Amecke. Der Arbeitskreis Ferienpark hat (wie berichtet) die Bürgerinitiative „BI Amecke21 – für einen sanften Tourismus“ eingeladen, an der kommenden Sitzung teilzunehmen. Doch die Bürgerinitiative hat abgesagt, fordert statt „Hinterzimmerpolitik“ einen offenen Bürgerdialog.
Keine Befugnis, nicht alle Informationen
„Nach ausführlicher Beratung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass wir nicht an diesem Arbeitskreis teilnehmen möchten“, so BI-Sprecherin Susanne Müer. „Der Arbeitskreis ist kein offiziell bestellter Ausschuß mit keinerlei Befugnissen in Bezug auf relevante Entscheidungen. Zudem gehen wir davon aus, dass keinerlei Informationen aus dem nichtöffentlichen Teil zu Hilfe genommen werden können, da in diesem Arbeitskreis Personen sind, die nicht im Rat vertreten sind und somit diese Daten nicht zur Anwendung kommen dürfen.“
Forderung: Überarbeitung des Bebauungsplans
Die Bürgerinitiative würde es begrüßen, wenn, statt dieser Hinterzimmerpolitik, eine offener Bürgerdialog in Form einer Bürgerversammlung stattfinden würde, in der erst einmal in Erfahrung gebracht werden sollte, was die Bürger überhaupt möchten. Danach könnte evtl. ein vom Rat bestellter Ausschuß mit Personen, die bereits Hintergrundwissen und Zugang zu allen wichtigen Daten und Fakten haben, die ganze Sache auf- und überarbeiten. „Wir fordern ganz klar, dass der inzwischen sieben Jahre alte Bebauungsplan komplett überarbeitet und an die heutigen Bedürfnisse, Anforderungen und Wünsche angepasst wird“, so Müer. „Was wir in jedem Fall verhindern möchten, ist der lukrative Bau von Appartementhäusern im Eingangsbereich der Feriensiedlung.“ Mit ihrer Pressemitteilung hat die BI auch zwei Vorher-Nachher-Foto veröffentlicht, auf dem die möglichen Appartementhäusern per Bildbearbeitung dargestellt sind, „damit man überhaupt eine Vorstellung von den möglichen Dimensionen bekommt“.
Eine Antwort
Es geht nur miteinander!
Dass die Thematik „Ferienpark in Amecke, ja oder nein“, die Bürgerschaft und die Kommunalpolitik seit vielen Jahren weiterhin massiv beschäftigt, ist sowohl lästig aber auch ein Zeichen von gelebter Demokratie. Rechthaberei ist ebenso kontraproduktiv wie eine totale Verweigerungshaltung. Ob es am Ende zu einer Lösung kommt, mit der alle Beteiligten leben können, bleibt zunächst einmal offen. Wichtig ist nur, dass es ein Ergebnis gibt, gleich welcher Art. Über die Jahre ist viel Energie und Geld in ein solches „Leuchtturmprojekt“ geflossen.
Damit muss Schluss gemacht werden. Daher müssen alle Beteiligten gemeinsam zu einem Ende kommen. Die weitere Verschwendung von Ressourcen und Energien darf es nicht mehr geben. Deshalb mein Appell: Schnellstmöglich alle Beteiligten und Betroffenen an einen Tisch und ein Ergebnis präsentieren. Das ist unser aller Verpflichtung.
Siegfried Huff
Ratsmitglied