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Spektakuläre Einsätze für Basislöschzug 2

Gruppenbild mit Beförderderten und geehrten bei der Hauptdienstbesprechung des Basislöschzugs 2. (Foto: Feuerwehr)
Grup­pen­bild mit Beför­der­ten und Geehr­ten bei der Haupt­dienst­be­spre­chung des Basis­lösch­zugs 2. (Foto: Feuerwehr)

Arns­berg. Die drei Ein­hei­ten des Basis­lösch­zugs 2 der Arns­ber­ger Feu­er­wehr – der Lösch­zug Arns­berg sowie die Lösch­grup­pen Brei­ten­bruch und Wen­ni­g­loh – blick­ten bei der gemein­sa­men Haupt­dienst­be­spre­chung im Kreis­feu­er­wehr­haus an der Arns­ber­ger Ruhr­stra­ße auf das Jahr 2015 zurück. Zudem stan­den eini­ge Beför­de­run­gen und Ehrun­gen auf dem Programm.

7200 Stunden ehrenamtlicher Dienst

Brand­ober­inspek­tor Ste­fan Beu­le als Lei­ter des Basis­lösch­zugs skiz­zier­te das Jahr 2015 in sta­tis­ti­schen Eck­da­ten: Der BLZ 2 zählt der­zeit ins­ge­samt 171 Mit­glie­der (2014: 165), von denen 94 (2014: 98) der Ein­satz­ab­tei­lung ange­hö­ren, 39 (2014: 31) in der Jugend­feu­er­wehr ihren Dienst tun und 38 (2014: 36) als Wehr­män­ner über 60 Jah­re der Ehren­ab­tei­lung ange­hö­ren. Die Ein­satz­ab­tei­lung hat­te ins­ge­samt 94 (2014: 115) Ein­sät­ze zu bewäl­ti­gen, dar­un­ter 51 (2014: 76) Brand­ein­sät­ze und 13 (2014: 5) tech­ni­sche Hil­fe­leis­tun­gen. Zusam­men mit dem Übungs­dienst und sons­ti­gen Ver­an­stal­tun­gen haben die Blau­rö­cke auf die­se Wei­se ins­ge­samt die beein­dru­cken­de Zahl von 7200 (2014: 8000) Stun­den ehren­amt­li­chen Diens­tes für die Bevöl­ke­rung ihres Ein­satz­ge­biets geleis­tet. Das sind 76,6 (2014: 81,6) Stun­den pro Mit­glied der Ein­satz­ab­tei­lung. Hier­für dank­te Beu­le den Wehr­leu­ten sehr herz­lich. Aber auch die Partner/innen der Ein­satz­kräf­te und die Arbeit­ge­ber, die ihre Beschäf­tig­ten wäh­rend der Arbeits­zeit für Ein­sät­ze frei­stel­len, bezog er in sei­nen Dank mit ein.

Behinderten einen besonderen Tag bereitet

Am 1. Mai emp­fing der Lösch­zug Arns­berg auf Initia­ti­ve des Prä­si­den­ten des Lions-Clubs Arns­berg-Sun­dern, Burk­hard Majew­ski, eine Grup­pe behin­der­ter Men­schen an sei­nem Gerä­te­haus und berei­te­te die­sen einen unver­gess­li­chen Tag, den sie nach Aus­sa­ge ihrer Betreu­er noch lan­ge in sehr guter Erin­ne­rung behiel­ten. Für die Wehr­leu­te eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, eine solch tol­le Akti­on zu unterstützen.

