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Weihnachtsgruß von Bürgermeister Ralph Brodel

Sun­dern. Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del hat fol­gen­den Weih­nachts­gruß an die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt Sun­dern gerichtet:

 

Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. (Foto: Stadt Sundern)

Lie­be Bür­ge­rin­nen und Bürger, 

es gibt Jah­re, die voll­ge­packt sind mit Ent­wick­lun­gen, die weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen haben. Ich für mei­nen Teil sehe die­ses 2017 als eben ein sol­ches Jahr an. Es ließ uns teil­wei­se kaum Luft zum Atem­ho­len. Dabei ist es so wich­tig, dass man sich ab und an wenigs­tens kurz besin­nen kann, kurz in Ruhe über Din­ge nach­den­ken kann. Die­ses Nach­den­ken geschieht viel zu wenig. Die Fol­ge sind häu­fig zu schnell getrof­fe­ne Ent­schei­dun­gen, oder auch zu emo­tio­nal ein­ge­schla­ge­ne Rich­tun­gen. Mit den ent­spre­chen­den Ver­wer­fun­gen oder das Ver­ir­ren in unweg­sa­men Gelän­de. Schnel­lig­keit ist eben nicht alles und ersetzt schon gar nicht das Nach-Denken. 

Vor Jah­ren habe ich auf einer Berg­tour mit mei­ner Fami­lie eine sehr lehr­rei­che Erfah­rung machen kön­nen: am unte­ren Teil des Ber­ges über­hol­ten wir, Kraft strot­zend und vol­ler guter Lau­ne, einen sehr alten Alm­bau­ern, der sehr ruhi­gen und sehr gemes­se­nen Schrit­tes den Berg hin­auf ging. Wir waren, wen wun­dert es, viel schnel­ler. In der Mit­te des Ber­ges saßen wir aus­ge­pumpt und schwit­zend am Weges­rand. Der alte Alm­bau­er kam des Weges, grüß­te uns freund­lich und hat­te immer noch den­sel­ben sehr gemes­se­nen Schritt. Wir haben ihn den gan­zen Weg über nicht mehr gese­hen, erst als wir an der Hüt­te anka­men. Da saß er in der Son­ne, rauch­te eine Pfei­fe und blick­te bedäch­tig ins Tal. Für mich war die Lek­ti­on ein­deu­tig: jeder Weg hat sei­ne Beson­der­hei­ten und wer die­se nicht kennt, sich nicht wirk­lich sicher ist, tut gut dar­an, sei­ne Kräf­te nicht zu über­schät­zen. Sich vor­her, in Ruhe, über­le­gen, was zu tun ist. Sei­ne Kräf­te ein­tei­len und sich das Atem holen bei jedem Schritt auch erlau­ben, statt hek­tisch nach vor­ne zu stürmen. 

In die­sem Sin­ne wün­sche ich uns, dass wir mal wie­der zum Auf­at­men kom­men. Nicht nur jetzt, in der besinn­li­chen Weih­nachts­zeit, son­dern auch im kom­men­den Jahr. Wir brau­chen es, unse­re Zeit braucht es und unse­re Gesell­schaft braucht es. 

Atmen wir also mal wie­der auf und besin­nen uns. Mit die­ser Besin­nung wer­de ich mit mei­ner Fami­lie am 24. 12. wie immer in die Kir­che gehen, und beten. Für mei­ne Fami­lie, für mich, für uns. Beten, dass wir unse­ren Lun­gen Zeit las­sen um Atem zu schöpfen. 

In die­sem Sin­ne wün­sche ich Ihnen und unse­rer Stadt, ein besinn­li­ches Weih­nachts­fest und ein atmen­des und gutes Jahr 2018. 

Ralph Bro­del

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