Neheim/HSK. Tief in die Wälder des Rothaargebirges und in die Geschichte des Schmallenberger Landes tauchte eine Wandergruppe des SGV Neheim ein, die unter Leitung des Wanderführers Helmutheinz Welke die Landschaft um Grafschaft durchstreifte. Im Mittelpunkt des Interesses stand der 658 Meter hohe Wilzenberg, der so genannte heilige Berg des Sauerlandes. Ihn umrundeten die Neheimer zunächst im weiten Bogen, bevor sie ihn schließlich in steilem Aufwärtsgang bestiegen. Vom Aussichtsturm auf der Bergkuppe, die Standort mehrerer Burgen, einer Einsiedelei und möglicherweise auch einer frühgeschichtlichen Kultstätte war, bot sich ein beeindruckendes Panorama.
Welke berichtete unterwegs über historische Begebenheiten und einige haarsträubende Geschichten, wie die Sage von der Männer mordenden Gräfin auf dem Wilzenberg. Allgemeine Erheiterung erzeugte die Begegnung mit einem durch ein Schild als „Pissebaum“ markierten Holzveteranen, an dem sich die Latroper auf dem Rückweg vom sonntäglichen Kirchgang nach Grafschaft zu entleeren pflegten. Dass der Baum abgestorben ist, wird auf sein Alter, nicht auf diese besondere Art der Nutzung zurückgeführt.