Meschede. Es ist eine einmalige Gelegenheit, einen Blick hinter Türen zu werfen, die normalerweise verschlossen sind – und auf diese Weise einen Einblick in vergangene Jahrhunderte zu erhalten und das Leben, das die Menschen damals in der Region geführt haben: Die Stadt Meschede zieht ein durchweg positives Fazit zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals.
Mehr als 900 Besucherinnen und Besucher wurden am Sonntag, 10. September, an den 15 teilnehmenden Denkmalen gezählt. Die tatsächliche Zahl könnte aber noch höher liegen, da nicht an allen Denkmalen alle Gäste erfasst worden sind, so Annika Dollberg, für den Denkmalschutz zuständige Mitarbeiterin der Kreis- und Hochschulstadt Meschede.
Gut Bockum mit besonderem Ambiente
Allein das Gut Bockum haben am Tag des offenen Denkmals rund 350 Interessierte besucht. Neben dem zweigeschossigen Herrenhaus aus der Zeit um 1800 samt Ökonomiehof und Marienkapelle gab es auch jede Menge „Ambiente“: Ein kleiner Bauernmarkt mit feldfrischen Kartoffeln, gutseigenen Forellen und weiteren lokalen Produkten erwartete die Besucher ebenso wie Kaffee und Waffeln vom Katzenschutzbund Arnsberg. Auch die markanten Windhäuser – Arbeiterwohnhäuser aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts – wurden von rund 100 Gästen besucht.
Novum – Zusätzlich Fachvorträge für Interessierte
Besonderheit beim Tag des offenen Denkmals: Diesmal wurden auch zwei Fachvorträge angeboten: Stadtheimatpfleger Volker Pfeiffer informierte im Café Pan sowie bei einem Stadtrundgang über das Thema „Bauen im Nationalsozialismus“; Pfarrer Michael Schmitt berichtete von der Geschichte der Klause und deren Verbindung zum Kloster Galiläa mit historischen Darstellungen und Anekdoten aus der Geschichte der Objekte.
Tag des offenen Denkmals dank ermöglichtem Zugang und ehrenamtlichem Engagement
„Die hohe Zahl der Besucherinnen und Besucher sowie die zahlreichen Angebote zeigen, dass das Thema Denkmalschutz auf großes Interesse stößt“, unterstreicht Annika Dollberg. Gerade die Denkmale, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind, können einen spannenden Einblick in Leben, Wohnen, Arbeit und Alltag in vergangenen Zeiten vermitteln. Möglich sei das aber nur, weil es zahlreiche Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Ehrenamtliche gebe, die sich mit großer Sachkenntnis und noch mehr Herzblut um den Erhalt der Denkmale kümmern, ergänzt Bürgermeister Christoph Weber – und sie am Tag des offenen Denkmals auch für die Öffentlichkeit öffnen. Ihnen gelte ein ausdrückliches Dankeschön – Christoph Weber: „Wenn Ortsgeschichte auch künfig lebendig bleibt, dann ist es zu einem ganz großen Teil auch das Verdienst dieser Menschen.“
(Quelle: Stadt Meschede)