Sundern. Marcus Schauerte, ratsmitglied der CDU und deren Sprecher im SUI-Ausschuss, hat klare Worte zum Reizthema Tiggesplatz gefunden: „Wir als CDU bestehen darauf, das es keinen Durchgang zu einem Hinterhof oder einer schmalen Gasse geben wird, sondern fordern die bestmögliche optische Verbindungen zur ehemaligen Johannesschule. Es ist unser Ziel, von der Fußgängerzone aus nicht nur die alte Johannesschule in ihren ganzen Ausmaß sehen zu können, sondern den Franz-Josef-Tigges-Platz als zentralen Platz im Zentrum ganzheitlich zu entwickeln.“
Johannesschule aufwerten und sichtbar machen
Am kommenden Donnerstag wird sich der Fachausschuss Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur (SUI) mit Planungsvarianten zur Veränderung des Franz-Josef-Tigges-Platzes und seinem baulichen Umfeld beschäftigen. Mit Bezug auf Kernstadt und Fußgängerzone geht es dann insbesondere um eine weitere Vorstellung der Planungsbüros BAP aus Rheine und Zakowski aus Arnsberg, die seinerzeit durch die Politik zur Zusammenarbeit aufgefordert worden sind. „Der CDU-Ortsverband Sundern begrüßt das Interesse der beiden Planungsbüros und sieht Veränderungen in diesem Bereich als Chance, die nächsten Schritte zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt gehen zu können. Für die Zustimmung durch den CDU-Ortsverband gilt es dabei aber einige Aspekte zu berücksichtigen“, beurteilt Marcus Schauerte die Situation. So sei es aus Sicht der Ortsunion von enormer Bedeutung, die alte Johannesschule aufzuwerten und ihr mehr Sichtbarkeit aus Richtung Fußgängerzone zu verleihen.
Zentraler Anlaufpunkt
Weitere Entwicklungspotentiale sieht die CDU bei einer stärkeren Anbindung des Wochenmarktes, Installation von Spielgeräten für Kinder samt Sitzmöglichkeiten für Eltern und Großeltern, die dort künftig auch von der besseren Anbindung zu den gastronomischen Angeboten der Innenstadt
profitieren sollen. „Wir wollen, dass hier bald ein zentraler Anlaufpunkt geschaffen wird, auf dem das Leben pulsiert und das Potential unserer Stadt sichtbar wird – ähnlich wie wir es bereits vom Stadtfest oder Dämmerschoppen kennen“, bringt es Marcus Schauerte auf den Punkt.
Nutzbarkeit für Events erhalten
Der neue Gebäudekomplex müsse sich in die bestehende Bebauung architektonisch eingliedern und der gesamte Prozess sehr eng durch die Politik begleitet werden. Deshalb solle auch der Franz-Josef Tigges-Platz selbst in seiner Größe und Nutzbarkeit für Events erhalten bleiben. „Die CDU Sundern ist sich dieser großen Verantwortung bewusst, an dieser wichtigen Stelle eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen, die von dort aus weiteren Schwung in den Einzelhandel bringen soll“, fügt Ratsmitglied Tim Hoffmann hinzu, der auch Vorstand der Stadtmarketing-Genossenschaft ist. „Hier darf keine Bausünde entstehen, nur um einen Drogeriemarkt von der einen auf die andere Seite zu verlegen“, so Hoffmann weiter.
VHS soll Hauptnutzer der Johannesschule bleiben
In dem Gebäude der alten Johannesschule sieht die CDU weiterhin die Volkshochschule Arnsberg-Sundern als Hauptnutzer. Dennoch seien auch weiterhin Nutzungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Integration des Bürgerbüros, der Wirtschaftsförderung oder Räumlichkeiten für
Kulturschaffende denkbar. „Dabei sollte dieses historische Gebäude weiterhin in städtischer Hand bleiben, während seitens der Verwaltung noch einmal Fördermöglichkeiten zur Instandsetzung geprüft werden müssen“, bekräftigt Ratsfrau Ulla Kaiser, die selbst im Einzelhandel in der Fußgängerzone tätig ist.
Klare Absage an Schwens-Plan
„Dem von SPD-Ratsmitglied Bernd Schwens eingebrachten Vorschlag, die Kreisstraße 5 zwischen Kreisverkehr und Kreuzung an der Kaiserhöhe zu schließen und zu überplanen, erteilen wir eine klare Absage“, fügt der stellvertretende Bürgermeister Georg Te Pass hinzu. „Das Ganze würde ohnehin etliche Jahre dauern und ist mit dem derzeitigen Standort der Feuerwehrwache und dem Verkehrsaufkommen in unserer Stadt in keiner Weise vereinbar“, so CDU-Ortsverbandsvorsitzender Sebastian Booke abschließend.