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Brückencenter: Innen muss alles raus

Im Brückencenter stehen bereits 70 Prozent der Flächen leer. Beim Umbau in drei Abschnitten muss im Innenbereich bis auf die Stahlbetonträger und die Decken alles raus, um zeitgemäße Geschäftszuschnitte und eine helle, moderne und elegante Atmosphäre zu ermöglichen. (Foto: Oskar Eichhorst)
Im Brü­cken­cen­ter ste­hen bereits 70 Pro­zent der Flä­chen leer. Beim Umbau in drei Abschnit­ten muss innen bis auf die Stahl­be­ton­trä­ger und die Decken alles raus, um zeit­ge­mä­ße Geschäfts­zu­schnit­te und eine hel­le, moder­ne und ele­gan­te Atmo­sphä­re zu ermög­li­chen. (Foto: Oskar Eichhorst)

Arns­berg. Abge­ris­sen wird das Brü­cken­cen­ter kei­nes­falls , denn die Bau­sub­stanz des über 30 Jah­re alten Objekts ist erstaun­lich gut. Den­noch wird im Inne­ren des sicht­lich in die Jah­re gekom­me­nen Ein­kaufs­tem­pels kein Stein auf dem ande­ren blei­ben. Bis auf die Stahl­be­ton­trä­ger und die Decken muss innen alles raus, haben die Mit­ar­bei­ter des neu­en Eigen­tü­mers jetzt auf einer Pres­se­kon­fe­renz im Rat­haus angekündigt.

Auch die Mall im Inneren des Brückencenters soll völlig umgestaltet werden. (Foto: Oskar Eichhorst)
Auch die Mall im Inne­ren des Brü­cken­cen­ters soll völ­lig umge­stal­tet wer­den. (Foto: Oskar Eichhorst)

Im Sep­tem­ber oder Okto­ber 2015, auf jeden Fall recht­zei­tig zum Weih­nachts­ge­schäft, wird ein „kom­plett neu­es“ Brü­cken­cen­ter ent­stan­den sein, sagt der Archi­tekt Jür­gen Schuh aus Kas­sel. „Hell, modern und ele­gant“ soll das Cen­ter wer­den, mit ganz neu­en Luft­räu­men über alle Ebe­nen, die alle bequem über Roll­trep­pen zu errei­chen sein wer­den. Auch das schon lan­ge weit­ge­hend unge­nutz­te Base­ment soll reani­miert wer­den, auch wenn die gerin­ge­ren Raum­hö­hen hier nicht jede Nut­zung zulas­sen. Die Mall im Inne­ren des Gebäu­des, deren momen­ta­nen Zustand der Archi­tekt höf­lich als „alt­mo­disch“ beschreibt, bekommt nicht nur ein neu­es Gesicht, son­dern auch einen vier­ten Aus­gang zum Kapel­len­platz, der auch die­se etwas tris­te Ecke bele­ben soll. Für die Fas­sa­den ver­spricht der Archi­tekt ein ganz neu­es Bild. Ganz wich­tig sei dabei die Front zum Euro­pa­platz, denn die sei das Gesicht des Cen­ters und dort wer­de es durch die Umfeld­pla­nun­gen der Stadt am Brü­cken­platz viel neu­es Leben geben.

Das Mot­to „mehr Kom­fort“ gilt auch für die Auto­fah­rer, denn die Cen­ter-Betrei­ber erwar­ten, dass die Mehr­zahl der Kun­den mit dem Auto kom­men wer­den und wol­len die Zahl der Park­plät­ze auf den bei­den obe­ren Ebe­nen unver­än­dert las­sen. Ver­schwin­den soll aller­dings die alte Ein­fahrt. „Eine stei­le Ram­pe hoch und dann direkt vor eine Beton­wand – das ist nicht so toll!“ sagt der Archi­tekt. Die neue Zufahrt zu den Park­decks soll von der Cle­mens-August-Stra­ße erfol­gen. Der Pavil­li­on, in dem heu­te noch die Loka­le „Beckmann’s Bar“ und „Cheer’s“ unter­ge­bracht sind, soll dafür eben­so abge­ris­sen wer­den wie der leer­ste­hen­de Anbau der ehe­ma­li­gen Volks­bank. Der Inves­tor hat bei­de Gebäu­de zu die­sem Zweck bereits erwor­ben. Der denk­mal­ge­schütz­te Alt­bau der Volks­bank soll als Bau­bü­ro die­nen und nach Fer­tig­stel­lung des Cen­ters eine neue Nut­zung fin­den. Auch die Waren­an­lie­fe­rung soll künf­tig statt über die Stra­ße  „Zum Schüt­zen­hof“ über die Cle­mens-August-Stra­ße erfol­gen. Die alte Anfahr­si­tua­ti­on wäre für die heu­ti­gen Sat­tel­zü­ge von teils mehr als 16 Meter Län­ge nicht mehr zeitgemäß.

