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Zehn Sunderner Gastronomen laden zum „restlos genießen“ ein

Präsentieren die neue Restebox. Jeroen Tepas (Stadtmarketing), Herr Berghoff-Wrede (Landgasthof Kleiner), Olaf Schüller (BioFutura), Oliver Kämper (Hotel Gut Funkenhof), Herr Rademacher (Landgasthof Rademacher) und Michael Kaiser (Sunderland Hotel).
Prä­sen­tie­ren die neue Res­te­box. Jero­en Tepas (Stadt­mar­ke­ting), Herr Berg­hoff-Wre­de (Land­gast­hof Klei­ner), Olaf Schül­ler (Bio­Fu­tu­ra), Oli­ver Käm­per (Hotel Gut Fun­ken­hof), Herr Rade­ma­cher (Land­gast­hof Rade­ma­cher) und Micha­el Kai­ser (Sun­der­land Hotel). (Foto: oe)

Sun­dern. Nach einem guten Restau­rant­essen Res­te ein­pa­cken las­sen und mit­neh­men, das ist in den USA all­täg­lich, wo es über­all en soge­nann­ten „Dog­gie Bag“ gibt. In Deutsch­land dage­gen ist ein sol­cher Wunsch eines Gas­tes eher die Aus­nah­me. Mas­sen hoch­wer­ti­ger Lebens­mit­tel lan­den in der Ton­ne. In Sun­dern machen jetzt aller­dings gleich zehn Gas­tro­no­men mit bei der Akti­on „Rest­los genie­ßen“. „Zu gut für die Ton­ne“ ist die Bot­schaft, die sie ihren Gäs­ten jetzt mehr denn je nahe brin­gen wollen.

Aktion gegen das Wegwerfen von hochwertigem Essen

Sundern_Stadtmarkting_Logo_10-14_4cIm Radio hat Jero­en Tepas vom Sun­derner Stadt­mar­ke­ting gehört, dass in Deutsch­land jähr­lich pro Per­son rund 82 Kilo Lebens­mit­tel weg­ge­wor­fen wer­den, davon knapp 23 Kilo in der Gas­tro­no­mie, und dass es jetzt die vom Bun­des­er­näh­rungs­mi­nis­te­ri­um unter­stütz­te Akti­on „Rest­los genie­ßen“ gibt. „Ein span­nen­des The­ma,“ so Tepas, und des­halb habe er sofort unter den Mit­glieds­be­trie­ben des Stadt­mar­ke­ting gewor­ben. Und er ist recht stolz, dass er gleich zehn Sun­derner Betrie­be bei der Akti­on anmel­den konn­te, die lan­des­weit auf 1000 Betrie­be begrenzt ist. „Da kommt man­che Groß­stadt nicht mit, Ham­burg etwa hat nur vier Teil­neh­mer,“ sag­te Tepas am Don­ners­tag, als sich die ers­ten Gas­tro­no­men im Stadt­mar­ke­ting-Büro ihre Star­ter­pa­ke­te abholten.

Faltbare Box mit Innenfolie

Gre­en­ta­ble, die Online-Platt­form für nach­hal­ti­ge Gas­tro­no­mie, und die Fir­ma Bio­fu­tu­ra haben den teil­neh­men­den Restau­rants jeweils 100 Res­te­bo­xen spen­diert. Die Fir­ma Bio­fu­tu­ra stellt die falt­ba­ren Boxen mit einem prak­ti­schen Tra­ge­griff her und ver­treibt sie in Deutsch­land, Frank­reich und den Bene­lux-Län­dern. Die Boxen sind aus Kraft­pa­pier mit FSC-Zer­ti­fi­zie­rung und innen mit einer dün­nen Bio­fo­lie aus Mais­stär­ke beschich­tet, damit nichts durch­si­ckern kann. „Eine Sup­pe wür­de ich aller­dings nicht hin­ein­schüt­ten,“ sagt Olaf Schüt­ter von Bio­fu­tu­ra, aber für einen Salat oder ein hal­bes Schnit­zel mit Bei­la­ge ist die Box ide­al geeig­net. Und sie habe auch das Zer­ti­fi­kat, dass sie auf indus­tri­el­len Kom­pos­tie­rungs­an­la­gen in zehn Wochen bio­lo­gisch abbau­bar sei, so Schüt­ter, der aller­dings auch ein­räumt, dass man­che die Kom­pos­tie­rung der Mais­stär­ke­fo­li­en als pro­ble­ma­tisch anse­hen. Im Ver­kauf kos­tet eine Res­te-Box der­zeit 37 Cent.

