„Die Stadt Arnsberg erkennt diese Leistung ausdrücklich an. Wir sind als verfasste Stadt stolz darauf, dass über gesetzliche Bedingungen hinaus Mittel und Wege im bürgerschaftlichen Einsatz gefunden werden, manchmal sogar schwerpunktmäßig, die ohne eine aktive Bürgerschaft undenkbar wären. Sie sind mit die Grundlage für ein lebens- und liebenswertes Arnsberg“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Rosemarie Goldner in ihrer Laudatio für die neuen Träger der Bürgermedaille. Wegen der kurz bevorstehenden Bürgermeisterwahl verzichtete sie in ihrer Rede auf politische Zukunftsthemen, da sie keine „Eckposten“ setzen wolle.
Die Träger der Bürgermedaille
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Projektgruppe “Eichholzfriedhof“, Arnsberg
Seit rund 60 Jahren bereits ist der Friedhof geschlossen und doch erwacht er seit einigen Jahren zu neuem Leben. Zu verdanken ist das den engagierten Männern und Frauen des Projektes „Erhaltet den Eichholzfriedhof“. Die Ehrenamtler, die hier unter Leitung des Vorsitzenden Dr. Norbert Baumeister Woche für Woche Gräbern und Umgebung ein neues Gewand verpassen, haben sich der Aufwertung und Erhaltung des historisch bedeutsamen Friedhofes verschrieben. Getan wird alles, was anfällt: Grabsteine werden begradigt und stabilisiert, Grabumrandungen gesäubert, neue Pflanzen gesetzt. Die Ehrenamtler dokumentieren zudem ihre Arbeiten und stellen heimatkundliche Nachforschungen über die Bestatteten und ihre Familien an. Auch Führungen über den Friedhof für Interessierte gehören zum Aufgabenspektrum.
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Wishtree, Arnsberg
Weihnachten, das bedeutet aus Kindersicht unter anderem viele tolle Geschenke. Doch nicht allen Eltern ist es möglich, ihren Kindern diesen Wunsch zu erfüllen, denn manchmal hapert es am Geld. Hier springt das Projekt „Wishtree – Frauen helfen Arnsberger Kindern“ ein, das im wahrsten Sinne des Wortes interpretiert werden darf: Kindern aus manchmal schwierigen Verhältnissen wie beispielsweise aus dem Frauenhaus und HAWEI dürfen ihre sehnlichsten Weihnachtswünsche äußern. Ein Bäumchen – der so genannte Wish Tree – wird dann geschmückt, und zwar nicht mit Kerzen und Dekoration, sondern mit eben diesen Wünschen. Auf Einladung des Organisationsteams kommen dann bis zu 80 Frauen zusammen, die die Wünsche vom Bäumchen pflücken und diese den Kindern im Rahmen einer Weihnachtsfeier erfüllen. Staunende Augen und große Freude sind dann vorprogrammiert und zaubern allen Teilnehmern ein Lächeln ins Gesicht.
Das Projekt Wishtree wurde bereits 1999 von Beatrice Roulin-Bremke gegründet und leistet somit seit mittlerweile 18 Jahren wertvolle Dienste für kleine Bürger in der Stadt Arnsberg. Seit Beginn an sind auch Christiane Scheidt und Andrea Müller-Burkamp mit von der Partie, die Federführung des Projektes hat aktuell Dr. Andrea Peters inne. Unterstützung erfährt die ehrenamtliche Initiative durch zahlreiche Spenden.
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Edwin Müller, Bruchhausen
Wer sich seit so vielen Jahren engagiert wie Edwin Müller, den kennen viele – in Bruchhausen, wo er herkommt, aber ebenso auch in den anderen Teilen des Stadtgebietes. Immer konzentriert bei der Sache, ist Edwin Müller jemand, auf den man zählen kann. Sieben Jahre lang hat er als Pressesprecher die Belange des Seniorenbeirates in der Öffentlichkeit vertreten. Er hat Themen gesetzt und durchdacht, Texte vor- und nachbereitet und den Kontakt zu Journalisten wie Bürgern gefestigt. Ein Full-Time-Job, und das ehrenamtlich.
