Neheim. „Wir freuen uns auf Montag,“ sagt Viviane Lodewyckx, General Manager des Neheimer Dorint Hotels, und Stadtplanerin Dr. Birgitta Plass spricht von einem phantastischen Zusatzangebot im Freizeitbereich. Denn zum Fahrplanwechsel am 29. Juli ändert die Stadtbuslinie C 7 ihre Linienführung und steuert erstmals das Dorint Hotel und das Rodelhaus im Neheimer Stadtwald an. „Sobald bekannt wurde, dass wir hier eine neue Linienführung planen, war der Zuspruch sehr groß“, bestätigte RLG-Verkehrsmanager Olaf Teuber. „Gerne sei man deshalb auf Ideen eingegangen und habe soweit möglich Zusatzwünsche erfüllt.“
Tagungsgäste profitieren ebenso wie Hotelpersonal
Die StadtBus-Linie C 7 gibt es bereits seit der Einführung des Stadtbus-Systems, allerdings fuhr der Kleinbus bisher nur vom Bahnhof Neheim-Hüsten in die Siedlung Rumbecker Holz und zum Waldfriedhof, wo der Bus an der Kapelle wendete und wieder zurück fuhr. Ab kommenden Montag wird er durch den Wald hinauf zur Haltestelle Dorint Hotel fahren und dann weiter über die ebenfalls neuen Haltestellen Jahnallee, Bergheimer Weg, Fresekenhof und Mendener Straße zum Neheimer Busbahnhof. Gegenüber dem bisherigen Fahrplan wird es auch zwei zusätzliche Fahrten geben. Damit sei man insbesondere auf die Bedürfnisse von Tagungsgästen eingegangen, die häufig im Dorint wohnen und im Kaiserhaus tagen. Mit den neuen Verbindungen können sie künftig um 8.30 Uhr am Neheimer Busbahnhof sein und von dort zu Fuß oder mit Umsteigen das Kaiserhaus schnell erreichen und abends um 18.30 Uhr letztmals ins Hotel zurückfahren. Am Bahnhof wie am Busbahnhof haben die Fahrgäste der Linie C 7 gute Umsteigemöglichkeiten in viele Richtungen. Aber nicht nur für ihre Gäste, auch für die Mitarbeiter verspricht sich Hoteldirektorin Lodewyckx Vorteile. Sie will die Arbeitszeiten von Zimmermädchen und Spülkräften, die oft zu Fuß oder mit dem Rad kommen, an den Busfahrplan anpassen.
Tennis, Minigolf und Freibad werden besser erreichbar
Stadtplanerin Plass sieht auch die Vorteile im Freizeitbereich. Die Haltestellen am Dorint und auch an der Jahnallee machen nun mit den Tennis- und Minigolfanlagen Bereich mit dem Linienverkehr erreichbar, die sich großen Zuspruchs erfreuen. Auch das Neheimer Freibad ist künftig auf kurzem Weg vom Rodelhaus gut zu erreichen. Die Haltestelle Dorint Hotel liegt genau zwischen dem Dorint und dem Rodelhaus. Hier hat man sich geeinigt, nur eine Haltestelle für beide Fahrtrichtungen anzulegen, um möglichst wenig Parkplätze zu opfern. Wartende Fahrgäste können hier einen geschützten Notausgang des Rodelhauses als Unterstand nutzen, macht Marielle Kossmann vom Rodelhaus ein Angebot. Denn Unterstände hat die Stadt bei den neuen Haltestellen noch nicht eingeplant. Da werde man zunächst beobachten und gegebenenfalls auf einen erkennbaren Bedarf reagieren, sagte Plass.
Bus hat Platz für 23 Fahrgäste und ist barrierefrei
Reagieren könnte auch die RLG beim nächsten Fahrplanwechsel Mitte 2016. Olaf Teuber ist zuversichtlich, dass das neue Angebot mit werktags sechs Fahrten, samstags fünf Fahrten und sonntags zwei Fahrten gut angenommen wird und sieht bei entsprechenden Nutzerzahlen auch die Möglichkeit, künftig zusätzliche Fahrten anzubieten oder auf einzelnen Touren größere Busse einzusetzen. Derzeit ist für die C 7 der Kleinbus des Unternehmers Theis vorgesehen, der auch die C 8 vom Bahnhof Neheim-Hüsten nach Holzen fährt. Der neue Bus hat 13 Sitz- und zehn Stehplätze und ist barrierefrei und klimatisiert. Der Bus schafft innerhalb einer Stunde eine Tour vom Bahnhof nach Holzen und zurück und eine weitere vom Bahnhof über das Dorint zum Busbahnhof und zurück. „Das macht die Angelegenheit wirtschaftlich,“ so Teuber.
Flyer mit Einladung zu Probefahrt
Wie in Holzen begleitet die RLG die Veränderung mit einem eigenen Flyer, der Route und Fahrplan zeigt, auf die günstigen Fahrpreise bei den verschiedenen Abos hinweist und auch zu einer kostenlosen Probefahrt einlädt. Der Flyer ist im Rumbecker Holz an die Haushalte verteilt worden und auch bei den Gastronomiebetrieben und Sportstätten an der Route erhältlich. Wie in Holzen fordern die Bezirksausschussvorsitzenden Klaus Humpe (Neheim) und Günter Goßler (Hüsten) die Bevölkerung auf, das neue Angebot häufig zu nutzen, damit es dauerhaft erhalten bleiben kann.