Für Gastronomen steht Wertschätzung der Speisen im Vordergrund

Der Aspekt, wie gut die Box bio­lo­gisch abbau­bar ist, ist für die betei­lig­ten Gas­tro­no­men aller­dings völ­lig zweit­ran­gig. „Es geht uns um den Respekt vor dem hoch­wer­ti­gen Lebens­mit­tel auf dem Tel­ler,“ sagt Oli­ver Käm­per vom Gut Fun­ken­hof in Alten­hel­le­feld. Micha­el Kai­ser vom Sun­der­land­ho­tel spricht von der Wert­schät­zung, die man der Koch­kunst ent­ge­gen­brin­gen soll­te. Bei­den tut es in der See­le weh, wenn sie „mit Herz­blut“ her­ge­stell­te Spei­sen in die Ton­ne wer­fen müs­sen. Und am Ende müs­sen sie für die Ent­sor­gung der Res­te auch noch zah­len. 100 Euro pro Woche kämen an Ent­sor­gungs­kos­ten schon zusam­men, schätzt Käm­per, wobei die meis­ten Abfäl­le aller­dings unver­meid­bar sei­en. Bei der Por­ti­ons­grö­ße wan­de­le der Gas­tro­nom trotz Kin­der- und Senio­ren­tel­lern eben auf einem schma­len Grat, fügt Käm­per hin­zu. „Ist die Por­ti­on zu groß, ist es scha­de, ist sie aber zu klein, ist es für den Gast ärger­lich.“ Und man kön­ne der Dame doch kein klei­ne­res Schnit­zel als dem Her­ren ser­vie­ren, auch wenn man damit rech­ne, dass sie es nicht aufesse.

Junge Gäste finden Mitnehmen meist „uncool“

Faltbar und mit praktischem Griff: die Restebox. (Foto: oe)
Falt­bar und mit prak­ti­schem Griff: die Res­te­box. (Foto: oe)

Gäs­te, die viel auf dem Tel­ler las­sen, obwohl es ihnen geschmeckt hat, sei­en auch bis­her schon ange­spro­chen wor­den, ob sie ihr Essen mit­neh­men wol­len, sagt Micha­el Kai­ser. „Inso­fern erfin­den wir nichts neu, son­dern schaf­fen mit der Res­te-Box nur ein neu­es Vehi­kel, das hof­fent­lich die Hür­de etwas bes­ser abbaut.“ Qua­si ein Ersatz für die wenig nach­hal­ti­ge Alu­fo­lie. Oli­ver Käm­per hat die Erfah­rung gemacht, dass vor allem bei der älte­ren Gene­ra­ti­on durch­aus noch Respekt vor dem Essen da ist, auch wenn es hier man­chem pein­lich sei, zu fra­gen. In der jün­ge­ren Gene­ra­ti­on gel­te eine sol­che Fra­ge aber heu­te lei­der schlicht als uncool.

Speisekartenbeileger machen aufmerksam

Künf­tig wer­den die teil­neh­men­den Gas­tro­no­men ihre Gäs­te schon gleich bei der Bestel­lung mit Spei­se­kar­ten­bei­le­gern oder Fly­ern auf den Tischen dar­auf hin­wei­sen, dass es die Mög­lich­kei­ten gibt, lecke­re Essen unkom­pli­ziert mit nach Hau­se zu neh­men und dort noch­mals zu genie­ßen. „Dies ist eine erst­klas­si­ge, kos­ten­freie Akti­on. Damit zei­gen die Sun­derner Unter­neh­men Nach­hal­tig­keit und Umwelt­be­wusst­sein,“ so Jero­en Tepas. Fol­gen­de Sun­derner Gas­tro­no­men neh­men an der Akti­on teil:

  • Land­gast­hof Haus Brinkschulte
  • Natur­ho­tel Wildewiese
  • Sun­der­land Hotel
  • Land­gast­hof Kleiner
  • Land­gast­hof Willecke
  • Land­gast­hof Rade­ma­cher, Faulebutter
  • Hotel Pala­ti­no
  • Hotel Gut Funkenhof
  • Land­haus Klöckener
  • Treib­gut Sorpesee

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