Doch Platz für anderes fand Edwin Müller daneben weiterhin: Seit 2011 macht er sich als Autor und Regisseur der Kolpingtheatergruppe verdient; als Vorstandsmitglied im Förderverein Rodentelgenkapelle setzt er sich für den Erhalt der altehrenwürdigen Kirche ein, die den Stadtteil Bruchhausen maßgeblich prägt.
Auch ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt: Edwin Müller war immer schon engagiert, wie beispielsweise als Vorsitzender der KJG, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bruchhausen, Mitglied im Diözesanvorstand des Kolpingwerkes Paderborn und Vorstandsvorsitzender der Bildungsstätte Soest.
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Walter Eickel und Meinolf Strackbein, Herdringen
Im Doppelpack voller Einsatz für Herdringen, dafür stehen Walter Eickel und Meinolf Strackbein. Beide seit langem in Herdringen verwurzelt, beide voller Engagement für ihren Stadtteil und das in breit gefächerter Bandbreite: Meinolf Strackbein hat das Forum Herdringen mit gegründet, ebenso wie die Bürger-Initiative Ortsumgehung – kurz BIO. Dieser Zusammenschluss engagierter Bürger, dem auch Walter Eickel angehört, setzt sich für den Bau einer Ortsentlastungsstraße ein, die den Schwerlastverkehr um Herdringen herum lenken soll. Auch das Projekt Simply City, das die Ortsmitte verkehrstechnisch merklich beruhigt hat, ist der Initiative der BIO und damit auch Walter Eickel und Meinolf Strackbein zu verdanken.
Beide haben gemeinsam nicht nur im Rahmen der BIO gewirkt, sondern haben sich auch im Forum Herdringen zusammen engagiert. Walter Eickel hat sich zudem auch dafür eingesetzt, dass eine neue Buslinie durch Herdringen mit Anbindung des Neubaugebietes „Sternhelle Ost“ eingerichtet werden konnte. Auch um die Geschichte seines Dorfes hat Eickel sich verdient gemacht: Auf seine Idee ist die Erstellung eines Jubiläumsbuches zum Thema „1150 Jahre Herdringen“ zurückzuführen. Bei den entsprechenden Jubiläumsfeierlichkeiten im Jahr 2010 war auch Meinolf Strackbein mit viel Engagement mit von der Partie. Beide sind zudem Mit-Initiatoren des Projektes “Heinrich-Knoche-Welt“, dass mittlerweile von der Bürgerstiftung Arnsberg übernommen und im Rahmen des LEADER Projektes aufgegriffen und weitergeführt wird. Ein gemeinsames Ziel schweißt zusammen, und so haben sich die Lebenswege und das Engagement von Walter Eickel und Meinolf Strackbein in Herdringen immer wieder gekreuzt und zu einem starken ehrenamtlichen und immer kreativen Einsatz für ihr Dorf verbunden.
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Werner Schnell, Hüsten
Ihn kann man getrost als Vernetzer bezeichnen: Werner Schnell ist jemand, der sich für Kontakte einsetzt – Kontakte zwischen den Menschen, Kontakte zwischen Bürgern und Vereinen, Kontakte zwischen Jung und Alt, Kindern und Senioren. Als Vorsitzender des Freundschaftsclubs Sonnenburg macht sich Werner Schnell seit sieben Jahren um das gesellschaftliche Leben in Hüsten verdient. Beispiele hierfür gibt es zahlreich: Der FC Sonnenburg setzt sich etwa dafür ein, die Bewohner des Seniorenheimes Haus Flammberg bei Festen einzuladen und diese so in das Vereinsleben mit einzubinden. Mit kostenlosen Nikolaustüten für Kinder wiederum engagiert sich der Verein dafür, auch den Jüngsten aus ärmeren Verhältnissen die Vorweihnachtszeit zu versüßen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Hobbys auch etwas über den Menschen aussagen, dann kann Werner Schnell wohl als Mensch gelten, der sich Ziele setzt und diese konsequent anpackt: In seiner Freizeit nämlich unternimmt er leidenschaftlich gerne Bergwanderungen.
