Sundern. „Ein Jahr WISU, war das wirklich nötig?“ Diese Frage hat sich die Wählerinitiative „Wir sind Sundern“ ein Jahr nach ihrer Gründung auf ihrer Jahresversammlung gestellt und auch gleich beantwortet: „Bleibt als Fazit nach einem Jahr: Die Gründung der WISU war notwendig. Gäb es die WISU noch nicht, müsste sie erfunden werden,“ sagte Hans Klein, Vorsitzender der fünfköpfigen WISU-Fraktion, die inzwischen in den Sunderner Rat eingezogen ist. Und er sagte auch. „Die WISU wollte dem Bürgerwillen wieder Bedeutung in Sundern verleihen, das ist gelungen. Keine Partei kann sich in Sundern das Ignorieren des Bürgerwillens noch leisten. Die drittstärkste Kraft hat Sunderns Politik nachhaltig verändert.“
Name jetzt auch offiziell „WISU – Wir sind Sundern“
Auf der gut besuchten Jahresversammlung im Tagwerk standen neben dem Resümee auch notwendige Formalien wie der positive Kassenbericht des Schatzmeisters Sven Franke sowie die Bestätigung des Vorstandes und der weiteren Gremien auf der Tagesordnung. Dabei wurde auch „ein kleiner Geburtsfehler“ behoben: Bislang hieß die unabhängige Wählergemeinschaft „Wir sind Sundern – Freie Wähler“, künftig gilt auch offiziell der Name, der sich bereits durchgesetzt hat: „WISU – Wir sind Sundern“.
„Der große Gewinner der Kommunalwahl“
Im Februar 2014 gründete sich in Sundern die WISU unter dem Motto „Licht ins Dunkel“ und mit dem Ziel, die undurchsichtigen Verhältnisse in Sundern zu ändern. „Zuerst von den etablierten Parteien belächelt, hatte die WISU am Tag der Wahl ihr erstes Ziel schon erreicht: 12,5 Prozent der Sunderner Wähler schenkten der WISU ihr Vertrauen,“ so der Partei- und Fraktionsvorsitzende Hans Klein. „Damit war die WISU der große Gewinner der Wahl und konnte die über 50-jährige Mehrheit der CDU brechen. In Stemel wurde der politische Zusammenschluss der großen Sunderner Bürgerinitiativen sogar stärkste Kraft. Hier stellt die WISU mit Christoph Schulte den Ortsvorsteher, der hier deutliche Akzente setzen konnte.“
„Eine neue Politik für Sundern“
Hans Klein bilanziert weiter, dass durch die beharrliche Arbeit der WISU die alten Strukturen im Rat aufgebrochen worden seien. Der Kampf der WISU für mehr Einblick der Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungen und Entscheidungsvorgänge zeige erste Erfolge auch in Strukturveränderung der anderen Parteien in Sundern. „Uns geht es nur um eine neue Politik in Sundern, dabei freuen wir uns über jede Partei, die diesen Weg mitgehen will“, so der stellvertretende Vorsitzende Andreas Bahde.
„Aufgebrochen und verändert“
„Das was die WISU in nur acht Monaten Ratstätigkeit aufgebrochen und verändert hat, haben andere Parteien in mehreren Jahren noch nicht erreicht“, sagte Herbert Bartetzko, Vorstands- und Fraktionsmitglied. Bei Bürgerbeteiligung und Umsetzung des Bürgerwillens, bei Verschwendung von Finanzmitteln, bei der Aufklärung um die Insolvenz von GmbH mit städtischer Beteiligung, bei den Klärungsansätzen um die Verwirrungen um den Ferienpark Amecke, bei der Aufdeckung um die Verfehlungen bei der Visualisierung der Windkraft und die deutliche Positionierung der WISU für den Schutz von Bürger bei der Installation von Vorrangflächen für die Windkraft, überall habe die junge politische Kraft Akzente setzen können.
Gemeinsam am Haushalt gearbeitet
„Aber auch gemeinsam kann die WISU,“ sagte der Vorsitzende und verwies auf die Gestaltung des Haushalts für 2015. Hier habe die WISU mit allen anderen Parteien an einer Lösung gearbeitet um, die Stadt vor einer Schuldenkatastrophe zu bewahren. „Es sind die ersten Schritte gemacht. Vor uns liegt noch ein langer steiniger Weg, um den Haushalt nachhaltig zu konsolidieren” , so Werner Kaufmann, Schriftführer und Fraktionsvize.
„Gerade mal ein Jahr und sie kann schon so schön laufen – das gilt auch für die WISU“, so das Fazit von Hans Klein.