Es habe zwar etwas länger gedauert, aber er finde richtig gut, was da jetzt entstanden sei, sagte bei der Vorstellung der App im Rathaus David Schemm, einer von den neun Jugendlichen in der Generation-Zukunft-Projektgruppe „Kommunikation“. Diese hatte in der Entwicklungs- und Testphase gemeinsam Wünsche besprochen und realisiert. Umgesetzt wurde die Entwicklung im Laufe des Jahres 2015 von der Neheimer Firma Nexoma. David hatte sich während des Projekts auch umgeschaut, was andere Städte zu bieten haben. Hamburg und München spielten schon finanziell in einer anderen Liga, doch bei Städten vergleichbarer Größe liege die neue Arnsberg-App ganz vorne, sagte er. Manch andere Städte sähen da gegenüber Arnsberg richtig alt aus.
Nahezu alle Wünsche umgesetzt
Termine mit der Möglichkeit, sie zu filtern und in den eigenen Handykalender zu übernehmen, Kinoprogramme und Events, Busverbindungen und ein Stadtplan, aber auch Neuigkeiten aus der Stadt und Weblinks standen auf der Wunschliste, die die Jugendlichen 2014 aufstellten und der eine Umfrage vorausging, an der über 2000 Arnsberger Jugendliche teilgenommen hatten. „Bis auf das Wetter, das heute ohnehin fast jeder auf seinem Handy hat, haben wir alles umsetzen können,“ sagt Christian Eckhoff von der Stadtverwaltung und ist gespannt auf Kommentare und Feedback. Denn die Entwicklung der App sei mit ihrer Vorstellung nicht abgeschlossen, sondern sie solle stetig im Sinne der Nutzer weiterentwickelt werden. Deshalb seien Rückmeldungen und auch neue Ideen auch in der Zukunft willkommen.
Sparkasse gab Anschubfinanzierung
Bei der Bürgerstiftung seien alle sehr stolz darauf, dass dieses Projekt verwirklicht werden konnte, freute sich Petra Schmitz-Hermes, Geschäftsführerin der Bürgerstiftung. Und Sparkassenvorstand Norbert Runde sagte, dass es eine gute Idee gegeben habe und auch Leute, die sie umsetzen wollten. Da habe die Sparkasse Geld dazu gegeben, damit es auch funktioniere. Nach der Anschubfinanzierung durch die Sparkasse wird die weitere Betreuung der App über die Etats verschiedener Fachbereiche im Rathaus abgewickelt.
Push-Nachrichten, aber auch Abfallkalender
Die Arnsberg-App sei aber ein Angebot nicht nur für Junge, sondern auch für Junggebliebene, so Eckhoff. Vieles, was bisher schon auf der Homepage der Stadt zu finden sei, teils allerdings mit recht aufwändiger Suche, gebe es jetzt bei der Arnsberg-App auch für unterwegs und mit nur einem Klick. dabei sei es für die befragten Jugendlichen auch ganz in Ordnung, dass der Abfallkalender – mit Erinnerungsfunktion – oder die Standorte von Altpapiercontainern abgerufen werden können. Die App navigiert auf Wunsch auch Ortsunkundige zu Jugendzentren oder Sportanlagen. Und die neuesten Pressemeldungen aus dem Rathaus gibt es auch. Auf Wunsch kann man auch Push-Nachrichten aktivieren. „Für Jugendliche ganz wichtig,“ so Elmar Kettler von der Stadtverwaltung.
Familienkarte wird noch freigeschaltet
„Die erste Push-Nachricht wird wohl sein, dass auch der Bereich Familienkarte freigeschaltet ist,“ so Eckhoff. Die Familienkarte können alle Arnsberger Familien mit mindestens einem Kind unter 18 kostenlos beantragen. Sie bekommen damit an vielen Stellen im Stadtgebiet Sonderangebote und Rabatte. Mit der Arnsberg-App können künftig alle Familienmitglieder die Familienkarte auf ihrem Smartphone bei sich tragen und damit kein Angebot verpassen. Familienkarteninhaber werden in Kürze angeschrieben und über den gesicherten Zugang informiert.
Verlinkt ist die Arnsberg-App mit der vor zwei Jahren eingeführten Arnsberger Melde-App und mit der Ausbildungs-App der Wirtschaftsförderung.