Der Beckmann-Pavillon (rechts) und der Anbau der ehemaligen Volksbank (links) werden abgerissen, um Platz für eine neue komfortablere Zufahrt zu den Parkdecksdes Brückencenters und eine neue Anlieferungszone zu schaffen. (Foto: Oskar Eichhorst)
Der Beck­mann-Pavil­lon (rechts) und der Anbau der ehe­ma­li­gen Volks­bank (links) wer­den abge­ris­sen, um Platz für eine neue kom­for­ta­ble­re Zufahrt zu den Park­decks des Brü­cken­cen­ters und eine neue Anlie­fe­rungs­zo­ne zu schaf­fen. (Foto: Oskar Eichhorst)

Der Umbau des Brü­cken­cen­ters soll in Abstim­mung mit den Stra­ßen­bau­ar­bei­ten der Stadt schon Anfang 2014 begin­nen und „am offe­nen Her­zen“ erfol­gen, also ohne eine Kom­plett­schlie­ßung. Der Archi­tekt plant der­zeit mit drei Bau­ab­schnit­ten. Geschäf­te, die blei­ben wol­len, haben zwei Mög­lich­kei­ten. Mit gewis­sen Ein­schrän­kun­gen am alten Platz offen­hal­ten und dann über ein Wochen­en­de in die fer­tig­ge­stell­ten neu­en Räu­me umzie­hen oder aber das Cen­ter zeit­wei­se ver­las­sen, even­tu­ell Mit­ar­bei­ter in ande­ren Filia­len par­ken und dann zurück­keh­ren, wenn die schö­nen neu­en Räu­me ein­zugs­fer­tig sind. Die ers­te Mög­lich­keit wird Wool­worth wäh­len, die zwei­te vor­aus­sicht­lich Deich­mann. Die­se bei­den Namen nann­te Cen­ter­ma­na­ger Rue­di­ger W. Pin­no, Geschäfts­füh­rer der Bad Hers­fel­der Fir­ma Rosco, als er nach den künf­ti­gen Mie­tern im Cen­ter gefragt wur­de. Ande­re Namen moch­te er noch nicht nen­nen, um Ver­trags­ver­hand­lun­gen nicht zu ver­kom­pli­zie­ren. „Es gibt Mie­ter, die bleiben,es gibt Mie­ter, die gehen, und es gibt Mie­ter, die wir neu gewin­nen. Auf 70 Pro­zent der rund 11.000 Qua­drat­me­ter Flä­che haben wir bereits Leer­stand,“ sag­te Pin­no, der kla­re Vor­stel­lun­gen hat, wie der künf­ti­ge Besatz aus­se­hen soll: ein Nah­ver­sor­gungs­zen­trum, das „die Grund­be­dürf­nis­se Essen, Trin­ken und Waschen“ befrie­digt, also Lebens­mit­tel und Dro­ge­rie. Dazu soll neben Dienst­leis­tern auch Beklei­dung und Frei­zeit im Ange­bot sein, alles „aus dem mitt­le­ren Seg­ment“. Die Ansied­lung von Pre­mi­um-Mar­ken sei nicht zu erwar­ten, ein Abdrif­ten in den Dis­count­be­reich wer­de es auf kei­nen Fall geben. Auch für die Gas­tro­no­mie will Pin­no eine deut­li­che Auf­wer­tung, setzt auf die vie­len Beschäf­tig­ten im Behör­den­um­feld, denen die Mög­lich­keit zur Mit­tags­pau­se mit guter Auf­ent­halts­qua­li­tät gebo­ten wer­den soll. Ein wet­ter­ge­schütz­ter Food Court im Erd­ge­schoss soll durch Außen­gas­tro­no­mie auf dem Euro­pa­platz ergänzt wer­den. Abend­gas­tro­no­mie, die über die Öff­nungs­zei­ten der Geschäf­te hin­aus­geht, ist im Inne­ren des Cen­ters nicht geplant.

Pin­no mach­te auch deut­lich, dass der Zuschnitt der Geschäf­te nicht mehr wie­der­zu­er­ken­nen sein wird. Ein Dro­ge­rie­markt von der Grö­ße des alten Schle­cker sei heu­te nicht mehr denk­bar, da brau­che man schon 800 Qua­drat­me­ter, was bis­her im Cen­ter nicht mög­lich war. Auch Deich­mann wer­de sich künf­tig auf „gut auf­ge­räum­ten 600 Qua­drat­me­tern“ prä­sen­tie­ren. Auf jeden Fall, so Pin­no, wer­den zu den rund 20 Mil­lio­nen Euro, die der neue Besit­zer in das Brü­cken­cen­ter inves­tiert, auch noch etli­che Mil­lio­nen hin­zu­kom­men, die die neu­en Mie­ter in die Ein­rich­tung ihrer Geschäf­te ste­cken werden.

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