Neheim. Im Jahr 1949 wurde die nordrhein-westfälische Waldarbeitsschule in Rinkerode bei Münster gegründet – seitdem hat sich viel getan, nicht nur der Umug nach Neheim, wo in diesen Tagen das Forstliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik NRW (FBZ) sein 70-jähriges Bestehen feiert. Die Berufsbilder in der Forstwirtschaft haben einen enormen Wandel von einfachen landwirtschaftlichen Saisonarbeitern hin zu digital ausgestatteten Smart-Forestworkern durchlebt.
Optimale Bedingungen in der Waldstadt Arnsberg
Das FBZ in Neheim und ist Teil des Lehr- und Versuchsforstamts Arnsberger Wald. Mitten in einer der waldreichsten Regionen Nordrhein-Westfalens und in der Peripherie der „Waldstadt“ Arnsberg bieten sich optimale Bedingungen für die Arbeit des Zentrums. Seine Kernkompetenz sind die forstlichen Ausbildungsberufe in NRW. Im Auftrag der Landwirtschaftskammer führt das FBZ die überbetriebliche Ausbildung und den Berufsschulunterricht für alle Auszubildenden im Beruf Forstwirt/Forstwirtin in Nordrhein-Westfalen durch. Die Azubis lernen hier moderne Techniken der Waldarbeit kennen und eignen sich Grundlagenkenntnisse über ökologische und ökonomische Zusammenhänge im Wald an. Darüber hinaus bietet das Forstliche Bildungszentrum Forstunternehmen, Waldbesitzenden und Privatpersonen Seminare zum Thema Waldarbeit und Forsttechnik an.
Blick in die Zukunft
Im Rahmen der Festveranstaltung am Donnerstag widmeten sich Experten aus der Forstwirtschaft und Forstwissenschaft vor allem der Zukunft der Branche. In verschiedenen Fachvorträgen wurden die Aspekte des Klimawandels, der Digitalisierung im Wald und die Innovationen in der Forsttechnik betrachtet, sowie der Frage nachgegangen, wie ein Forstbetrieb in der Zukunft aufgestellt sein muss und den Anforderungen der Zukunft weiter gerecht zu werden. „So wie sich die Ansprüche an den Wald gewandelt haben, so hat sich auch das Berufsbild des Forstwirtes gewandelt und so hat sich auch das Forstliche Bildungszentrum weiterentwickelt“, so Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. „Das Land Nordrhein-Westfalen steht auch weiterhin zum Forstlichen Bildungszentrum und seiner Position als bedeutende Einrichtung der forstliche Aus- und Fortbildung. Wald und Holz NRW wird auch zukünftig dabei unterstützt diese Einrichtung weiterzuentwickeln.“
„Das FBZ hast hervorragende Kompetenzen, auch über die Grenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus“, bestätigt Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW. „Unsere Forstwirtinnen und Forstwirte sind erstklassig ausgebildet und ihre Sicherheit steht an oberster Stelle. Die arbeitenden Menschen im Wald haben auch den Respekt der Waldbesucher verdient. Wir arbeiten für den Wald der Zukunft und unsere Forstleute leisten jeden Tag herausragende Arbeit“.
„Das forstliche Bildungszentrum ist auch für die Zukunft mit seiner Ausrüstung und seinem Personal gut aufgestellt und kann so die Sicherung des Fachkräftebedarfs für 4500 Betriebe mit 6000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Forstwirtschaft sicherstellen“, so Thilo Wagner, Leiter Forstliches Bildungszentrums.
„In der langfristigen Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum ist es uns gelungen, moderne Aspekte der Robotik und virtueller Realität in zukunftsweisenden Anwendungsfeldern der Forstwirtschaft zu erproben und in die Anwendung zu bringen – national und international“, erläutert Prof. Jürgen Rossmann von der RWTH Aachen, Lehrstuhl und Institut für Mensch-Maschine-Interaktion Center for Computational Engineering Science CCES.
Eine Antwort
Wow, ich wusste nicht, dass das Forstliche Bildungszentrum Forstunternehmen, Waldbesitzenden und Privatpersonen Seminare zum Thema Waldarbeit und Forsttechnik anbietet. Mein Opa interessiert sich sehr für das Forsten und möchte zu dem Thema sehr viel lernen. Danke für den Beitrag!
https://www.univoit.de/