Stemel/Sundern. Die WISU leht die geplante Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Stemel strikt ab. „Geht nicht gibt’s nicht! Es kann nicht sein, dass es nur eine einzige Lösung gibt“, sagt Hans Klein, Vorsitzender der zweiköpfigen WiSu-Ratsfraktion. „Die WISU fordert ein alternatives Konzept zur geplanten langfristigen Sperrung der L 519.“
„Innere Logik des Plans mehr als blauäugig“
„In Anlehnung an diesen bekannten Werbespruch ist die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Stemel komplett abzulehnen“, heißt es in einer WiSu-Pressemitteilung vom Dienstag nachmittag. „Wenn die Verwaltung der Stadt Sundern und die zugezogenen Fachleute hier eine komplette Abnabelung der Wirtschafts- und Verkehrsströme planen, so sind diesen Maßnahmen mit schweren negativen Folgen für Bürger und Wirtschaft verbunden. Die innere Logik des Planes – fast drei Monate Verkehrsblockade und
alles wird gut – ist mehr als blauäugig.“
Umsatzverluste, Logistikprobleme und Verspätungen
Während andere Gemeinden auf neue Kunden aus Sundern hoffen dürften, veröde der Einzelhandel in der Innenstadt, meint die WISU. Wenn dann noch der angestrebte Innenstadtumbau wg. Röhrrenaturierung kommen sollte, sei jeder Einzelhändler bereits in seinem Umsatz schwer geschädigt. Das produzierende Gewerbe, bekanntermassen durch schlechte Verkehrsanbindung benachteiligt, werde ebenfalls sehr schweren Logistikproblemen entgegen sehen. Der Verkehr der Arbeitnehmer und Auszubildenden werde sich massiven Verspätungen ausgesetzt sehen. Die versprochene Sicherheit der notärztlichen Versorgung stehe zumindest auf wackeligen Füßen.
„Radikalplanung nicht zumutbar“
„Ein Stau in Stemels Umgehungen und es gibt kein vor und zurück mehr für den Krankentransport“, so Klein. „Die Fraktion der WISU im Rat der Stadt Sundern lehnt aus vorgenannten Gründen diese Form der Radikalbaustellenplanung ab. Die Argumente der Verwaltung sind nachvollziehbar, aber nicht zumutbar. Sachzwänge dieser Art kann man nur mit ‚Geht nicht gibt’s nicht!‘ beantworten. Als Folge solch einer Rosskur wird sich Sunderns wirtschaftliche Situation sicher nicht so schnell erholen, wie uns die Verwaltungsspitzen mitteilen möchten.“
5 Antworten
Und Herr Klein, Ihre Alternative???
Wenn Sie, Herr Klein, sich den momentanen Zustand anschauen würden, ist klar, warum es nicht anders geht. Ich staune bislang, dass noch kein Mitarbeiter zu Schaden gekommen ist.Oder möchten SIE dafür geradestehen?
Genau das gegenteil wird bei den Käuferströmen der Fall sein. Die Sunderaner werden wieder mehr in Sundern einkaufen statt nach Neheim zu fahren. Und es ist ja nicht so, dass Sundern von der Welt abgekoppelt wäre, es gibt immer noch Möglichkeiten über Berge/Hellefeld, den Ochsenkopf, die Hellefelder Höhe, an der Sorpe lang, über Balve, über Allendorf, wir sind doch kreativ!
Allerdings muss man den LKW-Verkehr frühzeitig so lenken, dass nicht alle sich über den Ochsenkopf quälen müssen.
Die Straßenerneuerung in Stemel war schon lange nötig und ist jahrelang verschlampt worden. Und eine neue Straße fällt nun mal nicht vom Himmel.
Ich bin gespannt auf Herrn Kleins Gegenvorschläge!
„es gibt immer noch Möglichkeiten über Berge/Hellefeld, den Ochsenkopf, die Hellefelder Höhe, an der Sorpe lang, über Balve, über Allendorf, wir sind doch kreativ!“ erzählen sie die Mehrkosten mal einer 450 EUR Kraft. Das sind von Sundern nach Hachen in 11 Wochen 850 km sprich 85 EUR Mehrkosten. Die bekommt man nicht über eine Steuererklärung zurück. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit eine Parkmöglichkeit in Stemel zu errichten, sodass man zumindestens zu Fuß von Stemel nach Hachen kommen kann? Für mich eine durchaus akzeptable Lösung.
Herr Klein,
ich warte immer noch auf ein Statement von Ihnen auf meinen Kommentar..