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SPD Meschede: Mit kommunalen Windprojekten gegen den Klimawandel

Mesche­de. Die meis­ten Deut­schen begrü­ßen laut vie­len Umfra­gen den Aus­bau von Wind­kraft. Doch in ihrer Nach­bar­schaft leh­nen vie­le die Anla­gen ab. Dann heißt es oft: „Aber bit­te nicht vor mei­ner Haus­tür!“ Die SPD Mesche­de hat bei einer Ver­an­stal­tung dar­über infor­miert, wie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an nach­hal­ti­gen Ener­gie­pro­jek­ten betei­ligt wer­den und davon pro­fi­tie­ren kön­nen. Bei drei Exper­ten-Vor­trä­gen wur­de auf­ge­zeigt, wie die Men­schen vor Ort bei der Pla­nung von Wind­parks mit ins Boot geholt wer­den können.

Energiewende als Gemeinschaftsprojekt – Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einbinden

Chris­ti­an Mil­den­ber­ger ist Geschäfts­füh­rer des Lan­des­ver­ban­des Erneu­er­ba­re Ener­gien NRW, er war einer der Refe­ren­ten. Mil­den­ber­ger ver­steht die Ener­gie­wen­de als Gemein­schafts­pro­jekt und ist der Mei­nung, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger früh­zei­tig in den Pla­nungs­pro­zess von Wind­ener­gie­an­la­gen ein­ge­bun­den wer­den müs­sen. Sei­ne Visi­on: Mit finan­zi­el­ler Bür­ger­be­tei­li­gung und dem Hebel der Gewer­be­steu­er für die Kom­mu­nen kön­nen künf­tig Gesell­schaft, Pro­jek­tie­rer und Poli­tik zusam­men­ar­bei­ten und den Kli­ma­schutz vor Ort gemein­sam gestal­ten. „Wenn NRW Indus­trie­land blei­ben soll, dann müs­sen wir unse­re Ener­gie­ver­sor­gung durch erneu­er­ba­re Ener­gien deut­lich stei­gern. Ziel soll­te es sein, dass wir bis spä­tes­tens 2045 kli­ma­neu­tral wer­den. Dafür bräuch­ten wir bei Wind­ener­gie knapp 1000 Mega­watt Zubau pro Jahr. Aber wir hin­ken dabei noch hin­ter­her“, sag­te er bei sei­nem Vor­trag in Meschede.

Erneuerbare Energie aus der Region für die Region

Als wei­te­ren Refe­ren­ten hat­te die SPD Mesche­de Gun­nar Harms vom Ver­ein Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie ein­ge­la­den. Er ver­deut­lich­te, wie sehr Kli­ma und Ener­gie zusam­men­hän­gen und for­der­te sofor­ti­gen Hand­lungs­be­darf und mehr Tem­po beim Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien. Sei­ner Mei­nung nach schafft Ener­gie „aus der Regi­on für die Regi­on“ Iden­ti­tät und Akzep­tanz. Wie die Betei­li­gung von Bür­gern aus­se­hen kann, zeig­te er anhand einer erneu­er­ba­ren Ener­gie­ge­mein­schaft. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wer­den Mit­glied bzw. Mit­ei­gen­tü­mer in der Gemein­schaft, die regio­na­le Gemein­schafts­an­la­gen finan­ziert und betreibt. So kön­nen sie güns­ti­gen Strom bezie­hen. Harms kri­ti­sier­te das EEG-Oster­pa­ket der Bun­des­re­gie­rung. Das Geset­zes­pa­ket sieht zwar vor, dass Büro­kra­tie z.B. beim Bau von Wind­ener­gie­an­la­gen abge­baut wer­den soll, es gebe aller­dings nach wie vor zahl­rei­che büro­kra­ti­sche Anfor­de­run­gen bei der Bür­ger­en­er­gie „Die Men­schen bli­cken nicht mehr durch und füh­len sich abge­schreckt“, erklär­te Gun­nar Harms.

Windenergie gehört in Bürgerhand

Land­wirt Gün­ther Pul­te aus Kirch­hun­dem sprach in sei­nem Vor­trag über einen bestehen­den Bür­ger­wind­park in Hil­chen­bach und einen geplan­ten inter­kom­mu­na­len Bür­ger­wind­park in Hil­chen­bach und Kirch­hun­dem. Der Geschäfts­füh­rer der Rot­haar­wind GmbH & Co. KG beton­te, dass Wind­ener­gie in Bür­ger­hand gehört und die Men­schen vor Ort wirt­schaft­lich davon pro­fi­tie­ren müs­sen. Beim Wind­park Rot­haar­wind I sind 90 über­wie­gend regio­na­le Gesell­schaf­ter an dem Pro­jekt betei­ligt. Ca. 6000 Vier-Per­so­nen-Haus­hal­te wer­den mit Strom ver­sorgt. „Die Gesell­schaf­ter muss­ten die ers­ten Jah­re auf eine Ren­di­te ver­zich­ten, aber mitt­ler­wei­le sind wir bei den fet­ten Jah­ren ange­kom­men und haben ihnen zuletzt 20% auf ihre Ein­la­gen aus­ge­zahlt“, sag­te Gün­ther Pul­te. Der Wind­park Rot­haar­wind II zwi­schen Hil­chen­bach und Kirch­hun­dem ist seit 10 Jah­ren in der Pla­nung und soll auch Bür­gern zur Betei­li­gung offen­ste­hen. Das geplan­te Gebiet wur­de umfas­send durch Umwelt­gut­ach­ter unter­sucht. Dabei wur­den die Vor­kom­men wind­kraft­sen­si­bler und pla­nungs­re­le­van­ter Tier­ar­ten, die Nist- und Schlaf­plät­ze sowie die Revie­re von etli­chen Vogel- und Säu­ge­tier­ar­ten detail­liert erfasst. Beim Bau­an­trag für den Wind­park wur­den 42 Akten­ord­ner mit Gut­ach­ten ein­ge­reicht. „Auch ich appel­lie­re an die Poli­tik, büro­kra­ti­sche Hür­den für neue Geneh­mi­gun­gen schnell abzu­bau­en“, sag­te Pul­te. Der Land­wirt hofft, dass spä­tes­tens 2023 die Bau­ge­neh­mi­gung für den zwei­ten Bür­ger­wind­park, der den gan­zen Land­kreis Olpe mit Strom ver­sor­gen könn­te, da ist. „Es ist wich­tig, dass die Kom­mu­nal­po­li­ti­ker offen für das The­ma Wind­kraft sind“, erklär­te Gün­ther Pul­te bei einer abschlie­ßen­den Fragerunde.

Mescheder SPD will sich für klimaneutrales Meschede mit Bürgerbeteiligung einsetzen

„Wir von der SPD wer­den wei­ter für ein kli­ma­neu­tra­les Mesche­de kämp­fen und uns dafür ein­set­zen, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger an nach­hal­ti­gen Ener­gie­pro­jek­ten betei­ligt wer­den und davon pro­fi­tie­ren kön­nen. Wir wol­len kei­ne Inves­to­ren noch rei­cher machen, son­dern eine Ener­gie­wen­de als Wohl­stands­pro­jekt für die Men­schen vor Ort.“, sag­te Mesche­des SPD-Vor­sit­zen­der Max Bun­se zum Abschluss der Ver­an­stal­tung. Er kün­dig­te kon­kre­te Vor­schlä­ge sei­tens der Sozi­al­de­mo­kra­ten an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: SPD Stadt­ver­band Meschede)

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