Einsatzbesprechung. (Foto: oe)
Alarm­übung am Tun­nel. (Foto: oe)

Am Abend des 20. Mai übten die Ein­satz­kräf­te des Basis­lösch­zugs 2 gemein­sam mit dem Ret­tungs­dienst im Rah­men einer Alarm­übung die Bewäl­ti­gung eines Unfall­ereig­nis­ses im Arns­ber­ger Alt­stadt­tun­nel. Das Übungs­sze­na­rio sah vor, dass es in dem Tun­nel zu einem Zusam­men­stoß zwei­er Fahr­zeu­ge gekom­men war. Im Zuge eines dar­auf­hin an die Leit­stel­le abge­setz­ten Not­ru­fes wur­den eine star­ke Rauch­ent­wick­lung sowie zwei ver­letz­te Per­so­nen gemel­det. Zudem soll­te die Tun­nel­be­lüf­tung aus­ge­fal­len sein. Die Ein­hei­ten aus Arns­berg, Brei­ten­bruch und Wen­ni­g­loh hat­ten die Übungs­la­ge schnell im Griff und bewäl­tig­ten das Sze­na­rio in guter gemein­schaft­li­cher Zusam­men­ar­beit erfolgreich.
Auch die Brand­pro­zes­si­on, die all­jähr­lich an den gro­ßen Arns­ber­ger Stadt­brand vom 28. Mai 1600 erin­nert, zog am 31. Mai durch die Ruhr­stadt. Es han­delt sich hier­bei übri­gens nicht, wie viel­fach ange­nom­men, um eine Feu­er­wehr-Ver­an­stal­tung, denn das Gelöb­nis, auf das die­ser alte Brauch zurück­geht, wur­de sei­ner­zeit von allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Arns­bergs geleistet.

Jahreshauptübung mit Teamarbeit und „explosiver“ Einsatz

Am 12. Juni wur­de die Jah­res­haupt­übung des BLZ 2 gemein­sam mit Ein­hei­ten des Tech­ni­schen Hilfs­werks und des Mal­te­ser-Hilfs­diens­tes durch­ge­führt. Gemäß der Übungs­la­ge hat­te ein LKW-Fah­rer auf der Stra­ße „Ham­mer­wei­de“ die Gewalt über sein Fahr­zeug ver­lo­ren und war unge­bremst gegen eine Hal­len­wand geprallt. Fah­rer und Bei­fah­rer wur­den dabei im Fah­rer­haus ein­ge­klemmt und waren bewusst­los. Durch die Wucht des Auf­pralls war zudem ein Teil der Hal­len­wand ein­ge­stürzt und hat­te meh­re­re schwe­re Maschi­nen­tei­le umge­ris­sen. Drei Mit­ar­bei­ter wur­den dar­un­ter begra­ben. Auch hier konn­ten die Ein­satz­kräf­te das anspruchs­vol­le Übungs­sze­na­rio mit ver­ein­ten Kräf­ten, dies­mal auch orga­ni­sa­ti­ons­über­grei­fend, erfolg­reich und pro­fes­sio­nell bewältigen.
Ein Brand in einer Scheu­ne an der Sun­derner Stra­ße ent­pupp­te sich als hoch­bri­sant, denn die Wehr­leu­te fan­den im Ein­satz­ver­lauf in den gelösch­ten Über­res­ten meh­re­re Kis­ten mit Muni­ti­on, Schwarz­pul­ver, Gra­na­ten und meh­re­re Waf­fen! Umge­hend wur­de die Ein­satz­stel­le geräumt und der Kampf­mit­tel­be­sei­ti­gungs­dienst alar­miert, der dann für die Sicher­stel­lung des gefähr­li­chen Fun­des sorg­te. Hier hät­te auch viel Schlim­me­res pas­sie­ren kön­ne, wäre die Muni­ti­on wäh­rend der Lösch­ar­bei­ten explodiert!

Moderne City-Wache und mehrere Flüchtlings-Einsätze

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Ein­wei­hung des Feu­er­wehr­stütz­punkts bei Reno de Medici.

