Der Umbau des Brückencenters soll in Abstimmung mit den Straßenbauarbeiten der Stadt schon Anfang 2014 beginnen und „am offenen Herzen“ erfolgen, also ohne eine Komplettschließung. Der Architekt plant derzeit mit drei Bauabschnitten. Geschäfte, die bleiben wollen, haben zwei Möglichkeiten. Mit gewissen Einschränkungen am alten Platz offenhalten und dann über ein Wochenende in die fertiggestellten neuen Räume umziehen oder aber das Center zeitweise verlassen, eventuell Mitarbeiter in anderen Filialen parken und dann zurückkehren, wenn die schönen neuen Räume einzugsfertig sind. Die erste Möglichkeit wird Woolworth wählen, die zweite voraussichtlich Deichmann. Diese beiden Namen nannte Centermanager Ruediger W. Pinno, Geschäftsführer der Bad Hersfelder Firma Rosco, als er nach den künftigen Mietern im Center gefragt wurde. Andere Namen mochte er noch nicht nennen, um Vertragsverhandlungen nicht zu verkomplizieren. „Es gibt Mieter, die bleiben,es gibt Mieter, die gehen, und es gibt Mieter, die wir neu gewinnen. Auf 70 Prozent der rund 11.000 Quadratmeter Fläche haben wir bereits Leerstand,“ sagte Pinno, der klare Vorstellungen hat, wie der künftige Besatz aussehen soll: ein Nahversorgungszentrum, das „die Grundbedürfnisse Essen, Trinken und Waschen“ befriedigt, also Lebensmittel und Drogerie. Dazu soll neben Dienstleistern auch Bekleidung und Freizeit im Angebot sein, alles „aus dem mittleren Segment“. Die Ansiedlung von Premium-Marken sei nicht zu erwarten, ein Abdriften in den Discountbereich werde es auf keinen Fall geben. Auch für die Gastronomie will Pinno eine deutliche Aufwertung, setzt auf die vielen Beschäftigten im Behördenumfeld, denen die Möglichkeit zur Mittagspause mit guter Aufenthaltsqualität geboten werden soll. Ein wettergeschützter Food Court im Erdgeschoss soll durch Außengastronomie auf dem Europaplatz ergänzt werden. Abendgastronomie, die über die Öffnungszeiten der Geschäfte hinausgeht, ist im Inneren des Centers nicht geplant.
Pinno machte auch deutlich, dass der Zuschnitt der Geschäfte nicht mehr wiederzuerkennen sein wird. Ein Drogeriemarkt von der Größe des alten Schlecker sei heute nicht mehr denkbar, da brauche man schon 800 Quadratmeter, was bisher im Center nicht möglich war. Auch Deichmann werde sich künftig auf „gut aufgeräumten 600 Quadratmetern“ präsentieren. Auf jeden Fall, so Pinno, werden zu den rund 20 Millionen Euro, die der neue Besitzer in das Brückencenter investiert, auch noch etliche Millionen hinzukommen, die die neuen Mieter in die Einrichtung ihrer Geschäfte stecken werden.