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BI gegen Nazistraßen gegründet: 50 Sunderner engagieren sich im Netzwerk

Das Organisationsteam: Klaus Blome-Drees, Franz Blome-Drees, Theo Hirnstein, Stefan Lange, Barbara Vielhaber, Klaus-Rainer Willecke, Sebastian Booke, Michael Stechele, Serhat Sarikaya und Sebastian Berg (v.l.) (Foto: Blickpunkt)
Das Orga­ni­sa­ti­ons­team: Klaus Blo­me-Drees, Franz Blo­me-Drees, Theo Hirn­stein, Ste­fan Lan­ge, Bar­ba­ra Viel­ha­ber, Klaus-Rai­ner Wille­cke, Sebas­ti­an Boo­ke, Micha­el Ste­che­le, Ser­hat Sari­ka­ya und Sebas­ti­an Berg (v.l.) (Foto: Blickpunkt)

Sun­dern. „Wir stel­len uns der Geschich­te“ , lau­te­te ein Motiv der 50 Sun­derne­rin­nen und Sun­derner, die dem Auf­ruf der bei­den CDU-Poli­ti­ker Ste­fan Lan­ge und Sebas­ti­an Boo­ke zur Grün­dung der Bür­ger­initia­ti­ve „Kei­ne Nazi­stra­ßen, kei­ne Ver­harm­lo­sung von Ras­sis­mus“ gefolgt waren. Der Auf­ruf folg­te auf den Tag der Ableh­nung des Bür­ger­be­geh­rens aus Hach­en gegen die Umbe­nen­nung der Georg-Nel­li­us-Sra­ße. Mit der Ableh­nung durch den Rat der Stadt Sun­dern folgt nun auto­ma­tisch der Bür­ger­ent­scheid inner­halb von drei Monaten.
Als „Bür­ger der Stadt Sun­dern mit per­sön­li­cher Über­zeu­gung“ nahm auch Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins an der Ver­samm­lung teil, dane­ben vie­le wei­te­re bekann­te Per­sön­lich­kei­ten aus dem öffent­li­chen Leben und zahl­rei­che Lokal­po­li­ti­ker. Sie alle zeig­ten sich ent­setzt über die Beharr­lich­keit der Bür­ger­initia­ti­ve Nel­li­us­stra­ße, die trotz der erdrü­cken­den For­schungs­er­geb­nis­se der His­to­ri­ker Peter Bür­ger, Micha­el Gos­mann und Wer­ner Neu­haus über Nel­li­us’ Rol­le im Natio­nal­so­zia­lis­mus einer Stra­ßen­um­be­nen­nung nicht zustim­men wollten.
„Unser gemein­sa­mes Ziel ist gesteckt“, stell­te Ste­fan Lan­ge zu Beginn der Ver­samm­lung des­halb fest. Jetzt gehe es um den Weg dort­hin. Und die­ser Weg sol­le mög­lichst über­par­tei­lich beschrit­ten wer­den. Hier­zu hat­ten Lan­ge und Boo­ke im Vor­feld den Lei­ter der Volks­hoch­schu­le Arns­berg-Sun­dern, Klaus-Rai­ner Wille­cke, sowie die Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin Bar­ba­ra Viel­ha­ber aus Sto­ckum um die wei­te­re Mode­ra­ti­on und Koor­di­na­ti­on der Initia­ti­ve gewin­nen kön­nen. Bei­de hat­ten zuvor selbst ähn­li­che Über­le­gun­gen zur Grün­dung einer Bewe­gung angestellt.
Es folg­te eine inten­si­ve Dis­kus­si­on der Teil­neh­mer zum Selbst­ver­ständ­nis der Initia­ti­ve, die sich selbst als „Netz­werk­kam­pa­gne“ betrach­ten und vor allem ein Ziel ver­fol­gen möch­te: die Auf­klä­rung dar­über, wer Georg Nel­li­us war und war­um aus Sicht der Initia­ti­ve sowie His­to­ri­kern und Poli­ti­kern die Ehrung eines „kul­tur­po­li­ti­schen Steig­bü­gel­hal­ters des Natio­nal­so­zia­lis­mus“ mit einem Stra­ßen­na­men mit einem Bekennt­nis zur eige­nen Geschich­te nicht ver­ein­bar ist.
„Wir wol­len kei­ne Kon­fron­ta­ti­on mit der BI Nel­li­us­stra­ße“, so Klaus-Rai­ner Wille­cke. „Wir möch­ten die Unter­stüt­zer dar­über auf­klä­ren, was sie da unter­schrie­ben haben“. Dass die­se Unter­schrif­ten jeder­zeit zurück­ge­zo­gen wer­den kön­nen sei ein Bau­stein der Auf­klä­rungs­ar­beit des neu­en Netz­wer­kes. Auch vie­le wei­te­re Ideen, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in ganz Sun­dern davon zu über­zeu­gen, sich beim Bür­ger­ent­scheid klar für die Umbe­nen­nung der Nel­li­us­stra­ße aus­zu­spre­chen wur­den gesammelt.
In einem Orga­ni­sa­ti­ons­team um Klaus-Rai­ner Wille­cke und Bar­ab­a­ra Viel­ha­ber sol­len nun die erar­bei­te­ten Vor­schlä­ge und Ideen, aber auch das Selbst­ver­ständ­nis kon­kre­ti­siert und schrift­lich fixiert wer­den. Die nächs­te Sit­zung des Netz­wer­kes soll Anfang März stattfinden.

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Eine Antwort

  1. Sehr geehr­te Damen und Herren,
    ich habe an Sie eine Fra­ge, wer­den Sie auch die ande­ren Stras­sen in Sun­dern, die nach ver­dien­ten bzw. unver­dien­ten Bür­gern benannt sind, auch einer Kon­trol­le unter­zie­hen, bezüg­lich ihrer Nazi­ver­gan­gen­heit? Denn nur so wür­de sich, für mich, eine ein­sei­ti­ge Recher­che ausschließen.Eine im Vor­feld bes­se­re Recher­che hät­te sicher auch hier viel Ärger erspart. Ich wür­de mich über eine Ant­wort sehr freuen.
    Mit freund­li­chen Grüßen
    U.Evers

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