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Angelica Fraske, Hüsten
Als im Juli 2015 innerhalb kürzester Zeit eine Notunterkunft für 150 Flüchtlinge in der Arnsberger Pestalozzischule eingerichtet werden musste, war die Stadt über jede helfende Hand dankbar. Und derer gab es viele, unter anderem die von Angelica Fraske. Die Hüstenerin meldete sich für die ehrenamtliche Mitarbeit in der neu eingerichteten Flüchtlingsunterkunft und leistete fortan wertvolle Unterstützung vor Ort. Sie praktizierte mit den untergebrachten Flüchtlingen nicht nur Deutschübungen, sondern fand vor allem ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen – wissend, dass der zwischenmenschliche Austausch für die aus ihren Heimatländern geflohenen Menschen eine wichtige seelische Stütze darstellte.
Auch das konkrete Zupacken ist Angelica Fraskes Sache und so hat sie Möbel, Wäsche und Haushaltsutensilien für die Flüchtlinge organisiert, die in eigene Wohnungen umzogen. Ebenso war sie beim oft schwierigen Austausch mit den Behörden zur Stelle. Für Angelica Fraske waren die geflohenen Menschen jedoch weit mehr als einzelne Fälle, die man zeitweilig unterstützt, und so besuchte sie auch Flüchtlinge, die aus Arnsberg in andere Kommunen weitergezogen waren. Denn echte Zugewandheit endet nicht an der Stadtgrenze.
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Helene Fabri, Müschede
Was Helene Fabri ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat, kann man schon fast als ein kleines Gewerbe bezeichnen: Die Müschederin näht, was das Zeug hält. 4000 Stoffherzen, 700 Einkaufsbeutel und 700 Hüllen für Wund-Drainagen nennt sich ihre bisherige Bilanz und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Startschuss für ihr Ehrenamt fiel im Jahr 2011. In einer Zeitschrift las Fabri damals von Frauen, die Kissen für Brustkrebspatientinnen nähen. Als ehemalige Schneiderin beherrscht Fabri das Nähen und nutzt dieses kreative Talent gerne dazu, anderen eine Aufmerksamkeit voller Wärme zukommen zu lassen.
Fabris Begeisterung für ihr ehrenamtliches Engagement hält sich seit nunmehr sechs Jahren ungebrochen, weshalb sich auch der Kreis derjenigen, die sich über eines der liebevollen Präsente freuen dürfen, stetig erweitert: Begonnen mit dem Karolinenhospital in Hüsten, finden Fabris selbst erstellte Produkte mittlerweile ihren Weg bis hin zu Vergabestellen in Herne, Bochum, Koblenz und im Münsterland. Auch Kinder, die tapfer eine Spritze überstanden haben, werden von der fleißigen Näherin mit kleinen Kissen und Schürzen bedacht. Weitere Empfänger von Fabris Handarbeiten sind die Kolpingsfamilie, die Sternsinger und der Eulenkindergarten.
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Geschichtswerkstatt Möhnestraße/Reiner Ahlborn, Neheim
Geschichte lebt von und besteht aus Erinnerungen. Diese Tatsache machte sich das Team der „Geschichtswerkstatt Möhnestraße“ zunutze, als es darum ging, die Vergangenheit und Gegenwart der Möhnestraße miteinander in Bezug zu setzen. Die Geschichtswerkstatt erzählt Geschichten, und zwar solche, die sich tatsächlich ereignet haben. Sie erzählt Geschichten nicht nur von den Menschen, die einst in der Möhnestraße lebten oder arbeiteten, sondern auch von den Häusern, die die Straße säumen und Firmen, die hier einst ihren Sitz hatten oder diesen hier heute haben.
