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Brodel will Gewerbeflächen, „wo jetzt noch Vöglein zwitschern“

Bürgermeister Brodel will neue Gewerbegebiete - auch da, wo derzeit noch 2die Vöglein zwitschern". das Symbolbild zeigt ein Rotkehlchen. (Foto: Rosel Eckstein / pixelio.de)
Bür­ger­meis­ter Bro­del will neue Gewer­be­ge­bie­te – auch da, wo der­zeit noch „die Vög­lein zwit­schern“. Das Sym­bol­bild zeigt ein Rot­kehl­chen. (Foto: Rosel Eck­stein / pixelio.de)

Sun­dern. „Sun­dern braucht mehr Gewer­be­flä­chen, und die kön­nen nicht nur in Hach­en lie­gen, son­dern auch in ande­ren Orts­tei­len, wo jetzt noch die Vög­lein zwit­schern,“ sagt Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del und sieht die Aus­wei­sung neu­er Gewer­be­flä­chen als gro­ße Auf­ga­be. Wenn jetzt eine Fir­ma zu ihm käme und 500 neue Arbeits­plät­ze in Sun­dern schaf­fen wol­le, kön­ne er ihr kei­ne Flä­che anbie­ten, bei 50 Arbeits­plät­zen noch so mit Ach und Krach, sag­te er in der Monats­pres­se­kon­fe­renz. Aus sei­ner Sicht sei der Man­gel an Flä­chen für Sun­dern ein weit grö­ße­rer Stand­ort­nach­teil als die nicht opti­ma­le Autobahnanbindung.

„Weit mehr Wertschöpfung durch Industrie als durch Tourismus“

Bürgermeister Ralph Brodel an seinem ersten Arbeitstag im neuen Amt. (Foto: Klaus Plümper)
Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. (Foto: Klaus Plümper)

„Wir ste­hen an einem Wege­kreuz und müs­sen uns ent­schei­den, wohin wir wol­len, und dann die Din­ge mit aller Vehe­menz ange­hen“, so Bro­del. Er wis­se, nie­mand schaue ger­ne auf Indus­trie­kom­ple­xe, schon gar nicht Tou­ris­ten. Doch der Tou­ris­mus tra­ge bei wei­tem nicht so viel zur Wert­schöp­fung in der Stadt bei wie die Indus­trie. Wer ech­tes Wachs­tum für die nach­kom­men­den Gene­ra­tio­nen wol­le, kön­ne nicht nur auf unbe­rühr­te Natur set­zen. Bro­del appel­lier­te auch schon an die Land­wir­te, ihre land­wirt­schaft­li­chen Flä­chen nicht nur nach der gän­gi­gen For­mel 3:1, sprich drei Tei­le Wald für ein Teil Acker­land, abzu­ge­ben. Denn dafür habe die Stadt Sun­dern nicht mehr genug Wald.

Zwei Problemfälle: Erweiterungswunsch ohne eigene Flächen

Kon­kre­te Anfra­gen für grö­ße­re Ansied­lun­gen von aus­wär­ti­gen Fir­men hat es in letz­ter Zeit aller­dings nicht gege­ben. Da sei nur eine ame­ri­ka­ni­sche Che­mie-Fir­ma gewe­sen, die ganz all­ge­mein für Süd­west­fa­len ange­fragt habe, so Bro­del. Da habe sich Sun­dern aus­ge­klinkt. Dage­gen sei die Situa­ti­on bei hei­mi­schen Fir­men unheim­lich dyna­misch. „Da pas­siert was!“, sag­te Bro­del und nann­te Lüb­ke & Vogt, Capris­to und SKS als jüngs­te Bei­spie­le. Es gebe aber auch zwei aktu­el­le Pro­blem­fäl­le, zwei Fir­men, die sich erwei­tern woll­ten, aber kei­ne Flä­chen hät­ten, mit Nach­barn, die noch Flä­chen in Reser­ve hät­ten, die­se aber nicht abge­ben woll­ten. Er kön­ne bei­de Sei­ten gut ver­ste­hen, sag­te Bro­del, es sei jedoch eine aber­wit­zi­ge Situa­ti­on, die gelöst wer­den müs­se, weil sie ech­tes Wachs­tum koste.

Brachliegende Gewerbeflächen werden erfasst

Für das anste­hen­de ers­te Sun­derner Wirt­schafts­fo­rum am 18. Febru­ar lässt der Bür­ger­meis­ter der­zeit auch ein Ver­zeich­nis aller Gewer­be­flä­chen im Stadt­ge­biet erstel­len, die nicht mehr oder nicht mehr so wie frü­her genutzt wer­den. Er sagt aber auch, dass man dort nicht ein­fach den Spa­ten in die Erde ram­men kön­ne. Denn Alt­las­ten könn­ten bei einem mit­tel­gro­ßen Gelän­de schnell Sanie­rungs­kos­ten von 10, 20 oder gar 40 Mil­lio­nen Euro ver­ur­sa­chen. Die Stadt Sun­dern kön­ne sich sol­che Sanie­run­gen nicht stem­men. „Dann kön­nen wir hier abschlie­ßen,“ so Bro­del, der von der Lan­des­re­gie­rung Unter­stüt­zung bei sol­chen Sanie­run­gen erwar­tet. Auch im Ruhr­ge­biet hät­ten die Städ­te sol­che Sanie­run­gen nicht aus eige­ner Kraft, son­dern nur mit exor­bi­tan­ter Hil­fe des Lan­des hin­be­kom­men. Die for­de­re er auch für Süd­west­fa­len, die neue Num­mer 1 der Indus­trie­re­gio­nen des Landes.

Neuer Höchststand der Beschäftigten

„Ins­ge­samt ste­hen wir gut da,“ bilan­zier­te Bro­del aller­dings und gab eini­ge aktu­el­le Zah­len bekannt. So sei die Zahl der sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten in Sun­dern von 8313 Ende 2013 über 8561 Ende 2014 auf 8733 Mit­te 2015 gestie­gen, dem abso­lu­ten Höchst­wert seit Beginn die­ser Sta­tis­tik im Jahr 2004. Auch die Steu­er­ein­nah­men hät­ten zum Jah­res­en­de 2015 noch einen sehr deut­li­chen Sprung nach oben gemacht. Die Gewer­be­steu­er habe statt der ein­ge­plan­ten 16,7 Mil­lio­nen­Eu­ro am Ende 18,041 Mil­lio­nen Euro in die Stadt­kas­se gespült und der Gemein­de­an­teil an der Ein­kom­mens­steu­er statt geplan­ter 10,7 tat­säch­li­che 11,65 Mil­lio­nen Euro.
 

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