Am 15. Juli wur­de die reno­vier­te sog. „City-Wache“, ein abge­setz­ter Stütz­punkt des Lösch­zugs Arns­berg auf dem Gelän­de der Fir­ma Reno De Medi­ci ein­ge­weiht. In enger und part­ner­schaft­li­cher Koope­ra­ti­on mit dem Betrieb hat die Stadt Arns­berg das dor­ti­ge Gerä­te­haus im Rah­men eines PPP-Pro­jekts moder­ni­siert. Die Kos­ten wur­den zwi­schen bei­den Part­nern auf­ge­teilt, da bei­de von der Ver­füg­bar­keit der Feu­er­wehr in die­sem Teil der Stadt und auf dem Betriebs­ge­län­de pro­fi­tie­ren. Ein Modell für die Zukunft, das auch bei ande­ren Feu­er­weh­ren gro­ßes Inter­es­se her­vor­ge­ru­fen hat.
Schließ­lich ist auch die Flücht­lings­si­tua­ti­on nicht an der Stadt Arns­berg und ihrer Feu­er­wehr vor­bei­ge­gan­gen. Im Zuge eines kurz­fris­ti­gen Amts­hil­fe­er­su­chens des Lan­des wur­de in Gemein­schafts­ar­beit mit vie­len ande­ren Hel­fern eine Unter­kunft für 150 Flücht­lin­ge in der Hüs­te­ner Pes­ta­loz­zi­schu­le ein­ge­rich­tet und im Sep­tem­ber noch­mals erwei­tert. Alle arbei­te­ten Hand in Hand zusam­men. Zum Jah­res­en­de unter­stütz­ten die Frau­en und Män­ner des BLZ 2  auch die Her­rich­tung des evan­ge­li­schen Gemein­de­hau­ses der Erlö­ser­kir­che an der Ehm­sen­stra­ße für die Flücht­lings­auf­nah­me. Die­se Ein­sät­ze waren for­dernd, gaben den Wehr­leu­ten aber auch das gute Gefühl, Men­schen in Not spür­bar hel­fen zu können.

Kinderfeuerwehr und Digitalfunk neue Herausforderungen

Der stell­ver­tre­ten­de Wehr­füh­rer Harald Kroll beleuch­te­te Pro­jek­te und Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft. So erfor­dert der demo­gra­fi­sche Wan­del auch von den Feu­er­weh­ren neue Kon­zep­te zur Gewin­nung und Bin­dung von Nach­wuchs. Das bereits erfolg­te Her­ab­set­zen des Auf­nah­me­al­ters in der Jugend­feu­er­wehr von 12 auf 10 Jah­re sei eine ers­te Maß­nah­me. Ziel müs­se es aber sein, eine Kin­der­feu­er­wehr zu eta­blie­ren, in der Jun­gen und Mäd­chen bereits ab sechs Jah­ren spie­le­risch an die Feu­er­wehr her­an­ge­führt wer­den. Ers­te Test­läu­fe sol­len im Lau­fe des Jah­res beim Lösch­zug Oeven­trop starten.
Zudem sehe das Kreis­feu­er­wehr­zen­trum in Mesche­de-Ens­te sei­ner Fer­tig­stel­lung ent­ge­gen. Ers­te Arbeits­be­rei­che sol­len gegen Mit­te des Jah­res dort­hin umzie­hen. In die­sem Jahr sol­le außer­dem der Digi­tal­funk Ein­zug bei der Arns­ber­ger Feu­er­wehr hal­ten und damit das alte ana­lo­ge Funk­sys­tem aus den 70-er Jah­ren ablö­sen. In die­sem Zuge wür­den auch die alten Sire­nen Zug um Zug gegen neue digi­ta­le Sire­nen aus­ge­tauscht. Schließ­lich gab Kroll noch einen Aus­blick auf die Neu­kon­zep­tio­nie­rung zur Fei­er der Stadt­feu­er­wehr­ta­ge und stell­te die wich­tigs­ten Neue­run­gen des zum Jah­res­be­ginn in Kraft getre­te­nen neu­en nord­rhein-west­fä­li­schen Brand­schutz­ge­set­zes vor.