Doch Geschichten erzählen kann nur, wer zuvor die Fakten recherchiert hat. Und das haben die 10 Mitglieder der Geschichtswerkstatt in aufwändiger Kleinarbeit geleistet: Insgesamt 115 lebensgeschichtliche Interviews mit Anwohnern und ehemaligen Arbeitnehmern, zahlreiche Recherchen im Stadtarchiv, verschiedene Treffen des Teams und die Erstellung eines Haus- und Firmenkatasters zusammen erzählen die Geschichte der Möhnestraße, die jeder Interessierte in einer von der Geschichtswerkstatt angefertigten Dokumentation nachlesen kann. Im Herbst 2017 schloss das Team seine Arbeiten erfolgreich ab.
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Anni Künkenrenken, Neheim
Sie kann man getrost als gute Seele bezeichnen: Anni Künkenrenken ist seit mittlerweile sage und schreibe 14 Jahren im Einsatz für die Arnsberger Tafel. 14 Jahre lang Waren verwalten, 14 Jahre lang Lebensmittel ausgeben, 14 Jahre lang einen großen Teil der eigenen Freizeit dem Einsatz für Ärmere widmen, das ist Anni Künkenrenken. Die Aufgaben, die sie bei der Tafel bewältigt, sind vielfältig und reichen von der Verwaltungsarbeit am PC über organisatorische Überlegungen und Aufgaben bis hin zu besonderen Aktionen. In der Weihnachtszeit werden beispielsweise 500 Nikolaustüten für Kinder eingekauft und gepackt, die Organisation der ebenso liebevollen wie aufwändigen Aktion obliegt Anni Künkenrenken. Stehvermögen beweist sie wiederum dann, wenn es darum geht, Lose in der Weihnachtszeit zu verkaufen: Drei Tage lang gibt Anni Künkenrenken dann auf dem Markt ihr Bestes.
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Maresi Lange/Caritas-Konferenz St. Stephanus, Niedereimer
Ein nettes Wort und ein persönlicher Besuch können für ältere Menschen mehr wert sein als vieles andere. Doch dieser menschliche Kontakt ist nicht jedem vergönnt: Immer mehr Menschen im Alter vereinsamen zusehends. Dass das nicht so sein muss, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas St. Stephanus in Niedereimer. Sie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, älteren Bewohnern und Langzeit-Kranken ein Stück Wärme zu geben. Regelmäßige Besuche und das persönliche Überbringen kleiner Geschenke zu Geburtstagen und zu Weihnachten sollen den Senioren eine Freude bereiten. Ein monatlicher Seniorentag im Stephanushaus bringt die Menschen zusammen und hilft ihnen dabei, Kontakte zu knüpfen. Sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, ist allerdings nicht die Sache der Vorsitzenden Maresi Lange und ihres Teams: Die Arbeit erfolgt bescheiden im Stillen.
- SGV Oeventrop
Wer gerne im Wald wandert, weiß die dort herrschende Ruhe und Einsamkeit zu schätzen. Wer allerdings einmal im Wald einen medizinischen Notfall erleidet, für den kann eben diese Einsamkeit zum Fluch werden. Denn einem Rettungsdienst zu beschreiben, wo man sich im Wald befindet, ist ein schier hoffnungsloses Unterfangen. Gut, dass es den SGV Oeventrop gibt. Die Mitglieder des Vereines nämlich haben dafür gesorgt, dass 31 Notfallpunkte entlang der Wanderwege festgelegt wurden. Die dort gekennzeichneten kurzen Nummern können Rettungsdienste sofort geographisch zuordnen und sind somit schnellstmöglich an Ort und Stelle. Auf diese Weise konnte bereits ein Menschenleben gerettet werden.
Doch die Arbeit des Vereins reicht noch weiter: Der SGV bietet verschiedenste Freizeit-Aktivitäten an, organisiert Lehrwanderungen für Kinder, den Oeventroper Schnadegang und hat in den Jahren 2015 und 2016 insgesamt 80 Bänke in und um Oeventrop renoviert. Auch der Oeventroper Panoramaweg, der mit 16 Kilometern Länge spektakuläre Aussichten über Oeventrop bietet, ist der Initiative des SGV zu verdanken, ebenso wie der Arbeitskreis Dorfgeschichte Oeventrop, der sich unter Beteiligung des SGV gründen konnte.
