Amecke. Nach Hachen soll es jetzt auch in Amecke ein Bürgerbegehren geben. Die Bürgerinitiative Amecke 21 will so Grundstücksgeschäfte der Stadt mit den holländischen Investoren verhindern, in denen sie einen Ausverkauf und ein Verschleudern von städtischen Tafelsilber sieht. Noch vor der Ratssitzung am 6. Februar soll es eine Bürgerversammlung geben.
„Nacht-und-Nebel-Aktion von Finanzspekulanten“
„Die Finanzspekulanten um Wim Egging wollen jetzt in einer Nacht und Nebel-Aktion das Freibadgelände in Amecke kaufen,“ heißt es in einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung der BI. „Sie verbinden diesen Kauf mit der Übergabe ihrer bereits bebauten Straßenflächen der Seeuferstraße. Diese Straßenpuzzle werden von der Stadt dringend zur Durchführung der neuen Straßenverschwenkung benötigt oder der Plan zur Regionale müsste geändert werden.“
Die BI hat den Verdacht, dass diese Filetstücke am See unabhängig von der Erstellung des eigentlichen Ferienparkes als Spekulationsobjekte erworben werden sollen. „Ob die Finanzspekulanten überhaupt interessiert sind, einen Park zu bauen, ist völlig offen und erscheint uns unwahrscheinlicher denn je“, so Hans Klein von der BI Amecke 21. „Für Baugrundstücke auf dem Freibadgelände in 1 A‑Lage am Sorpesee lassen sich gewiss Kaufinteressenten finden – und die Spekulationen der vermeintlichen Investoren wären aufgegangen.“
„Die Kommunalpolitik zur Einsicht bringen“
Die Stadt, so argumentiert die BI, scheine diesem Vorhaben nachgeben zu wollen, um kurzfristig Geld für die Durchführung der Umbaumaßnahmen am See und zur Finanzierung der notwendigen Grundstücksankäufe für die Straßenverschwenkung zu erhalten. „Die Grundstücke sollen offensichtlich weit unter Wert verscherbelt werden. Ohne Grund, denn sie stehen in keinem Zusammenhang zur Regionale.“ Die BI fordere zum wiederholten male und eindringlich, dieses Verfahren und die Baumaßnahme des Regionaleprojekts abzutrennen, um nicht erpressbar zu sein. Da verschiedenste Eingaben an die Entscheidungsträger scheinbar ohne Wirkung geblieben seien, sehe sich die BI Amecke 21 gezwungen, mit dem Antrag eines Bürgerbegehrens die Kommunalpolitik zur Einsicht zu bringen.
Die BI wolle diesen Ausverkauf, das Verschleudern von städtischem Tafelsilber verhindern, um diese wertvollen Grundstücke weiterhin für die Nutzung aller Bürgerinnen und Bürger und ihrer Feriengäste in Öffentlicher Hand zu behalten. „Nach dem Verkauf dieser Grundstücke an die Niederländer hätte die Stadt Sundern keine Möglichkeiten mehr, auf eigenen Flächen den Ausbau der Freizeitinfrastruktur durchzuführen, denn danach sind alle dort liegenden Grundstücke im Besitz der Niederländer“, mahnt Hans Klein von der BI die Entscheidungträger. „Dieses Vorhaben muss gestoppt werden.“
Eine Antwort
Ich habe mir die letzte Bilanz der Firma Sorpesee Resort GmbH, die ihr Geschäftsführer Herr Gerard Edmond André Joosten beim Amtsgericht Arnsberg eingereicht hat, einmal näher angesehen. Dies ist die Bilanz zum 31.12.2011; seitdem hat diese Firma keine Bilanz mehr eingereicht, obwohl sie eine Publizitätspflicht hat und innerhalb 12 Monaten nach Bilanzstichtag die Bilanzen einzureichen gehabt hätte; die Bilanz zum 31.12.2012 hätte also bereits eingereicht werden müssen.
Zum 31.12.2011 hatte die Firma Sorpesee Resort GmbH in ihrer Bilanz einen ungedeckten Fehlbetrag von 118.496,07 Euro ausgewiesen (31.12.2010: 39.841,17 Euro ungedeckter Fehlbetrag.) Unter dem Bilanzpunkt „Eigenkapital“ vermerkt der Geschäftsführer, dass die Gesellschaft bilanziell überschuldet ist. Zur Beseitigung dieser Überschuldung wurde mit der Stepinvest B.V. am 1. Dezember 2011 eine Rangrücktrittsvereinbarung geschlossen. Ob dieser Winkelzug mit den Grundsätzen eine ordnungsgemäßen Buchführung vereinbar ist, wage ich zu bezweifeln.
In engem Zusammenhang mit der Sorpesee Resort GmbH ist auch die Euro Investors Projekt Sorpesee GmbH zu betrachten, die ebenfalls ihre Bilanz zum 31.12.2011 beim Amtsgericht eingereicht hat. Diese Firma hat in ihrer Bilanz einen Jahresüberschuss /-fehlbetrag von 0,00 Euro ausgewiesen. Wenn das nicht mal eine gekonnte Punktlandung ist: auf den Cent genau gewirtschaftet! Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Beachtlich an der Bilanz dieser Firma ist jedoch besonders, dass sie unter dem Punkt „sonstige Pflichtangaben“ angibt: „Es besteht ein notariell beurkundeter Ergebnisabführungsvertrag vom 03.02.2006 zwischen der Euro Investors Projekt Sorpesee GmbH und der Euro Investors Projekt Bad Bentheim GmbH. Darin verpflichtet sich die Euro Investors Sorpesee GmbH, ihren ganzen Gewinn – vorbehaltlich der Bildung bestimmter Rücklagen – an die Euro Investors Bad Bentheim GmbH abzuführen“. Es ist doch wohl nicht zu befürchten, dass die niederländischen Nachbarn am Sorpesee den schnellen Euro machen wollen und sich dann mit Säcken voller Geld davon machen … ODER???