Etwas Leben ins ansonsten langweilige Abstimmungsgeschehen kam bei den Fraktionsanträgen. Die AfD scheiterte mit ihrem Antrag, die Hundesteuer auszusetzen, um mehr Menschen das Halten eines Hundes zu ermöglichen und Arnsberg so sicherer zu machen, an geschlossener Ablehnung aller anderen Fraktionen. Kämmerer Peter Bannes hatte zuvor erklärt, dass man als Stärkungspaktkommune auf die Einnahmen aus der Hundesteuer nicht verzichten könne. Die Linke scheiterte mit ihrem Antrag, keine zusätzlichen Aufwandsentschädigungen für Ausschussvorsitzende zu zahlen, obwohl dieser Vorschlag auch Sympathien in anderen politischen Lagern fand. Der Bürgermeister verwies auf den Erlass des Innenministers, der dies nicht zulasse: „Es ist so, wie es ist, das kann ich nicht ändern.“
Die FDP zog ihre Anträge zur Beschlusskontrolle und zur Veröffentlichung von Anfragen und Antworten, die die Ratsarbeit effektiver machen sollten, zurück, da sie bei Bürgermeister und Verwaltung erkennbar auf fruchtbaren Boden gefallen seien. Der gemeinsame Antrag von SPD und Linken für eine Bedarfsabfrage von Kinderbetreuungsplätzen hatte sich bereits erledigt. Und der Antrag von CDU und Grünen für einen Ausbau der Kindertagesbetreuung wurde an den Fachausschuss verwiesen.
Taschengeldbörse erhitzte einige Gemüter
Ein letztes Scharmützel gab es beim SPD-Antrag, die Einrichtung einer Taschengeldbörse in Arnsberg zu prüfen. Jochem Hunecke (CDU) nannte das „einen vollständigen Blödsinn“. Zum einen sei es zumindest in seiner Jugend kein Problem gewesen, so etwas ohne Taschengeldbörse selbst zu organisieren, zum anderen binde sich die Stadt rechtlich da etwas an den Hintern, das auch richtig in die Hose gehen könne. Ralf Bittner (SPD) konterte, in anderen Städten funktioniere es doch auch. Bürgermeister Vogel sagte, dass eine solche Börse sicher nicht von der Verwaltung, sondern bürgerschaftlich organisiert werde.