- Flüchtlingshilfe Oeventrop
Auf solche Menschen kann man zählen: Als im Sommer 2015 zahlreiche Menschen aus ihrer Heimat nach Deutschland flüchteten, war schnelles Handeln gefragt. In Oeventrop packte man beherzt mit an. Kaum hatte die Stadt darüber informiert, dass die kleine Oeventroper Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert werden würde, gründete sich spontan die Flüchtlingshilfe Oeventrop, die auf die Unterstützung von rund 160 Bürgerinnen und Bürgern zählen konnte. Willkommen heißen statt Abstand nehmen lautete somit in Oeventrop die Devise, die strukturiert angegangen wurde: Die Flüchtlingsinitiative gliederte sich in ein Kernteam und Teams für verschiedene Bereiche, zu denen beispielsweise die Themen Willkommenskultur, Kleiderkammer, Gesundheit, Arbeit und Sprache zählten.
Das Schöne: Wer damals ehrenamtlich und mit großem Engagement die neuen Bewohner der Stadt willkommen hieß, ist größtenteils auch heute noch aktiv. So helfen viele der damaligen Unterstützer auch heute noch bei Umzügen, Möbelbeschaffung, Behördengängen und vielem mehr. Sportangebote und Sprachunterricht sind ebenfalls Teil des breit gefächerten Programms, das die Flüchtlingsinitiative Oeventrop seit 2015 auf die Beine gestellt hat.
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Wolfram Blanke, Rumbeck
Natur ist seine Berufung und das im wahrsten Sinne des Wortes: Wolfram Blanke kennt das Arnsberger Waldgebiet als Förster wie kaum ein Zweiter. Über dunkle Waldwege und helle Lichtungen führen ihn seine Touren täglich. Doch Wolfram Blanke macht nicht Halt, wenn das Ende des Arbeitstages erreicht ist. Auch in seiner Freizeit liebt und lebt er die Natur. Und so hat er ein besonderes Projekt mit auf die Beine gestellt, das Besucher von nah und fern anlockt: Den Poesie-Pfad in Rumbeck. Dank verschiedenen poetischen Darstellungen erleben Wanderer die Natur hier mit allen Sinnen und die Bürger ihren Wald mal von einer ganz anderen Seite. Auch über den Poesiepfad hinaus hat sich der Förster in seiner Freizeit in Arnsberg verdient gemacht: So befasst er sich zum Beispiel mit der Verbindung von Wald und Wasser, ein passendes Thema im vom Mühlbach geprägten Mühlbachtal. Nicht zuletzt engagiert sich Wolfram Blanke in vorbildlicher Weise beim Projekt „Historischer Thiergarten“.
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Winfried Kroll, Bachum
Wer in Bachum lebt, der kommt um ihn nicht herum: Winfried Kroll engagiert sich seit mittlerweile rund 30 Jahren voller Herzblut für seinen Ortsteil. Das hinterlässt Spuren, natürlich nur solche positiver Art. Winfried Kroll wird beschrieben als einer, der engagiert anpackt, wenn es um die Belange seines Dorfes geht, und der deshalb in Bachum sehr beliebt und angesehen ist. Wie könnte es auch anders sein, wenn sich jemand intensiv wie uneigennützig für das Gemeinwohl einsetzt.
Winfried Kroll war langjähriges Vorstandsmitglied im Vereinsring Bachum und hat in dieser Funktion viele Veranstaltungen organisiert und koordiniert, wie beispielsweise den Martinszug, das Osterfeuer und das Dorffest. Winfried Kroll war aber zudem auch im Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Josef Bergheim/Bachum. Als Verfechter seines Dorfes hat er den Friedhofsverein für Bachum gefordert, als dessen zweiter Vorsitzender er nun vieles verschiedenes organisiert, so etwa die jährlichen Arbeitseinsätze auf dem Friedhof. Seit dem Jahr 2015 ist Winfried Kroll außerdem gewähltes Mitglied des Kirchenvorstandes St. Johannes Baptist (Neheim und Voßwinkel). Als wäre das alles noch nicht genug, engagiert sich Winfried Kroll zudem auch in verschiedenen Vereinen des Dorfes.
