„Unser Wald ist keine Deponie“ – Waldbauern kritisieren Stadt

Seit den Ein­ge­mein­dun­gen 1975 habe sich die Stadt Sun­dern 42 Jah­re lang nicht um das Wege­netz geküm­mert und die Wege­un­ter­hal­tung dem zustän­di­gen Zweck­ver­band, der Wege­ge­mein­schaft Rohn­scheid über­las­sen, so der Vor­stand des Zweck­ver­ban­des. Es sei­en die Wald­bau­ern aus dem Rohn­scheid, die das Wege­netz ihrer Vor­fah­ren seit 175 Jah­ren mit gro­ßem finan­zi­el­lem Enga­ge­ment instand hal­ten. Vor allem in den 1960-er Jah­ren sei das Wege­netz durch den Neu­bau von Pri­vat­we­gen bestän­dig erwei­tert wor­den. „Bis zu dem Zeit­punkt, ab dem sich die Stadt plötz­lich auf ihre Unter­hal­tungs­pflicht besinnt, war das Wege­netz in einem guten Zustand. Seit­dem ist außer wil­den Müll­kip­pen und Schä­den an den Wald­we­gen nichts wei­ter pas­siert“, so die Waldbauern.

Zusammenhang mit Flurbereinigung

Die Wald­bau­ern aus dem Rohn­scheid spre­chen von stän­di­gen Pro­vo­ka­tio­nen und sehen einen Zusam­men­hang mit dem Wald­flur­be­rei­ni­gungs­ver­fah­ren Hach­en, dem sie sich 2012 ent­zo­gen hät­ten, was damals für gro­ßen Wir­bel gesorgt habe. 2012 hät­ten sie begrün­de­te Zwei­fel gehegt, dass das Boden­ord­nungs­ver­fah­ren für per­sön­li­che Zwe­cke ein­zel­ner Wald­be­sit­zer – Erschlie­ßung von Wind­kraft­an­la­gen im Wald und Ein­rich­tung eines Mou­tain­bike-Trails – miss­braucht wer­den soll­te.  Die Wald­bau­ern aus dem Rohn­scheid sei­en des­halb aus der Forst­be­triebs­ge­mein­schaft aus­ge­tre­ten und hät­ten einen neu­en forst­li­chen Zusam­men­schluss gegründet.

Auch im Interesse des Steuerzahlers

Die Wald­bau­ern des Wege­ver­ban­des wol­len „die ver­trag­li­che Absi­che­rung der ohne­hin mit eige­nen Mit­teln finan­zier­ten Wege­un­ter­hal­tung“ und sehen Gefahr im Ver­zug, da das Wege­netz der­zeit qua­si brach lie­ge und damit sol­che unqua­li­fi­zier­ten Allein­gän­ge erlau­be. Um kei­nen Fli­cken­tep­pich ent­ste­hen zu las­sen, der eine ord­nungs­ge­mä­ße Wald­wirt­schaft ver­hin­de­re, wol­len sie „wohl oder übel“ einen gemein­sa­men Kon­sens erar­bei­ten, wie es in vie­len ande­ren Gemein­den schon üblich sei. Des­we­gen appel­lier­ten sie jetzt vor allem an die Ver­nunft, „damit die von der Stadt Sun­dern und ein­zel­nen, immer wie­der quer­schie­ßen­den Wald­bau­ern unnö­tig pro­vo­zier­ten Dif­fe­ren­zen end­lich ein Ende fin­den“. Eine ver­trag­li­che Über­nah­me und in Eigen­re­gie durch­ge­führ­te Wege­un­ter­hal­tung durch die Wege­ge­mein­schaft Rohn­scheid sei letzt­end­lich auch im finan­zi­el­len Inter­es­se des Steu­er­zah­lers, der durch die städ­ti­schen Eska­pa­den der letz­ten Jah­re doch ohne­hin schon gebeu­telt sei.
Die kom­plet­te Pres­se­mit­tei­lung im Wort­laut: Beschwer­de­Bau­schutt

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de