Arnsberg/Neheim-Hüsten. Mit einem offiziellen ersten Spatenstich wird die Bahn den Beginn ihrer Modernisierungsoffensive an den beiden Arnsberger Bahnhöfen begehen. Das teilte Stadtplanerin Dr. Birgitta Plass den Mitgliedern des Planungsausschusses mit, ohne selbst schon Details zu wissen. Der Beginn der Bauarbeiten am Arnsberger Bahnhof ist – wie bereits berichtet – auf den 2. Juni 2014 terminiert, der Bahnhof Neheim-Hüsten soll rund ein halbes Jahr später folgen. Für jeweils etwa anderthalb Jahre, so Plass, müssten die Reisenden dann mit erheblichen Behinderungen leben.
Kritik an Tunneln als Angsträume
Grundsätzlich zeigten sich die Politiker natürlich erfreut über die millionenschweren Attraktivitätssteigerungen, sie fragten allerdings auch nach, warum die Verbindungen zwischen den Bahnsteigen und den neuen Park & Ride-Plätzen wieder durch Tunnel geschaffen werden sollen. Um neue Angtsräume zu verhindern, habe man sich doch eine Überbrückung der Geleise gewünscht. Das sei eine alleinige Entscheidung der bahn gewesen, und zwar aus Kostengründen, sagte Plass.
Die Schüler werden sich ihren Weg suchen
In Arnsberg wie in Neheim-Hüsten werden mit Treppen und Rampen ausgestattete Tunnels die Bahnsteige und die neuen Park&Ride-Anlagen verbinden, die in Arnsberg an der Straße zu den Werkstätten, in Neheim-Hüsten an der Kleinbahnstraße entstehen sollen. Einige Detailfragen der Politiker zum Parkplatz an der Kleinbahnstraße konnten die Stadtplaner noch nicht abschließend beantworten. Mit diesen Fragen beschäftige sich gerade ein Verkehrsgutachter, sagte Thomas Vielhaber. Es geht um die Ein- und Ausfahrten des Parkplatzes, die aber, so Birgitta Plass, auf keinen Fall in unmittelbarer Nähe der Schranke liegen werde, und es geht um eine direkte fußläufige Verbindung von den Bahnsteigen zu den nahen Schulen. „Wir können die Schüler nicht zu Umwegen zwingen, die werden sich ihren Weg suchen, und wenn wir Zäune bauen, werden sie drüberklettern,“ beschrieb Thomas Vielhaber die Problematik. Voraussichtlich wird es an der Kleinbahnstraße eine größere Überquerungshilfe geben. Ob man nicht den Bahnsteigtunnel bis jenseits der Kleinbahnstraße durchziehen könne, fragte ein Ausschussmitglied und löste energisches Kopfschütteln aus: „Viel zu teuer, viel zu lang, ein viel zu großer Angstraum.“