Die geehrten Sportler
- Finn Wiesehoff
Ihn legt so schnell keiner aufs Kreuz: Finn Wiesehoff ist bereits ein alter Hase im Bereich des Kampfsports. Denn nach mittlerweile 11 Jahren an Praxiserfahrung macht dem jungen Arnsberger so schnell keiner etwas vor. Finn startete bereits im zarten Alter von 5 Jahren mit der koreanischen Kampfsportart Taekwondo. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm und da Finns Vater selbst im Budo Verein Arnsberg e.V. aktiv ist, hatte der kleine Finn bereits einen Bezug zum Taekwondo. Und diesen baute er äußerst erfolgreich aus:
Schon früh kämpfte er auf verschiedenen Taekwon-Do- und auch Kickbox-Turnieren, aus denen er meist als Sieger hervorging. Nachdem Finn auf diese Weise sein Kampftalent über einige Jahre erprobt und gestählt hatte, durfte er, kaum 13 geworden, national bei der Deutschen Meisterschaft starten. Diese Chance nutzte der ehrgeizige Junge, der sich prompt 2014 die Auszeichnung „Deutscher Meister seiner Klasse“ erkämpfte. Ein Jahr später holte Finn die Bronze-Medaille, 2016 wurde er erneut Deutscher Meister.
Die Liste seiner sportlichen Erfolge endet hier aber noch nicht, daher in Kurzform noch ein paar Fakten: Finn ist seit dem Jahr 2017 Mitglied der Deutschen Taekwon-Do Juniorennationalmannschaft, er holte Bronze bei der Taekwon-Do Europameisterschaft 2017 und erreichte bei der Taekwon-Do Weltmeisterschaft als einer von 37 Sportlern das Viertelfinale. 2017 wurde Finn zudem erneut Deutscher Meister im Leichtkontakt Kickboxen sowie im Taekwon-Do.
- Sarah Lehne
Nicht eine, nicht zwei, nicht drei, nein, sogar vier Medaillen hat Sarah Lehne bei der Europameisterschaft im Taekwon-Do geholt. Die 24-jährige Arnsbergerin wurde Vize-Europameisterin in der Kategorie Tul 1. Dan, Europameisterin mit dem Damenteam im Mannschaftsformenlauf, Vize-Europameisterin in der Einzeldisziplin „Kampf der Frauen bis 56 Kilogramm“ und sie erreichte den dritten Platz mit dem Damenteam im Mannschaftskampf. Auch bei Meisterschaften im Inland überzeugt die sportliche Master-Studentin mit viel Biss auf der Kampffläche: Bei der 51. ITF‑D Meisterschaft Taekwon-Do Meisterschaft in Lünen erkämpfte sich Sarah Lehne gleich zwei Goldmedaillen, jeweils in den Disziplinen Einzel-Tul und Einzel-Kampf der Damen bis 56 Kilogramm. Die junge Arnsbergerin ist bereits seit dem Jahr 2011 Mitglied in der deutschen Taekwon-Do Nationalmannschaft des ITF-Verbandes.
