Arnsberg. In den nächsten Frühlingsnächten könnte sich der Blick auf den Glockenturm in Arnsberg lohnen. Das geplante Lichtkonzept geht in die finale Rund. Der Arnsberger Glockenturm, Wahrzeichen der Stadt, wird derzeit mit einem neuen Lichtkonzept in Szene gesetzt. Nun steht die Programmierung vor der Fertigstellung.
Licht-Programmierung vor der Fertigstellung
Das Konzept sieht vor, den Glockenturm und die Stadtkapelle in ihrer Silhouette zu betonen und in ein sanftes Licht zu tauchen. Die inszenierte Turmspitze kann in ihren einzelnen Segmenten unterschiedlich betont werden, so dass über ein dosierbares Lichtspiel eine hohe Fernwirkung entsteht. Historische Architekturelemente in der Umgebung werden im Nachtbild fein abgestimmt akzentuiert.
Historische Architektur wird betont
Nachdem im August 2019 die Beleuchtung der St- Georg-Kapelle und des Vorplatzes erfolgt war, wurde gegen Ende des vergangenen Jahres die Beleuchtung am Glockenturm installiert. Nun steht ein weiterer Baustein des Projektes kurz vor dem Abschluss: Ab Mittwoch, dem 22. April, wird Herr Cybulska vom Büro „Cybulska + Partner Lighting Solutions“ die Justierung der Leuchten und am Donnerstag, 23. April, die Progammierung vornehmen.
Geplante Informationsveranstaltung musste ausfallen
Ursprünglich war zu diesem Anlass wie auch zur ersten Programmierungsfolge im vergangenen Sommer eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant. Auf diese Weise sollten die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar an der Umsetzung des Lichtkonzeptes teilhaben können. Aufgrund der aktuellen Situation, im Rahmen derer Veranstaltungen derzeit nicht möglich sind, kann eine solche Veranstaltung leider nicht durchgeführt werden.
Zum Hintergrund:
Bereits in den Bürgerwerkstätten 2012 bis 2014 spielten das Thema Licht und die Umsetzung des Lichtkonzeptes eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Städtebauförderung wurden dann in 2013 Fördermittel für die Umsetzung von Lichtprojekten für die Altstadt Arnsberg akquiriert. Verwaltungsintern wurde überlegt, welches städtische Gebäude mit den vorhandenen Mitteln inszeniert werden sollte. In 2017 wurden dann im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung verschiedene Lichtplaner angefragt, einen Vorschlag für die Beleuchtung des Glockenturms zu erarbeiten. Eine Fachjury befand über das beste Konzept, welches nun zur Ausführung kommt. Das Büro „Cybulska + Partner Lighting Solutions“ erhielt den Zuschlag. Zentral war hier die Idee, den Charakter des Glockenturmes durch eine geschickte digitale Lichtinszenierung hervorzuheben und diesen so lebendig erscheinen zu lassen.
Vermeintliche Drehbewegung zu sehen
Der Clou: Der damals noch im nächtlichen Schatten verschwindende Turmhelm wird durch einen exakt abgestimmten dynamischen Hell-Dunkel-Wechsel in eine vermeintliche Drehbewegung versetzt und so durch diese optische Täuschung ganz besonders hervorgehoben. (Zu sehen sein wird dies erst nach Abschluss der Arbeiten.) Auch der Treppenaufgang zur Stadtkapelle und der dortige Brunnen werden sehr dezent in Szene gesetzt. Die Stadtkapelle wird von innen ausgeleuchtet, so dass sie wie eine Laterne erscheint.