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Das „Jahrhunderthochwasser“ in Sundern – ein Ereignis mit Ankündigung

Sun­dern. Die Frak­ti­on Bür­ger für Sun­dern (BfS) nimmt in einer Mit­tei­lung Stel­lung zur Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe in Sun­dern. Die Frak­ti­on bedankt sich bei allen betei­lig­ten Hel­fe­rin­nen und Hel­fern und wen­det sich an die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen. Wört­lich heißt es in der Mitteilung:

„Sun­dern hat am Mitt­woch eine Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe erlebt, die Röhr und ande­re Bäche ver­wan­del­ten sich in rei­ßen­de Flüs­se. Zuerst muss hier an die vie­len Betrof­fe­nen in ganz Sun­dern gedacht wer­den. Vie­le Men­schen haben in unse­rer Stadt ihr Zuhau­se ver­lo­ren, Gebäu­de und Räu­me sind auf Wochen kaum bewohn­bar. Andenken und ver­trau­te Plät­ze sind unwie­der­bring­lich zer­stört oder ver­lo­ren. Vie­le Fir­men und Geschäf­te ste­hen nach den Ver­lus­ten der Pan­de­mie nun vor wei­te­ren enor­men Pro­ble­men, z.T. vor kaum zu über­win­den­den Ver­lus­ten. Aber hier muss zuerst auch Platz sein, den vie­len hun­der­ten Hel­fern zu dan­ken, den vie­len Frei­wil­li­gen, die sofort mit ange­packt haben (Nach­barn, Freun­den, Ver­wand­ten….) und vor allem auch ein rie­si­ges DAN­KE­SCHÖN an die vie­len Hel­fer der frei­wil­li­gen Feu­er­wehr, des Roten Kreu­zes, des THWs und der Poli­zei, die zum Teil deut­lich über ihre Gren­zen hin­aus gehen muss­ten um hier den betrof­fe­nen Bür­gern zu helfen.

Politik in Sundern ist gefragt

Bei all den Betrof­fe­nen ist nun die Poli­tik in Sun­dern gefragt. Ja, vie­le benö­ti­gen schnel­le und unbü­ro­kra­ti­sche Hil­fen, hier muss der Bund, das Land und auch die Stadt hel­fend ein­grei­fen. Sicher­lich kön­nen nicht alle Ver­lus­te aus­ge­gli­chen oder über­brückt wer­den, aber was in den Mög­lich­kei­ten der öffent­li­chen Hand liegt soll­te die­se auch für ihre Bür­ge­rin­nen leis­ten. Hier ist drin­gend eine schnel­le Rats­sit­zung der Stadt not­wen­dig, um über die Mög­lich­kei­ten von Hil­fen zu bera­ten und zu beschließen.

Renaturierung der Röhr als Hochwasserschutz

Aber die Poli­tik muss nun auch end­lich das Hoch­was­ser­pro­blem in Sun­dern anpa­cken. Vor fünf Jah­ren war es fast so weit, nach­dem im Rat die Bezirks­re­gie­rung genau die­ses Ereig­nis als Sze­na­rio für Sun­dern vor­ge­stellt hat und die Ver­wal­tung Plä­ne für die Innen­stadt vor­ge­legt hat. Die BfS und ande­re Frak­tio­nen (SPD, FDP und B90/Grüne) waren bereit, hier einen Auf­takt in der Innen­stadt zu machen. Doch es schei­ter­te dar­an, dass die Mehr­heit im Rat den Erhalt von ca. 30–40 Park­plät­zen den Vor­rang vor dem Hoch­was­ser­schutz geben hat und damit die Rena­tu­rie­rung der Röhr in der Innen­stadt ver­hin­der­te. Ob sich damit die­se Umwelt­ka­ta­stro­phe hät­te ver­hin­dern las­sen, ist sicher­lich frag­lich, aber das Ereig­nis wäre wahr­schein­lich wohl mil­der aus­ge­fal­len. Wir wol­len aber nicht zurück­bli­cken, son­dern sol­che Ereig­nis­se künf­tig unwahr­schein­li­cher machen. Der Rat der Stadt muss end­lich han­deln. Die Rena­tu­rie­rung der Röhr, wel­che immer noch zu gro­ßen Tei­len von der EU und Bund geför­dert wür­de, muss end­lich ange­packt wer­den. Auch im Ober- und Unter­lauf müs­sen drin­gend flan­kie­ren­de Maß­nah­men ergrif­fen werden.

Gewerbeflächen ohne Hochwasser-Gefährdung

Wenn wir die Schä­den bei den Fir­men betrach­ten, muss sich gefragt wer­den, ob die­se an der rich­ti­gen Stel­le errich­tet wur­den. Die­se Feh­ler der Ver­gan­gen­heit sind lei­der nicht mehr zu behe­ben, doch soll­te ernst­haft über­legt wer­den ob die öko­lo­gisch emp­find­li­chen und vom Hoch­was­ser gefähr­de­ten Ufer- und Auen­be­rei­chen der Bäche und Flüs­se künf­tig bes­ser von Bebau­ung frei blei­ben soll­ten. Die­se Feh­ler der Ver­gan­gen­heit dür­fen nicht wei­ter fort­ge­setzt wer­den. Sun­dern muss Gewer­be­flä­chen ent­wi­ckeln, die nicht durch Hoch­was­ser gefähr­det sind.

Ver­trau­en wir den Exper­ten der Wis­sen­schaft (Kli­ma­to­lo­gen), war die­ses sicher nicht das letz­te Ereig­nis die­ser Art. Allein die Hoch­was­ser­er­eig­nis­se der letz­ten Jah­re machen uns deut­lich, dass wir uns bereits mit­ten im (men­schen­ge­mach­ten) Kli­ma­wan­del befinden.“

 

 

(Quel­le: Bür­ger für Sundern)

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