- Minigolf-Sportklub Neheim-Hüsten
Bunte Bahnen mit vielen abwechslungsreichen Hindernissen: Aus einer Freizeit-Beschäftigung, die viele von uns hin und wieder sporadisch betreiben, haben sie einen Profisport gemacht, die Nachwuchsminigolfer des Minigolf-Sportklubs Neheim-Hüsten. Wer sich schon einmal im Minigolf versucht hat, weiß, dass die verschiedenen Bahnen durchaus ihre ganz eigenen Tücken haben können. Während Hobby-Minigolfer mit etwas Können und viel Glück versuchen, den Ball ins Loch zu manövrieren, gehen die Mitglieder des Minigolf-Sportklubs mit viel Können und Talent an die Sache. Und das zahlt sich aus:
Die Jugendmannschaft hat bei der Deutschen Meisterschaft die Silbermedaille geholt, die Schülermannschaft hat als Spielgemeinschaft Neheim/Lüdenscheid den Deutschen Meistertitel verteidigt. Einzeln aufgeführt haben folgende junge Menschen sportlich überzeugt: Sebastian Stallkamp gratulieren wir ganz herzlich zur Silbermedaille Jugendmannschaft, Michaela Krane zur Silbermedaille Jugendmannschaft und zu Bronze im Einzel auf der Betonbahn, Robin Dickes zur Silbermedaille mit der Jugendmannschaft und zu Gold im Einzel auf der Betonbahn, Tobias Fuchs zur Silbermedaille Jugendmannschaft, Melissa Krane zu Gold mit der Schülermannschaft und Silber im Einzel auf der Betonbahn und Lauro Klöckener zu Gold mit der Schülermannschaft und Silber im Einzel auf der Eternitanlage.
- Eliseo Ibanez Mieles
Wenn es ins kühle Nass geht, schwimmt der wohnhafte Arnsberger Eliseo Ibanez Mieles, als ob es kein Land mehr gäbe. Denn das Wasser ist sein Element. Und so verwundert es nicht, dass der 34-Jährige vom SV Aegir Arnsberg bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in Magdeburg im vergangenen Jahr äußerst erfolgreich abschnitt: Herr Ibanez Mieles sicherte sich dort den Titel über 50 Meter Rückenschwimmen in der Altersklasse 30. Zugleich holte er sich den Vizemeistertitel über 100 Meter Rückenschwimmen.
Eliseo Ibanez Mieles stammt gebürtig aus Ecuador, nach Arnsberg zog es ihn der Liebe wegen: In Ecuador war Ibanez Mieles als Schwimmlehrer an einer deutschen Schule beschäftigt, als er dort seine heutige deutsche Lebensgefährtin kennenlernte, die dort zeitweise als Lehrerin tätig war. Ibanez Mieles folgte ihr irgendwann nach Deutschland, heute leben die beiden mit ihren drei Kindern – davon ein Zwillingspaar – im idyllischen Eichholz. Geheiratet wurde im historischen Rathaus in AltArnsberg. Ibanez Mieles, der bereits in Ecuador 10 bis 12 Kilometer pro Tag schwamm, fand hier schnell den Kontakt zu seinem heutigen Trainer Christoph Löher und überzeugt seither auf ganzer Linie mit seinen sportlichen Erfolgen. Das kann man dann wohl gelungene Integration nennen.
- Moritz Kemper
Moritz Kemper gilt als einer der herausragendsten Schwimmer des SV Neptun Neheim-Hüsten und hat als solcher neben verschiedenen sportlichen Auszeichnungen auch schon die Ehrung zum besten Sportler im Hochsauerlandkreis abgeräumt. Das kommt nicht von ungefähr, denn Moritz Kemper macht mit großen Erfolgen von sich reden. So holte er sich jüngst den Titel des Juniorenmeisters über 100 Meter Brustschwimmen sowie den Titel des Vizemeisters über 50 Meter Brustschwimmen. Bei den Offenen NRW-Meisterschaften in Wuppertal erschwamm sich Moritz Kemper den ersten Platz über 50 Meter Brustschwimmen und den dritten Platz über 100 Meter Brustschwimmen. Weitere wichtige Erfolge aus dem Jahr 2017: Moritz Kemper wurde Vize-Europameister über 50 Meter Brustschwimmen bei den Europäischen Polizeimeisterschaften in Hannover, er erreichte beim gleichen Wettbewerb den 4. Platz in der Kategorie „100 Meter Brustschwimmen“ und er erreichte den 14. Platz im B‑Finale in der Kategorie „50 Meter Brustschwimmen“ bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin.
