti­ven ger­ne in ihrer Tätig­keit. Dar­über hin­aus steht die Cari­tas auch als kom­pe­ten­ter Part­ner bei der Betreu­ung, Beglei­tung und Bera­tung der Flücht­lin­ge zur Seite.
 
 
 

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