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Stadt Arnsberg plant Projekt „Tapetenwechsel“ für Kinder und Jugendliche in der Corona-Zeit

Arns­berg. Kon­takt­sper­re, Iso­la­ti­on, Ein­sam­keit:  Das Coro­na-Virus und damit ver­bun­de­ne Maß­nah­men wie Ver­samm­lungs­ver­bo­te und Schul­schlie­ßun­gen stel­len für alle Men­schen eine Belas­tung dar. Rou­ti­nen, Rei­se­plä­ne und vie­le Frei­zeit­be­schäf­ti­gun­gen sind seit vie­len Wochen aus­ge­he­belt, Home Office und sich zuhau­se selbst beschäf­ti­gen sind zur neu­en Tages­ord­nung avan­ciert. Schul­pflich­ti­ge Kin­der und Jugend­li­che sind von die­ser belas­ten­den Situa­ti­on in beson­de­rer Wei­se getrof­fen: Der Kon­takt zu ande­ren Schü­le­rin­nen und Schü­lern ent­fällt, Ler­nen fin­det in immer der glei­chen Atmo­sphä­re zuhau­se statt, Inspi­ra­tio­nen und neue Impul­se durch ande­re Men­schen und Orte sind weg­ge­bro­chen. Gemein­sam lernt es sich in vie­len Fäl­len eben ein­fach moti­vier­ter und bes­ser als alleine.

Gemeinsam motivierter lernen

Die Stadt Arns­berg hat die­se Aus­gangs­la­ge zum Anlass genom­men, um ein Pro­jekt auf die Bei­ne zu stel­len, das es so in der Stadt und Regi­on noch nie gab und das mit immensem logis­ti­schem Auf­wand Schü­le­rin­nen und Schü­lern in Zei­ten des Home­schoo­lings eine inspi­rie­ren­de gemein­schaft­li­che Arbeits­at­mo­sphä­re bie­ten möch­te: Das Pro­jekt #TAPE­TEN­WECH­SEL.

Lernorte im ganzen Stadtgebiet

Man neh­me eini­ge öffent­li­che Räum­lich­kei­ten, die sich über das gesam­te Stadt­ge­biet ver­tei­len, enga­gier­tes Betreu­ungs­per­so­nal, eine umfas­sen­de Pla­nung durch ver­schie­de­ne Stra­te­gen bei der Stadt Arns­berg, ein durch­dach­tes Hygie­ne­kon­zept, eine rie­si­ge Crowd­fun­ding-Akti­on im Stadt­ge­biet sowie hoch­mo­ti­vier­te jun­ge Men­schen, die dar­auf bren­nen, gemein­sam außer­halb des eige­nen Zuhau­ses zu ler­nen und so ihren schu­li­schen Wis­sens­stand in Zei­ten von Coro­na zusam­men wei­ter aus­zu­bau­en: Fer­tig sind neu erdach­te Lern­la­bo­re, in denen Schü­le­rin­nen und Schü­ler unter Ein­hal­tung der Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men fle­xi­bel ihren Wis­sens­ho­ri­zont erwei­tern können.

Ein Lern­ort in der Stadt könn­te auch die Schüt­zen­hal­le Hüs­ten sein. (Foto: Archiv/oe)

Wissenshorizont erweitern

Die neu­en Lern­or­te sind zugleich Aus­druck eines neu ent­deck­ten Gemein­schafts­be­wusst­seins in der Stadt Arns­berg, denn Teil und Grund­la­ge des Pro­jek­tes sind alle Arns­ber­ger Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. „Die Nut­zung der Hal­len, die Aus­stat­tung mit Hard­ware und WLAN, die Ver­wen­dung von Strom und vie­les mehr kos­ten. Die­se Kos­ten kön­nen im Rah­men einer Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne durch mög­lichst vie­le  Arns­ber­ge­rin­nen und Arns­ber­ger mit­ge­tra­gen wer­den, die sich in das Groß­pro­jekt ein­brin­gen wol­len“, erklärt die Pro­jekt­lei­te­rin Esther von Kuczkowski.

Solidarische Unterstützung erforderlich

Eine Akti­on für die Arns­ber­ger Jugend also, getra­gen von der soli­da­ri­schen Unter­stüt­zung vie­ler ein­zel­ner Men­schen und Akteu­re. „Wir alle gemein­sam kön­nen auf die­se Wei­se etwas Gro­ßes schaf­fen“, erklärt von Kucz­kow­ski. Mit von der Par­tie sind in der Arns­ber­ger Stadt­ver­wal­tung ganz unter­schied­li­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter – vom Bil­dungs­bü­ro über das Stadt­mar­ke­ting, den Fach­be­reich Pla­nen I Bau­en I Umwelt, den Pro­jekt­ma­na­ger Smart City, die Stadt­wer­ke und die Pres­se­stel­le. Dazu kom­men natür­lich als ganz wich­ti­ge Part­ner die Jugend­zen­tren sowie ört­li­che Schüt­zen­ver­ei­ne, die ihre Immo­bi­li­en zur Ver­fü­gung stellen.

Wichtige Partner

Bedacht wer­den muss bei der Pla­nung des Groß­pro­jek­tes vie­les: An ers­ter Stel­le der Infek­ti­ons­schutz, der mit allen auch in den Schu­len vor­ge­ge­be­nen Regeln auch an den dezen­tra­len Lern­or­ten umge­setzt wer­den muss. Dane­ben sind aber auch Betreu­ungs­per­so­nen zu ermit­teln, die die Auf­sicht über das Ler­nen füh­ren, die Moda­li­tä­ten der Hal­len­nut­zung mit den Schüt­zen­ver­ei­nen abzu­klä­ren, die prak­ti­sche Ein­rich­tung der neu­en Lern­or­te  und der Jugend­zen­tren vor Ort vor­an­zu­trei­ben, Hard­ware zu orga­ni­sie­ren und das Crowd­fun­ding-Pro­jekt der Öffent­lich­keit vorzustellen.