- Lea-Sophie Blum
Lea-Sophie Blum ist eine Wasserratte. Mit ihren erst 16 Jahren zählt die Arnsbergerin heute schon zu den ganz Großen im Feld des Schwimmsports. Seit vielen Jahren ist Lea-Sophie Mitglied im Schwimmverein Neptun Neheim-Hüsten und hat hier eine starke Förderung erfahren, mit der ihr sportliches Talent zur Entfaltung gebracht wurde. So holte sich Lea-Sophie im Juni 2017 ihre erste Medaille auf deutscher Ebene: Über die Distanz von 100 Metern Brust erschwamm sie sich mit einer Zeit von 1:13 Minuten einen hervorragenden zweiten Platz bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin. Über die Distanz von 200 Metern Brust wiederum übertraf Lea-Sophie sich selbst und erreichte mit einer Zeit von 2:36 Minuten den Vizetitel.
- Klaus Vielberg
Mit viel Fingerspitzengefühl und Treffsicherheit, Konzentration und Ehrgeiz ist Klaus Vielberg in der Disziplin des Blankbogenschießens an der Konkurrenz vorbeigezogen: Der Schütze aus dem CfB Soest, der dort in der Trainingsgruppe Arnsberg-Rumbeck aktiv ist, hat bei der Deutschen Meisterschaft in Schwedt an der Oder in der Klasse der über 45-Jährigen den sensationellen ersten Platz belegt. Nervenstärke gilt als eine von Klaus Vielbergs herausragenden Eigenschaften, möglicherweise hat er diese im Laufe seiner lang währenden Sportlerkarriere gestählt: Mit neun Jahren im TV Herdringen als Turner gestartet, mit 18 Jahren in den Kanusport eingestiegen und schließlich vor rund 11 Jahren beim Blankbogenschießen gelandet, Klaus Vielberg ist und war immer aktiv. Wir sagen „Herzlichen Glückwunsch“ zur jetzt gewonnenen Meisterschaft und möchten Sie, Herr Vielberg, heute für Ihre herausragende Leistung ehren.
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Tanzform Dancestudio Neheim
Einen Tanz hinein in die Herzen und hinauf aufs Siegertreppchen, das haben die Mitglieder des „Tanzform Dancestudios Neheim“ nun geleistet. Sie reisten ins tschechische Liberec, um dort gegen viele andere hochklassige Tänzerinnen und Tänzer anzutreten, und kehrten mit viel Ruhm und Ehre beladen zurück: Die Gruppe „Delizia“ darf sich fortan Weltmeister in der Kategorie „Junior“ im Urban Street Dance nennen, die Gruppe „Elementrix“ Vize-Weltmeister in der Kategorie „Mixed Age“, ebenfalls im Urban Street Dance. Beide Gruppen werden geleitet von Helene Shtukaturov.
- Eike Bansen
Er kommt aus dem Gewinnen nicht heraus und hat sich bereits 2016 beim Dreikönigsempfang ins Goldene Buch eingetragen: Ausnahme-Fußballer Eike Bansen. Er ist derjenige, der im Spiel das Tor dicht macht. Als Torwart hat Eike Bansen eine wichtige und besondere Rolle auf dem Fußballfeld inne, und dass er diese mit Bravour erfüllt, zeigt der Verlauf der vergangenen Jahre: Im Jahr 2010 erfüllte sich der junge Voßwinkeler, der bis dato mit starken Leistungen auf dem Platz überzeugt hatte, einen Klein-Jungen-Traum, denn er wurde in den Kader des berühmten BvB 09 in Dortmund aufgenommen. Seither häufen sich die Erfolge. NRW-Meister mit der U14, Meister Regionalliga West mit der U15, Deutsche Meisterschaft der B‑Junioren. Nun spielt und verteidigt Eike Bansen in der U19 und trug in dieser Rolle einen großen Teil dazu bei, dass der BVB jetzt gegen den FC Bayern München im Finale um die U19 Meisterschaft mit 8:7 im Elfmeterschießen schlagen konnte. Und Eike Bansen? Der reckte nach der Partie erst einmal den Schal seines Heimatvereins TuS Voßwinkel in die Höhe – ein tolles Zeichen seiner Heimatverbundenheit!