Arnsberg. Fast die gesamte Fläche der Stadt Arnsberg ist nun auch ein Teil des Naturparks „Arnsberger Wald“. Seit dem 1. Januar 2020 wurde die Fläche des bestehenden Naturparks „Arnsberger Wald“ auf Antrag hin erweitert. Beim Pressetermin am Poesiepfad im Rumbecker Mühlbachtal machte sich Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner heute selber ein Bild davon.
Naturpark im Kreis Soest und dem HSK
Längst schon kann der Naturpark „Arnsberger Wald“ das, was Menschen häufig schwer fällt: Die Grenzen zwischen dem Kreis Soest und dem Hochsauerlandkreis überwinden. Noch bis Ende 2019 verfügte der bekannte Naturpark, der die – nun vor Freude hüpfenden – grünen Wildschweine im Logo trägt, über eine Fläche von 482 Quadratkilometer. Seit dem 1. Januar ist das Gebiet jetzt auf insgesamt rund 600 Quadratkilometer erweitert, fast das gesamte Stadtgebiet von Arnsberg ist damit nun Teil des Naturparks geworden.
Auf 600 Quadratkilometer erweitert
Regelmäßig zum Gedenken an die Wald-Schenkung durch Graf Gottfried IV. wird die Herkunft des Arnsberger Stadtwalds zum Thema. So zählt das gesamte Stadtgebiet von Arnsberg auch zum historischen Arnsberger Wald. Nach Aussagen der Stadt soll die Tatsache, das Arnsberg als namengebender Teil des Naturparks nicht ebenfalls ein Bestandteil desselben ist, immer wieder zu Irritationen bei den Besuchern geführt haben. „Die Aufnahme der Stadt Arnsberg als Bestandteil des Naturparks Arnsberger Wald erleichtert die Verortung“, freut sich Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner.
Verortung wird erleichtert
In der Vergangenheit hat es immer wieder eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Arnsberg und dem Naturpark Arnsberger Wald gegeben. Bei der Ausweisung des Qualitätswanderweges „Sauerland Waldroute“, der Entstehung des Rundwegs „Kurfürstlicher Thiergarten“ und erst im letzten Jahr bei der Einrichtung des Erlebnisweges „WaldKulTour“ am Poesiepfad in Rumbeck sind die erfolgreichen Spuren der Zusammenarbeit zu sehen. „Der Naturpark Arnsberger Wald hat damit schöne Flächen von der Stadt Arnsberg in seinen Namen aufnehmen können“, bestätigt Jens Hoheisel vom Naturpark Arnsberger Wald.
Zusammenarbeit für gemeinsame Ziele
Die Initiative „Naturpark Arnsberger Wald“ und die Stadt Arnsberg können durch die enge Zusammenarbeit ihre gemeinsamen Ziele noch besser kombinieren. So gibt es im Naturpark viel Potential für Erholung, Bildung und Naturschutzmaßnahmen. Auf der Fläche der Stadt Arnsberg sind bereits viele Schutzgebiete ausgewiesen. Die gemeinsamen Ziele sind durch die Erweiterung jetzt noch einmal deutlicher geworden. „Dafür können wir nun auch verstärkt Fördermittel für den Naturpark einwerben“, so Hoheisel.
Fördermittel für Naturpark einwerben
Nach dem Paragrafen 27 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sind Naturparke großräumige Gebiete, die überwiegend aus Landschafts- oder Naturschutzgebieten bestehen. Sie dienen dem Erhalt der Landschaft sowie ihrer Arten- und Biotopvielfalt. Zudem sollen sie nachhaltigen Tourismus fördern und über Bildung zudem eine nachhaltige Entwicklung anstreben. Zu den Vorteilen des Naturparks als Schutzkategorie zählt, dass es weder Eintritt noch Zäune gibt, sowie dass Besucher Natur pur erleben können. Infrastruktureinrichtungen wie Wandertafeln und Aussichtstürme wie der Lörmecke- oder der Möhnesee-Turm gehören dazu.