Elf Beförderungen

Anschlie­ßend konn­te der stell­ver­tre­ten­de Wehr­füh­rer elf Wehr­män­nern und zwei Feu­er­wehr­frau­en Beför­de­rungs­ur­kun­den über­rei­chen, die sie sich durch ihre die Teil­nah­me an Aus- und Fort­bil­dun­gen erar­bei­tet hat­ten. Beför­dert wurden

  • Andre­as Gleie zum Feuerwehrmann,
  • Nils Becker und Car­los Bor­ges zu Oberfeuerwehrmännern,
  • Kat­ja Bett­stel­ler und Eileen Hei­ne­mann zu Oberfeuerwehrfrauen,
  • Piotr Frac­zek und Tho­mas Zim­mer­ling zu Hauptfeuerwehrmännern,
  • Chris­ti­an Elke­mann und Hol­ger Schul­te zu Unterbrandmeistern,
  • Rolf Hes­se zum Ober­brand­meis­ter und
  • Diet­mar Koch zum Brandoberinspektor.
  • von der Lösch­grup­pe Brei­ten­bruch Ste­phan Kem­per zum Hauptbrandmeister.
  • von der Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh Niklas Wes­ter­mann zum Oberfeuerwehrmann.

Vogel: Umgang mit Flüchtlingen ist beispielgebend

Aufbau der Feldbetten. (Foto: Feuerwehr)
Auf­bau der Feld­bet­ten in der Unter­kunft Pes­ta­loz­zi­schu­le. (Foto: Feuerwehr)

Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel wür­dig­te die wert­schät­zen­de und respekt­vol­le Ein­stel­lung der Feu­er­wehr­män­ner und ‑frau­en gegen­über den Flücht­lin­gen, die in der Stadt Arns­berg Schutz suchen. Vogel erläu­ter­te kurz die Beweg­grün­de und die Her­kunfts­ge­schich­ten der größ­ten Migran­ten­grup­pen und lob­te das Ver­hal­ten der Feu­er­wehr im Umgang mit den aus ihrer Hei­mat ver­trie­be­nen Men­schen als bei­spiel­ge­bend. Anschlie­ßend konn­te er ver­dien­te BLZ-Mit­glie­der für ihre lang­jäh­ri­ge Zuge­hö­rig­keit zur Feu­er­wehr auszeichnen:
  • Mit der erst­mals ver­lie­he­nen Ehren­na­del des Ver­ban­des der Feu­er­weh­ren in NRW in Bron­ze wur­den für zehn­jäh­ri­ge Zuge­hö­rig­keit zur Feu­er­wehr Tobi­as Bruhn, Tho­mas Schrick und Tho­mas Zim­mer­ling (alle Lösch­zug Arns­berg) sowie Tho­mas Dros­te, Andre­as Komo­row­ski und Lukas Pad­berg (alle Lösch­grup­pe Wen­ni­g­loh) geehrt.
  • Das Feu­er­wehr-Ehren­zei­chen des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len in Sil­ber erhiel­ten für 25-jäh­ri­gen treu­en Feu­er­wehr­dienst Uwe Grutt­mann (Lösch­zug Arns­berg) und Sebas­ti­an Schlös­ser (Lösch­grup­pe Breitenbruch).
  • Die eben­falls zum ers­ten Mal ver­lie­he­ne Ehren­na­del in Sil­ber für 40-jäh­ri­ge Zuge­hö­rig­keit zur Feu­er­wehr konn­te Hans-Josef Vogel an Hans-Joa­chim Brück­mann, Wolf­gang Ebert, Micha­el Hans­knecht, Klaus Löhr und Johan­nes Völl­me­ke (alle Lösch­zug Arns­berg) sowie an Hans-Georg Schütt­ler (Lösch­grup­pe Brei­ten­bruch) überreichen.
  • Als krö­nen­den Abschluss ging die Ehren­na­del in Gold für 50-jäh­ri­ge Treue zur Feu­er­wehr an Josef-Paul Keck vom Lösch­zug Arnsberg.

Auch im Jahr 2016 will der BLZ 2 den Ein­satz- und Übungs­dienst und die wei­te­re Qua­li­fi­zie­rung der Feu­er­wehr­män­ner und ‑frau­en ver­läss­lich und mit Sorg­falt ver­fol­gen und so für die Bevöl­ke­rung von Arns­berg, Brei­ten­bruch und Wen­ni­g­loh auch wei­ter­hin ein star­ker Part­ner für ihre Sicher­heit sein.

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