Crowdfunding-Projekt vorstellen

Die ent­spre­chen­de Kam­pa­gne ist auf eine Dau­er von 2 bis 4 Wochen aus­ge­legt, Ziel­sum­me sind 60.000 Euro. „Wür­de also jeder Arns­ber­ger bei­spiels­wei­se einen Euro spen­den, wären wir bereits bei rund 75.000 Euro an Spen­den­sum­me“, erklärt Tat­ja­na Sche­fers, die das Pro­jekt als Stadt­mar­ke­ting-Frau mit­trägt. „Mit wenig Ein­satz kann hier somit jeder zu einem gro­ßen und wich­ti­gen Pro­jekt für die Jugend beitragen“.

Wichtige Parameter

Die wich­tigs­ten Para­me­ter von „#TAPE­TEN­WECH­SEL: Freie Lern­or­te in Arns­berg„ im Überblick:

Zielsetzung/Hintergrund: Durch die Coro­na­kri­se wird das schu­li­sche Ler­nen über vie­le Wochen und Mona­te auf den Kopf gestellt. Selbst, wenn mit ers­ten Locke­run­gen nach dem bun­des­wei­ten Shut­down auch die Schu­len lang­sam wie­der öff­nen dür­fen, wird es mit dem Fern­un­ter­richt – dem Ler­nen von Zuhau­se aus – noch lan­ge wei­ter gehen. Neben dem Prä­senz­un­ter­richt für wech­seln­de Jahr­gän­ge unter stren­gen Hygie­ne­vor­schrif­ten muss das Home­schoo­ling für die ande­ren Jahr­gän­ge wei­ter­lau­fen. Das ist für alle eine gro­ße Herausforderung!

Um Schü­le­rin­nen und Schü­ler, Fami­li­en und Schu­len in die­ser neu­en Zeit des Ler­nens zu unter­stüt­zen, star­tet die Stadt Arns­berg eine Soli­darin­itia­ti­ve. Alle Arns­ber­ger Kin­der und Jugend­li­chen der wei­ter­füh­ren­den Schu­len sol­len die Mög­lich­keit erhal­ten, an einem „frei­en­LERN­ORT“ außer­halb von Schu­le und Zuhau­se ler­nen und arbei­ten zu kön­nen – wenn z.B. das WLAN nicht funk­tio­niert oder es zuhau­se kei­nes gibt, wenn kein Computer/Laptop o.ä. vor­han­den ist oder ein­fach, wenn die Geschwis­ter zu laut sind, um kon­zen­triert zu arbei­ten – oder schlicht: wenn es dar­um geht, ein­fach mal sei­ne Ruhe zu haben oder mit Freunden/Mitschülern gemein­sam zu ler­nen, natür­lich auf Abstand!

Auf­sicht: In den dezen­tra­len Lern­la­bo­ren wer­den die Kin­der und Jugend­li­chen von Erwach­se­nen (nicht zwin­gend päd­ago­gi­schem Per­so­nal) beauf­sich­tigt, die unter ande­rem für die Ein­hal­tung der Hygie­ne­re­geln und für Ruhe sorgen.

Räu­me: Ver­schie­de­ne Schüt­zen­hal­len sowie wei­te­re Immo­bi­li­en im Stadt­ge­biet, die gemäß der Infek­ti­ons­schutz­stan­dards für das Ler­nen her­ge­rich­tet werden.

Dis­tri­bu­ti­on: Per E‑Mail, Tele­fon oder über die Schul-App kön­nen Kin­der und Jugend­li­che bzw. ihre Eltern, Schul­so­zi­al­ar­bei­ter oder Bil­dungs­pa­ten für die­se einen Lern­platz an bestimm­ten Tagen zu bestimm­ten Zei­ten reser­vie­ren. Über die Chat­funk­ti­on kön­nen zwi­schen Auf­sicht und Lern­com­mu­ni­ty Abstim­mun­gen statt­fin­den. Die Lern­or­te könn­ten dazu ihre eige­ne App (#Lern­la­bor­Hol­zen; #Lern­la­bo­rO­e­ven­trop…) erhal­ten, um sich vor Ort in einem geschütz­ten vir­tu­el­len Bereich abzu­stim­men und zu koordinieren.

Finan­zie­rung:  Zur Bereit­stel­lung der Infra­struk­tur (Immo­bi­li­en, ggf. Mobi­li­ar, Inter­net­zu­gang etc.)   und zur Co-Finan­zie­rung von End­ge­rä­ten für eini­ge der Kin­der setzt die Stadt mit Hil­fe der Stadt­wer­ke ein Crowd­fun­ding unter #TAPE­TEN­WECH­SEL  auf, in das jede Arns­ber­ger Bürgerin/jeder Bür­ger einen selbst­be­stimm­ten Bei­trag ein­brin­gen kann.

Sicher­heit: Die Hygie­ne­re­geln wer­den ana­log zu denen der Schu­len nach Vor­ga­be der Lan­de­re­gie­rung streng ein­ge­hal­ten (Abstands­re­geln, Mund­schutz, Des­in­fek­ti­on an Aus- und Ein­gang, Schleu­sen, ggf. Trenn­wän­de). Die Bedin­gun­gen wer­den von der Stadt sicher­ge­stellt und kon­trol­liert. Eltern geben per App ihre Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung und sichern den Haf­tungs­aus­schluss der Ver­ei­ne zu.

(Text: Stadt Arnsberg)

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