Voßwinkel. Verlassen, unterkühlt und hilflos – so wurde der winzige Waschbär vor einer Woche aufgefunden. Ein bisschen Glück hatte er dann doch in seinem bärigen Unglück, denn er ist bei Wildwald-Försterin Anneli Noack „gelandet“. Sie kümmert sich seit etlichen Jahren um aufgefundene Wildtiere und zieht sie groß – um sie nach Möglichkeit wieder auszuwildern.
Aufzucht mit Katzenmilch und ohne Stress
„Ich ziehe junge Tiere mehr oder weniger anonym und ohne trubeligen Publikumsverkehr groß. So haben sie die besten Möglichkeiten – ohne Stress – und ohne allzu starke Fehlprägung in freier Wildbahn zurecht zu kommen. Und das ist dann der schönste Moment und eine wunderbare Belohnung für durchwachte Nächte: Wenn man ein gesundes Wildtier in die Freiheit entlassen kann,“ so die Försterin. Der verwaiste Waschbär ist erst einmal unter die Wärmelampe gepackt worden. Regelmäßige Fütterungen mit Katzenaufzuchtsmilch, anschließende vorsichtige Bauchmassage und viel Ruhe und Schlaf – und so allmählich wird es aufwärts gehen mit dem 400-Gramm-Tierchen.