Arnsberg. „Die Stadtbüchereien wollen sich wandeln. Sie werden sich organisatorisch wie technisch anpassen an die rasanten Veränderungen der Medienwelt,“ sagte Peter Kleine, Fachbereichsleiter Kultur, in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Arnsberg, wo er auch die anstehenden Veränderungen in der SchulStadtBücherei in der früheren Aula des Laurentianums erläuterte.
Zusammenwachsen zur Stadtbibliothek
„Die Büchereien befinden sich in einem Workshop-Prozess zur organisatorischen Neuaufstellung“, berichtete Kleine den Politikern ganz aktuell aus einem Workshop in dieser Woche. „Die Stadtbüchereien sollen deutlich mehr zusammenwachsen zu einer gemeinsamen Stadtbibliothek, das Schächtelchendenken soll überwunden werden.“ Die drei Standorte in Arnsberg, Hüsten und Neheim sollten allerdings alle erhalten bleiben, doch es werde künftig büchereiübergreifende Fachleute geben.
Selbstverbuchungssystem ab 2017
Eine wesentlich größere Umstellung für die Büchereinutzer dürfte die technische Veränderung bringen, die in den kommenden Monaten zunächst am Arnsberger Büchereistandort Einzug halten wird. Ein modernes Selbstverbuchungssystem mit dem Kürzel RFID wird installiert. Die Konvertierung der Bestände, die mit einem Transponder ausgestattet werden, hat bereits begonnen. Voraussichtlich in den ersten beiden Januarwochen wird die SchulStadtBücherei geschlossen bleiben. Dann werden die neuen Geräte aufgestellt und auch der Thekenbereich wird bei dieser Gelegenheit leicht verändert. Dabei soll auch die Aufenthaltsqualität verbessert werden, so Kleine.
Verlängerung der Öffnungszeiten möglich
Für die Büchereimitarbeiterinnen ändert sich auch einiges. „Die Kunden können Medien ausleihen, ohne mit uns in Kontakt zu treten und ohne dass irgendjemand erfährt, was sie lesen wollen,“ berichtete Marlis Reuther, die seit 33 Jahren in der Bücherei tätig ist. Sie hofft, dass für sie und ihre Mitarbeiterinnen nun Aktivitäten möglich werden, zu denen bisher wenig oder keine Zeit blieb – etwa beratend mit dem Besucher zum Regal zu gehen oder zusätzliche Aktionen in der Bücherei anzubieten. Peter Kleine hofft, dann auch die Öffnungszeiten wieder deutlich ausdehnen zu können. Insbesondere die Öffnung erst ab Mittag sei sehr unglücklich, nicht zuletzt wegen der engen Nachbarschaft zum Gymnasium. So stehe das Laurentianum den geplanten Veränderungen auch positiv gegenüber.
Eine Antwort
Ich bin gespannt wie die Büchereien sich verändern werden. Ich bin schon seit den Siebzigern Mitglied. Viel Erfolg bei der Umstrukturierung.