Niedereimer. Als erste Station der Sommertour 2016 des SPD-Stadtverbandes Arnsberg standen die AWO-Kindertageseinrichtung „Kleine Eiche“ in Niedereimer und das Thema Inklusion auf dem Programm. Mit von der Partie waren Jochen Westermann, Ehrenvorsitzender der HSK-SPD, und der stellvertretende Landrat Dr. Michael Schult, die beide auch in der AWO aktiv sind, sowie der kommissarische Stadtverbandsvorsitzende Tobias Krätzig und Landtagskandidatin Margit Hieronymus.
Inklusion wird schon über 30 Jahre praktiziert
Von der Leiterin Erika Sommerfeld herzlich begrüßt, gab es zunächst einen Rundgang durch die Einrichtung, ehe es zum Schluss zu einem intensiven und informativen Gespräch mit den Mitarbeiterinnen kam. Heute ist der Begriff Inklusion – also die gemeinsame Erziehung von behinderten und nichtbehinderten Kindern – in aller Munde. Wahrscheinlich gab es diesen Begriff so noch gar nicht, als der AWO-Kindergarten in Niedereimer Anfang der 1980er Jahre damit begann, genau dies zu praktizieren. Anfangs von Eltern noch etwas misstrauisch beäugt, hat sich die Kita heute zu einer bei den Eltern hoch begehrten Einrichtung gemausert.
Der heilpädagogischen Aufgabe entsprechend gibt es einige Besonderheiten der Ausstattung, um auch die Kinder mit Behinderungen optimal betreuen zu können. Dazu gehört auch der nach neuesten Erkenntnissen eingerichtete Entspannungsraum, der „Snoezelenraum“. Zum pädagogischen Konzept gehört, dass sich die Kita am Papilioprojekt beteiligt. Eigens ausgebildete Mitarbeiterinnen helfen den Kindern, die eigenen Gefühle auszudrücken und zu erkennen.
Probleme bei der Finanzierung
Beim Gespräch mit den Mitarbeiterinnen wurde deutlich, dass das Zusammenleben von behinderten und nichtbehinderten Kindern völlig problemlos funktioniert und im Gegenteil alle davon profitieren. Sorgen machen der AWO indes die Probleme der Finanzierung. Auf Landesebene muss alles getan werden, damit eine auskömmliche Finanzierung gesichert wird. Margit Hieronymus, auch Mitglied im zuständigen Fachausschuss im Stadtrat, war von der Kita so beeindruckt, dass sie das Angebot eines „Praktikums“ spontan annahm.